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Fußball Abstieg mit bitterem Nachgeschmack

Der SV Theeßen muss seinen Landesklasse-Hut nehmen. Die 0:2-Niederlage gegen Arminia Magdeburg war dafür aber unerheblich.

Von Anne Hofmann 30.05.2016, 01:01

Theeßen l Nachdem das eigene Ergebnis und die Verletzungen von Till Räcke und eines weiteren Theeßeners verdaut waren, machte sich Erlösung bei den Himmelblauen breit: Der Landesklasse-Abstieg war durch die 0:2 (0:1)-Heimniederlage für die SVT-Fußballer besiegelt, aber eine Chance auf den Klassenerhalt in letzter Minute hätte die Elf von Mario Grauenhorst durch die anderen Ergebnisse ohnehin nicht mehr gehabt. So hielt sich die Enttäuschung in Theeßen in Grenzen.

Im Nachhinein „hätte ich die drei Punkte vorher sehr gern hergeschenkt, wenn uns dafür die beiden Ausfälle erspart geblieben wären“, so der SVT-Coach. Dabei war die Begegnung mit Arminia Magdeburg äußerst fair. Es gab nicht eine gelbe Karte im ganzen Spiel, wofür sich auch Schiedsrichter Mario Lach (Redekin) bei beiden Teams hinterher bedankte. Den Knöchelbruch, den sich Till Räcke zuzog, holte er sich unglücklich und ohne Fremdeinwirkung. „Noch ein Spieler wird uns lange fehlen, allerdings wartet er im Krankenhaus noch auf eine Diagnose. Ich möchte aber keinen Namen nennen“, war von Grauenhorst gestern Mittag zu vernehmen.

Dabei hatten die Gastgeber lange gekämpft, waren auch das bessere Team. Besonders in den ersten 25 Minuten verzeichneten die Himmelblauen diverse Möglichkeiten, um in Führung zu gehen und diese auch deutlicher zu gestalten. „Wir hätten noch drei Stunden spielen können und hätten doch das Tor nicht getroffen“, resümierte der Theeßener. „Der Torwart von Arminia hat nicht unbedingt gut gehalten, aber er stand einfach gut.“

So waren es die Gäste, die nach gut einer halben Stunde durch Sebastian Schmidt in Front gingen. Dennoch hielten die Hausherren dagegen, griffen immer wieder an. Der Ausgleich wollte aber bis zur Pause nicht fallen. Kurz nach Wiederbeginn kam der Knockout für den SVT. Simon Weiß traf zum 2:0 für die Magdeburger (48.) und besiegelte damit den Abstieg der Gastgeber. „Bis zum 0:2 war der Kampfgeist, die spielerische Überlegenheit und auch der Wille da. Die Liga ist einfach unheimlich ausgeglichen. Wann ist in den vergangenen Jahren schon ein Team mit 22 Punkten abgestiegen? Selbst Neuenhofe mit fast 30 Punkten ist noch nicht gerettet“, so Grauenhorst.

Selbst ein Sieg hätte seiner Mannschaft nicht mehr geholfen, da sowohl Neuenhofe, als auch Güsen und Besiegdas ihre Partien erfolgreich bestritten. „Um ehrlich zu sein, ist das eine Befreiung. Vielleicht kam der Landesklasse-Aufstieg für uns ein, zwei Jahre zu früh. Aber wir nehmen viele positive Erfahrungen mit: Wir haben viel gelernt, hatten zum Ligaauftakt gegen Niegripp 200 Zuschauer auf unserem Platz und haben gegen den Ligaprimus schlechthin, Schönebeck, vier Punkte mitgenommen. Welche Mannschaft kann das schon von sich behaupten?“

Theeßen: G. Blum – Kasenburg (46. S. Borchardt), T. Räcke (62. T. Borchardt), O. Blum, Chr. Hoger, Prost, M. Räcke, Kempf, Sachs, Hanfeld, Bay

Arminia: Krüger – Köhler, Schneider, Stum, Diederichs, Gasch, Kliche, Schmidt, Geier, Fassassi, Weiß

Tore: 0:1 Sebastian Schmidt (27.), 0:2 Simon Weiß (48.); SR: Tim Lach (Redekin), Ralf Lorenzat, Rüdiger Meier; ZS: 75