1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Lokalsport Magdeburg
  6. >
  7. Barleber Hinrunde im Grenzbereich

Fußball Barleber Hinrunde im Grenzbereich

Der FSV Barleben überwintert nach einer schwierigen Hinrunde auf Rang elf der Oberliga Süd.

Von Christian Meyer 04.01.2018, 03:00

Barleben l Der Vorsprung zu den vermeintlichen Abstiegsplätzen beträgt allerdings nur wenige Zähler. Für Mannschaft und Trainer gibt es nach dem Jahreswechsel nur ein Ziel: den sportlichen Klassenerhalt. „Wenn man die Hinrunde Revue passieren lässt, ist dieser elfte Platz leistungsgerecht. Sicherlich haben wir uns zu Saisonbeginn etwas anderes vorgestellt, doch mit den Verletzungen, den Sperren und der jedes Mal wechselnden Aufstellung blieb vieles in unserem Spiel Stückwerk“, fasst Jörn Schulz das erste halbe Jahr seiner Trainertätigkeit beim FSV Barleben zusammen.

Hoffnung, dass die Rückrunde leichter werden würde als die Hinserie, in der die Barleber aus 15 Spielen 14 Punkte holten und dabei nur 13 Mal selber trafen, hat der Coach nicht: „Mit Brinkmann, der zurück nach Uchtspringe gegangen ist, und Gerwien, der ein Praktikum in der Schweiz absolviert, fallen wieder zwei Spieler weg. Natürlich kommen mit den Spitzer-Brüdern, Brix, Falk, vielleicht sogar Fricke Spieler von ihren Verletzungen zurück, doch die Rückrunde wird ebenso hart wie es die Hinserie war.“ Personelle Neuverpflichtungen gibt es Stand heute in Barleben nicht.

In einer durchwachsenen Hinrunde, die mit drei Spielen ohne eigenen Treffer begann, stand der FSV Barleben bereits Anfang Oktober das erste Mal mit dem Rücken zur Wand. Doch der 3:0-Erfolg im Heimspiel gegen Krieschow sowie die beiden nachfolgenden Siege im Landespokal in Calbe (4:0) und in der Liga in Kamenz (2:1) schienen die Wende gebracht zu haben.

Eine herbe 0:5-Niederlage gegen Halle sowie ein knappes 0:1 in Sandersdorf machten allerdings das komplette Momentum zunichte. Der emotionale Tiefpunkt waren allerdings nicht die Klatschen in Halle (0:5) oder zu Hause gegen Bischofswerda (0:5) sowie gegen Inter Leipzig (0:6), sondern das Pokalaus am Reformationstag in Haldensleben. Nach dieser „desaströsen Leistung“ im Derby, wie es Denny Piele nannte, begann das große Hinterfragen am Anger. Doch die Mannschaft bewies einmal mehr Charakter, zeigte vier Tage später die richtige Reaktion und gewann bei Schott Jena mit 3:1. Gegen die Spitzenteams Inter und Plauen war zum Hinrundenende nichts mehr zu holen, im abschließenden Schneespiel gegen Gera ließ der FSV spät den Ausgleich zu und so zwei wichtige Zähler liegen.

Doch es gab auch Lichtblicke im Barleber Kader. Der erst 18-jährige Paul Lubner kam auf sieben Einsätze, Franz Zimmer spielte seine beste Halbserie seitdem er beim FSV ist. Und auch Abwehrchef Peter Otte, der wohl sein letztes Jahr als Spieler absolviert, unterstrich seinen Wert für das Team.