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Volleyball Klassenerhalt am grünen Tisch

Es ist beschlossene Sache, der Saisonabbruch steht bevor.

Von Karolin Pilz 16.02.2021, 08:23

Burg l Aufgrund des verlängerten Lockdowns bis mindestens zum 7. März bleiben bundesweit die Sporthallen und -plätze geschlossen. Nicht nur die Sportwelt im Jerichower Land stellt sich daher mit Blick auf die einzelnen Spielarten des Breitensports die Frage „Wann geht es weiter?“ Eine konkrete Antwort darauf hat nun zumindest der Volleyball-Regionalverband Nord-Ost gefunden. „Eine Durchführung der noch offenen Spiele ist in der verbleibenden Zeit bis zum Saisonende nicht mehr realisierbar. Aus diesem Grund haben wir uns intern auf einen Abbruch geeinigt“, erklärt Regionalspielwart Uwe Näthler und führt an, dass sich seine Amtskollegen „der untergeordneten Verbände dahingehend einig sind“. Auch wenn eine offizielle Bestätigung des Deutschen Volleyballverbandes (DVV) noch aussteht.

Für Nordost-Regionalligist Burger VC 99 steht somit fest, dass der letztjährige Aufsteiger zumindest in der aktuellen Serie keine Punktspiele mehr bestreiten wird. Auch die Sorgen, wie sich das Team vom aktuellen Abstiegsplatz (Rang zehn) aus eigener Kraft über die rote Linie hinweg retten soll, stellt sich nicht mehr. Denn auch in dieser Hinsicht kann Näthler beruhigen: „Alle Mannschaften behalten ihr Spielrecht. Es wird keine Absteiger geben und im September startet der Ligabetrieb von Neuem.“ Somit ist allen teilnehmenden Mannschaften – wenn auch nur durch den Beschluss am Grünen Tisch – der Verbleib in der Regionalliga gesichert.

Aus Sicht des Liganeulings vom BVC 99 mag dies nicht die schlechteste aller möglichen Entscheidungen gewesen sein. Im Oktober 2020 mit viel Euphorie in das erste Regionalliga-Jahr gestartet, musste das Team um Spielertrainer Christoph Grothe einsehen, dass die Konkurrenz in der Nord-Ost-Staffel groß und das Gerangel um die Nichtabstiegsplätze schon früh entbrannt ist.

Corona-bedingt brachten es die Burger auf gerade einmal zwei absolvierte Spiele. Kurz nachdem die Spielzeit im Oktober unterbrochen wurde, hatte der Regionalverband vorgesehen, zumindest eine einfache Hinserie über die Bühne zu bringen, um den Aufsteiger und die vier designierten Absteiger zu ermitteln. Der BVC 99 hätte so nur noch wenige Gelegenheiten gehabt, die beiden Auftaktniederlagen gegen den Berliner TSC (2:3) und in Wriezen (0:3) auszubügeln. Die Wahrscheinlichkeit wäre entsprechend hoch gewesen, dass sich der Aufsteiger nach nur einem Jahr wieder in Richtung Landesoberliga verabschiedet. Diese Angst dürfte der Verband dem Club nun aber genommen haben.

In einer Rubrik mischten die Ihlestädter allerdings in ihrer Premierensaison, deren Annullierung nur noch als Formsache gelten darf, jedoch ganz vorn mit. In puncto Zuschauerzahlen bewegen sich die Burger mit 120 Fans im ersten Heimspiel weit über dem Ligadurchschnitt. Und auch, wenn das Abenteuer Regionalliga erst im September seine Fortsetzung erfährt, dürfte auf den „siebten Mann“ weiterhin Verlass sein.