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Fußball Union erlebt einen Albtraum

Ottersleben ist weiterhin kein gutes Pflaster für Heyrothsberge. Mit 2:5 (1:3) ging der Landsligist am Sonnabend beim VfB unter.

Von Anne Hofmann 11.04.2016, 01:01

Magdeburg/Heyrothsberge l Es bleibt dabei, der SV Union Heyrothsberge kann in der Fußball-Landesliga einfach nicht beim VfB Ottersleben gewinnen. Nach dem katastrophalen Auftritt bei der 2:5 (1:3)-Pleite am Sonnabend in Magdeburg gilt für die Elf von Trainer Torsten Völckel nun, diese Partie schnell abzuhaken und sich auf das kommende Heimspiel zu konzentrieren.

Nach dem Abpfiff konnte der SVU-Coach schon wieder lachen und sich mit VfB-Trainer Andre Hoof darauf verständigen, dass keines der beiden Teams auswärts gegen das andere spielen kann. Seinen Spielern war dagegen nicht zum Lachen zumute. Zu einfach hatten sie es den Gastgebern gemacht, Tore zu schießen. Allen voran Matthias Dieterichs durfte schalten und walten, wie er wollte. „Alles, was wir gegen Fortuna gezeigt haben, ließen wir in den ersten 20 Minuten vermissen. Das lag zu einem Teil an unserer Innenverteidigung, aber auch daran, dass wir im Mittelfeld einfach keinen Druck auf den Ballführenden ausgeübt haben und zu hoch standen.“ Die Gäste, die mit Martin Peukert als Innenverteidiger und Maximilian Schmidt auf der Außenbahn begannen - Sven Hofestädt nahm auf der Bank Platz - korrigierten diese Aufstellung, Schmidt und Peukert tauschten ihre Positionen.

Zwar kamen die Gäste dann besser ins Spiel, doch Ottersleben hatte in Person von Dieterichs bereits die 2:0-Führung erzielt (16., 18.). Doch der SV Union biss sich in die Partie. „Wir haben dann die Zweikämpfe gewonnen und auch ein paar gute Aktionen gehabt.“ Eine dieser schön herausgespielten Möglichkeiten schloss Daniel Stridde in der 34. Minute zum Anschlusstreffer ab. Mit diesem Tor schien es, als könnte der SV Union die Partie nun an sich reißen.

Doch es kam anders. Schmidt fing einen langen Ball auf Dieterichs ab, der VfB-Angreifer lief den Heyrothsberger schlichtweg um und eroberte sich so den Ball. Bevor Dieterichs das Spielgerät aber unter Kontrolle hatte, traf ihn Schmidt leicht am Fuß. Der Otterslebener fiel und Schiedsrichter Maximilian Scheibel (Calbe) entschied zum Entsetzen aller auf Strafstoß. Florian Purrucker versenkte den Elfmeter noch vor dem Halbzeitpfiff in den Maschen.

Trotz des erneuten Rückschlags dachte auf Seiten der Gäste niemand ans Aufgeben: „Wir dachten trotz des 1:3, das Spiel jetzt unter Kontrolle zu haben und mit einem frühen Anschlusstreffer wäre noch immer alles möglich gewesen“, so der SVU-Trainer über den Beginn der zweiten Hälfte.

Allerdings kam es anders. Statt auf das 2:3 zu drücken, standen die Heyrothsberger total neben sich, viele Fehler in der Ballannahme und ungenaue Zuspiele prägten das Spiel. So erhöhte Dieterichs nach zehn Minuten auf 4:1, ehe Purrucker mit einem grandios angeschnittenen Freistoß aus 30 Metern zum 5:1 traf (68.). „Dass dieser Ball reinging, passte ins Bild. Ottersleben hat auf unsere Fehler gewartet und war einfach cleverer.“ Das 2:5 durch Stridde vom Elfmeterpunkt war lediglich Makulatur in einer Partie, die der Union-Coach am liebsten direkt vergessen hätte.

„Außer vielleicht gegen Krevese kann ich mich nicht erinnern, wann wir eine so katastrophale Vorstellung abgegeben hätten. Aber es nützt nichts, sich jetzt zu lange daran festzuhalten.“

Ottersleben: Schulze ­­- Quirin, Sommermeyer, Oesterhoff, Stockhaus, Podehl (70. Bierwirth), Fechtner (58. Slawinsky), Schmeil, Purrucker, Dieterichs (86. Bittmann), Richter

Heyrothsberge: Biegelmeier – Vaz, Krümling, Schmidt (63. Hofestädt), Peukert, Thormeier, Chr. Kloska, Schumburg, Spengler (63. Rieche), Völckel (87. Schwertfeger), Stridde

Tore: 1:0, 2:0 Matthias Dieterichs (16., 18.), 2:1 Daniel Stridde (34.), 3:1 Florian Purrucker (FE 44.), 4:1 Matthias Dieterichs (55.), 5:1 Florian Purrucker (68.), 5:2 Daniel Stridde (81.); SR: Maximilian Scheibel (Calbe), Frank Schinke, Sven Wiederhold; ZS: 47