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Fußball VfB Germania ist wieder zurück

Nach einer nahezu perfekten Saison 2016/17 hat Oberligist Germania Halberstadt den Aufstieg in die Regionalliga unter Dach und Fach gebracht.

Von Florian Bortfeldt 01.07.2017, 01:01

Halberstadt l Unter Trainer Andreas Petersen kehrte der Erfolg zurück in den Vorharz. „Der Verein war doch mausetot, lag am Boden“, beschrieb der 57-jährige Cheftrainer in seiner gewohnt drastischen Art und Weise mit Blick auf die Situation in Halberstadt vor genau einem Jahr. Dass im Friedensstadion nur zwölf Monate später wieder eitel Sonnenschein herrscht, ist in erster Linie dem Trainer und dem sportlichen Leiter Kevin Meinhardt zu verdanken. Das Duo kam von der TSG Neustrelitz in den Vorharz und baute quasi im Eiltempo ein funktionierendes Team auf. Von der Mannschaft, die im Frühsommer 2016 den Gang in die Oberliga gehen musste, blieben nur einige wenige „Bruchstücke“ über. Diese, namentlich Florian Beil, Pascal Wedemann, Danny Wersig, Tommy Müller und Fabian Guderitz, sorgten auch dafür, dass sich ein eingeschworener „Haufen“ entwickeln konnte. Beil und Guderitz gehörten zudem zu den absoluten Stammspielern und Leistungsträgern.

Inklusive Winterneuzugänge galt es 24 (!) neue Spieler zu integrieren bzw. zu einer Einheit zu formen. Mit Florian Eggert und Tino Schulze lotste Petersen zwei Ex-Halberstädter zurück in die Domstadt. Dazu gelang Kevin Meinhardt mit den Verpflichtungen von Adli Lachheb, Philipp Blume, Marcel Goslar und Benjamin Boltze so manch namhafter Coup. Bis auf Goslar, der noch Potenzial nach oben hat, gehörten die anderen zu den festen Säulen im Team.

Nach der Hinrunde führte der VfB die Tabelle an, aber schon da war jedem bewusst, dass es auf einen Zweikampf mit Aufsteiger Chemie Leipzig hinauslaufen würde. Gegen die ambitionierten Messestädter gab es auch in den direkten Duellen keinen Sieger (2:2/ 0:0). In der Rückrunde holte der VfB dann sogar 35 Punkte, noch einen mehr als in der Hinserie. Das reichte dennoch nicht, um weiter ganz oben zu stehen. Die „Chemiker“ traten sehr konstant auf, blieben 2017 ohne Niederlage und auch Bischofswerda überrundete die Germania in der Rückserie. Die beiden Niederlagen bei Schott Jena und in Brandenburg waren so nicht einkalkuliert und hätten fast den Erfolg einer ganzen Saison gekostet. Halberstadt antwortete aber mit einem wütenden 9:0-Heimsieg im Sachsen-Anhalt-Duell gegen den FSV Barleben und eilte fortan von Sieg zu Sieg.

Diese beeindruckende Serie brachte Gesamtplatz zwei und so die Chance zum Aufstieg durch die „Hintertür“. In der Relegation setzte sich der VfB gegen den Zweiten der Nordstaffel, Optik Rathenow, mit 3:3 und 3:1 durch. Das große Ziel, die Rückkehr in Liga 4, war nach nur einem Jahr geschafft. Die starke Saison krönte das Team zudem mit dem FSA-Pokalfinale, das aufgrund der guten Platzierung von Gegner 1.FCM in der 3. Liga zur Teilnahme am DFB-Pokal berechtigt.