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Regionalliga Club beim 0:4 ohne Chance / Petersen: "Mund abputzen" RB Leipzig für FCM Nummer zu groß

Von Uwe Tiedemann 29.04.2013, 03:23

Leipzig. Ein Spitzenspiel (Erster gegen Vierter) war es nur von der Papierform her. Regionalliga-Tabellenführer RB Leipzig erteilte dem 1. FC Magdeburg am Sonntag beim 4:0 (2:0) eine Lehrstunde und machte einen Klassenunterschied deutlich.

FCM-Trainer Andreas Petersen hatte im Vorfeld von einer kleinen Außenseiterchance gesprochen. Doch die war praktisch schon nach 25 Minuten dahin. Nach zwei Warnschüssen von Top-Torjäger Daniel Frahn (bestritt sein 100. Pflichtspiel für die "roten Bullen"), die von Club-Keeper Matthias Tischer noch entschärft werden konnten (4./11.), sorgte Sturmkollege Stefan Kutschke wenig später per Kopf für eine beruhigende 2:0-Führung (18./25.). Beim ersten Gegentreffer sah Fernando Lenk nicht gut aus, beim zweiten hatte Dominik Kaiser einen Freistoß scharf und brandgefährlich vors FCM-Gehäuse geschlagen.

Hätte anschließend der FCM auf 2:1 verkürzen können, wäre das Match vielleicht anders gelaufen. Aber weder Fabio Viteritti, der sich nach Klasse-Vorlage von Telmo Teixeira verdribbelte, noch Christian Beck, der in aussichtsreicher Position das Ziel verfehlte, brachten das Leder im Leipziger Gehäuse unter. So nahm das Schicksal seinen Lauf. Der Liga-Primus erwies sich als ballsicherer, cleverer, beweglicher.

Glück für die Gäste, dass Rockenbach da Silva mit einem tollen 16-Meter-Freistoß quasi aus dem Stand nur die Unterkante der Latte traf (36.).

Der Club versuchte zwar, immer wieder mitzuspielen, zeigte auch einige gefällige Kombinationen, blieb aber letztlich ohne Durchschlagskraft.

Das Bild änderte sich auch nach der Pause kaum. Vor allem, als nach einer Traum-Kombination, bei der die gesamte FCM-Defensive ehrfurchtsvoll zuschaute, frühzeitig das vorentscheidende 3:0 fiel, waren alle Messen gesungen. Torschütze erneut Kutschke (48.).

In der Folgezeit schalteten die Platzherren einen Gang zurück, blieben aber jederzeit Herr im Hause. Und in der 89. Minute machte auch Jubilar Frahn noch sein Tor. Das 4:0 bildete den Schlusspunkt unter eine recht einseitige Partie.

Petersen: "Die Höhe der Niederlage und das eine oder andere zu leichtfertige Gegentor sind ein wenig ärgerlich, aber das war ein Duell dritte gegen vierte Liga. Deswegen sage ich: Nach Hause fahren und Mund abputzen."

Kapitän Marco Kurth sah es genauso: "Das war eine andere Liga. Leipzig hat in der ersten Halbzeit wie aus einem Guss gespielt und vielleicht die beste Leistung der gesamten Saison gezeigt. Das muss man neidlos anerkennen. Wir haben trotzdem versucht, mitzuspielen."

RB-Coach Alexander Zorniger: "Das war richtig Klasse. Meine Mannschaft hatte Spaß an der Balleroberung und am Tempofußball." Wohl wahr ...

RB: Coltorti - Judt, Hoheneder, Franke, Müller, Kaiser, da Silva (79. Kammlott), Fandrich (61. Röttger), Schulz, Kutschke (72. Opoku), Frahn

FCM: Tischer - Butzen, Hackenberg, Friebertshäuser, Lenk, Beil, Burdenski (64. Boltze), Kurth (72. Blume), Viteritti, Teixeira, Beck (64. Krieger)

Schiedsrichter: Kleinschmidt (Leinefelde). Zuschauer: 7432. Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Kutschke (18./25./48.). 4:0 Frahn (89.). Gelb: Schulz, Opoku / Butzen, Friebertshäuser