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Ostelbien war vor der Wende eine Turnerhochburg Ehemalige "Dynamos" treffen sich und trauern um Erich Saupe

Von Hans-Joachim Malli 30.10.2010, 06:14

Magdeburg. Die Elbestadt war, man sollte es kaum glauben, zu DDR-Zeiten auch eine Turnerhochburg. Insbesondere in Ostelbien, bei der SG Dynamo Ost, wurden in den 1960-er, 70-er und 80-er Jahren hunderte turnbegeisterte Mädchen regelmäßig trainiert. Johannes Gawlina, inzwischen 82 und seit fünf Jahren an den Rollstuhl gefesselt, begeisterte als Sportlehrer an der damaligen Beimlerschule 30 Jahre lang turninteressierte Kinder.

Der Magdeburger erinnert sich: "Durch den Neubau der Turnhalle in der Witzleben-straße verbesserten sich unsere Bedingungen schlagartig. Wir hatten einen großen Zulauf. Und auch Delegierungen zum SC Dynamo Berlin, zum Beispiel Petra Kroll."

Noch heute hält der Rentner zu zahlreichen ehemaligen Schützlingen (telefonischen) Kontakt. Zweimal traf man sich in jüngster Zeit auch wieder in Magdeburg. Gawlina: "Beim ersten Mal vor zwei Jahren beim PSV im Stadion Neue Welt waren es 80, jetzt im Juni in der "Elbresidenz", dem früheren Haus der Athleten, 54. Selbst aus Polen, Österreich und Italien kamen ehemalige Magdeburgerinnen." Gemeinsam mit Hansi Thümmler, Gabriele Henke, Christina Garz und weiteren Helfern organisierte Gawlina diese Treffen.

Auf einen langjährigen Weggefährten müssen die Turn- enthusiasten künftig verzichten. Erich Saupe, seit den 60-er Jahren dabei, später auch bei TuS, verstarb nach langer Krankheit am 26. September. Seine Beisetzung in Irxleben war ein erneuter Turner-Treff.