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Fußball Leidvolle Minuten bis zur Erlösung

Heyrothsberge feiert späten 3:1-Landesliga-Heimsieg gegen Tangermünde.

Von Anne Hofmann 06.06.2016, 01:01

Heyrothsberge l Für den geneigten Zuschauer, der es erst nach der Halbzeitpause auf den Platz schaffte, fiel es wohl schwer zu glauben, dass die Gäste bereits seit der 32. Minute nur noch zu zehnt auf dem Feld standen. Die Überzahl der Hausherren machte sich nämlich nicht unbedingt bemerkbar. Dabei versuchten die Heyrothsbeger alles, doch die Saxonia-Elf schenkte keinen Zentimeter Rasen einfach so her. Der SV Union musste um jeden Ball kämpfen und sich jede Möglichkeit hart erarbeiten. Am Ende zahlte sich das 90-minütige Anrennen aber doch noch aus.

Teammanagaer Olaf Milz fiel nach dem Abfpfiff wohl ein ganzer Steinbruch vom Herzen. Wie er hatten sicherlich alle gehörig unter der Partie gelitten. Dabei hatten die Gastgeber mehr vom Spiel, Tangermünde verlagerte sich darauf, Chancen zu verhindern und von der ersten Minute an auf Zeit zu spielen. Dennoch kam Heyrothsberge zu Chancen im Minutentakt. Wie Effektivität aussieht, zeigten die Gäste. Mit der ersten nennenswerten Möglichkeit nach 25 Minuten traf Saxonia durch Lars Korte zur Führung und stellte den bisherigen Verlauf damit völlig auf den Kopf. „Die Chancen waren zur Genüge da, wir haben sie nur nicht rein gemacht. Die Statistik zur Pause sprach mit 15 zu 1 für uns“, beklagte SVU-Trainer Torsten Völckel den Rückstand. In der Folge wurde es etwas hektischer auf dem Feld. Für einen Schubser gegen Stridde sah einer der Gästespieler folgerichtig Rot (32.).

Nach dem Seitenwechsel war es Mike Pinno, der aus 18 Metern in den Winkel abzog und damit ausglich (55.). Als auf den Rängen schon ein wenig Ungeduld ausbrach, tankte sich Tobias Thormeier auf der rechten Außenbahn noch einmal bis in den Strafraum durch, die anschließende Ecke versenkte Stridde. Kurz darauf tauchten die Gäste noch einmal vor SVU-Keeper Christopher Biegelmeier auf, der Abschluss war aber sichere Beute. Den folgenden Abstoß brachte der Torhüter maßgenau in den Lauf von Stridde, der den Torhüter umkurvte und letzte Zweifel am Heimsieg beendete.

„Wir haben heute wieder unnötig leiden müssen. Obwohl es uns die Tangermünder auch nicht leicht gemacht hat. Die haben sich noch einmal sportlich fair rein gehängt, sind gelaufen bis zum Schluss. Ein geschenkter Sieg sieht anders aus.“
Heyrothsberge: Biegelmeier – Vaz, Krümling, Schumburg, Thormeier, Groth (87. Spengler ), Chr. Kloska, K. Völckel, Rieche (57. Henschel), Pinno (83. Schwertfeger), Stridde
Tangermünde: Schreiber – Wabbel, Lange (56. Preuss), Gross, Bäther, Turkmane, Lautenschläger, Teege, Riedel (63. Portele), Theele, Korte
Tore: 0:1 Lars Korte (25.), 1:1 Mike Pinno (55.), 2:1, 3:1 Daniel Stridde (78., 85.); SR: Mike Weiß (Osterweddingen), Jonas Böttger, Robin Koch; ZS: k. A.