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Fußball Nur ein Verein stimmt für Fortsetzung

Die Vertreter der Fußball-Verbandsliga haben sich mehrheitlich für den Abbruch bzw. Annullierung der Saison ausgesprochen.

Von Ingolf Geßler 01.05.2020, 23:01

Mit der Videokonferenz wollte sich der Fußballverband Sachsen-Anhalt (FSA) ein Meinungsbild der 17 Verbandsliga-Vertreter sowie die Verantwortlichen der Frauen-Verbandsliga einholen, wie mit der laufenden Spielzeit im Zuge der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Saison-Unterbrechung verfahren werden soll. Vorab hatte der Landesverband zwei Szenerien aufgezeigt, aber auch in der gestrigen Videokonferenz nochmals betont, die Weiterführung der Saison zu favorisieren.

„Im Endeffekt ist alles von den Dachverbänden abhängig, wie in der 3. Liga, Regionalliga und Oberliga verfahren wird. Die Annullierung bzw. Abbruch der Saison ist dabei die sinnvollste Variante, die Saison im September und Oktober fortzuführen keine Option. So war auch unser Statement bereits im Vorfeld. Wie sich rechtlich alles verhält, muss der Verband klären“, erzählt Dirk Rühr, sportlicher Leiter des FC Einheit Wernigerode. „Da spielen letztlich so viele Faktoren eine Rolle, angefangen von den Neuzugängen und Abgängen. Trotz der möglichen Änderung der Wechselfristen bei einer Saisonfortsetzung weißt Du nicht, mit wem Du dann im September planen kannst. Das ist Wettbewerbsverzerrung, und so haben letztlich alle Vereine argumentiert“, schildert Dirk Rühr die Stimmungslage in der Verbandsliga-Konferenz.

Einen ähnlichen Standpunkt vertitt Sascha Malkowski, Vereinschef des Harzer Ligarivalen SV 1890 Westerhausen. „Es war aus unserer Sicht längst überfällig, den Dialog mit den Vereinen zu suchen. Bis jetzt wurden nur Bestimmungen herausgegeben und verschoben, verschoben, verschoben...“, hätte sich Malkowski schon eher eine Reaktion des FSA-Präsidiums gewünscht.

„Die abgefragte Meinung steht der des Präsidiums komplett entgegen, bis auf ein Verein der Frauen-Verbandsliga waren alle für den Abbruch bzw. eine Annullierung der Saison. Das Präsidium wartet nun auf eine Entscheidung des NOFV und wird sich selbst noch Meinungen von Verein der Landesligen und -klassen einholen“, erläutert Westerhausens Vereinschef die weitere Vorgehensweise.

„Wir selbst haben auch für einen Abbruch der Saison gestimmt, dennoch ist es eine schwierige Situation. Einige Punkte der Pro-und Contra-Liste fielen unserer Ansicht nach eher unter das Motto ,Man kann sich auch positive Gesichtspunkte suchen‘. Wir hoffen, dass alles positiv verläuft und wir schon eher starten können, als der momentan vorgesehene 1. Oktober“, ergänzte Sascha Malkowski. Positiv sah er die Form der Videokonferenz, „diese könnte man bei den weit im Land verteilten Teams der Verbandsliga auch sonst anwenden“.