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Fussball Hoffnung bei Germania Halberstadt

Mit der Heimniederlage gegen den SV Babelsberg (1:2) ist der Saisonstart für Regionalligist VfB Germania faktisch missglückt.

Von Florian Bortfeldt 31.07.2018, 05:00

Halberstadt l Jedoch überwog bei den Halberstädtern nach dem Abpfiff das Positive. Bei seiner ersten Pressekonferenz als Cheftrainer von Germania Halberstadt zeigte sich Trainer Maximilian Dentz zunächst demütig. „Ich möchte mich bei jedem einzelnen Zuschauer, der da war, um die junge Mannschaft zu tragen, bedanken.“ Der Applaus war ihm sicher. Das Halberstädter Publikum hatte sich in den 90 Minuten zuvor aber bereits als sensibel dargestellt, wusste, dass diese junge Mannschaft Unterstützung von den Rängen braucht. So herrschte größtenteils gute Stimmung. „Das ist der Weg, den wir gehen wollen“, meinte Dentz, „jeder Sponsor, jeder Zuschauer, jeder Opa, jede Mama muss dieses Team tragen. Das war ein guter Start“.

Fußballerisch konnte Halberstadt vor allem zu Beginn überzeugen. „Wir sind sehr gut rein gekommen“, befand entsprechend Trainer Dentz, „es fehlte auch das Glück, sonst machen wir das 2:0. Mit Babelsberg war zudem gleich ein erfahrenes Team zu Gast“. Beide Tore entstanden nach vermeidbaren Halberstädter Fehlern. „Beim ersten Tor haben wir keinen Zugriff auf der Sechser-Position, der Außenverteidiger agiert falsch, es war dann eine Fehlerkette“, analysierte der 29-Jährige. Zwar fiel der zweite 03-Treffer nach einem Standard, zu dem kam es aber erst, weil die Germania den Angriff zuvor zu schlampig abgeschlossen hatte. Dentz: „Das nennt man Lehrgeld, aber auch Fußball. Wir stehen auf, solche Rückstände und Niederlagen stecken wir weg. Das Team wird sich mit den Aufgaben weiterentwickeln. Wenn wir zu einer Einheit zusammenwachsen, schaffen wir unser Ziel Klassenerhalt. Wir sind auf einem sehr guten Weg!“

Auch Gästetrainer Almedin Civa wusste das Resultat einzuordnen, er sah sein Team auf einem Level mit den Vorharzern. „Auch bei uns fand ein Umbruch statt, da sind wir auf einer Wellenlänge. Wir wissen wie schwer das ist. In den ersten 25 Minuten hatten wir Riesenprobleme, geraten da auch in Rückstand. Die Halberstädter Außen haben wir nie richtig in den Griff bekommen, hatten beim Lattentreffer Glück beziehungsweise mit Marvin Gladrow den wichtigen Rückhalt im Tor. Danach konnten wir uns befreien.

Dass zwei Fußballer, die letztes Jahr noch A-Jugend gespielt haben, den Ausgleich einleiten und erzielen freut mich sehr. Einen Standard, wie er zum 2:1 führt, haben wir geübt.“ Danach sah er ein ausgeglichenes Spiel, bei dem die drei Punkte nicht selbstverständlich waren: „Bis zur 65. Minute haben wir es gut gemacht, hatten eigentlich alles im Griff. Danach war es nur noch ein Kampfspiel aus unserer Sicht und womöglich ein glücklicher Sieg. Wie meine Mannschaft in letzten 20 Minuten zusammengehalten hat, um zum Erfolg zu kommen, das war sehr lobenswert.“

Nach einem Tag Regeneration geht es für die Germania heute mit dem Training weiter, denn am Sonnabend folgt Punktspiel Nummer zwei beim Berliner FC Dynamo. In einer Woche steht mit Rot-Weiß Erfurt das dritte Schwergewicht in zehn Tagen vor der Brust.