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Geschäftsführer Jörg Bremer zieht im 20. Jahr des Bestehens positive Bilanz für den Stadtsportbund Sportabzeichen-Tour soll 2011 ihre Fortsetzung finden

Von Hans-Joachim Malli 28.12.2010, 05:24

Der Stadtsportbund Magdeburg (SSBM) feierte in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Derzeit sind in der Landeshauptstadt über 33 000 Bürger in 165 Vereinen sportlich aktiv. Doch wo Licht ist, gibt es auch Schatten, wie der SSBM-Geschäftsführer Jörg Bremer in einem Gespräch zum Jahresende durchblicken ließ.

Magdeburg. "Der SSBM ist die größte personelle Vereinigung der Landeshauptstadt, versteht sich als Beratungs- und Servicestation seiner organisatorisch, finanziell und fachlich eigenständigen Mitgliedsvereine und ist der Interessenvertreter dieser gegen-über der Kommune, dem Landessportbund Sachsen-Anhalt und in den gesellschaftspolitischen und kulturellen Bereichen der Stadt", so Geschäftsführer Jörg Bremer, einst Leichtathlet beim SC Magdeburg, über das Grundanliegen der Dachorganisation der Magdeburger Sportvereine.

Bremer weiter: "Unser gemeinsames Anliegen ist das Zusammenführen aller sozialen Gruppen unserer Gesellschaft. Besondere Schwerpunkte dieser Integration sind die Bemühungen um Menschen, die sonst oft außerhalb unserer Gesellschaft stehen, wie Ausländer, Aussiedler, Behinderte und auch straffällig gewordene Menschen."

Gerade der Förderung sozial schwacher Kinder und Jugendlicher misst man laut Bremer beim SSBM große Bedeutung bei. "Über den Magdeburg-Pass konnten in diesem Jahr 123 Kindern in 22 Vereinen die Mitgliedsbeiträge erlassen werden. Wir beobachten sehr aufmerksam die aktuelle Hartz IV-Reform, wollen uns in Zusammenarbeit mit der ARGE dann auch um jene kümmern, die kein Hartz IV erhalten", so der Geschäftsführer, der 2010 mit dem Snookerclub, Pfahlberger Bowlingfüchsen, 1. Boxclub Nordwest, SV Eintracht, Elbe Baskets, Tango Argentino con Coracon und den Schachzwergen sieben neue Vereine im SSBM aufnehmen konnte.

"Ein Schlag ins Kontor" stellt allerdings das Ausscheiden des Magdeburger Anglervereins dar. Nachdem der Landesverband wegen Streitereien über die Regelung zur Sportversicherung aus dem Landessportbund (LSB) ausschied, zogen nun die Elbestädter nach, was einem Austritt von gleich 1 900 Mitgliedern ausmachte. "Abgänger" waren 2010 auch Cricket 04 und der Taurus BC.

Das ist zwar schlecht für die Statistik, doch geht es dem SSBM ohnehin eher um inhaltliche Arbeit. "Als Höhepunkte im Leben des Stadtsportbundes" sieht dessen Geschäftsführer in diesem Jahr den 7. Stadtsporttag im April mit Neuwahl und Satzungsänderungen, den Stadtsportjugendtag und den Auftakt zur Sportabzeichen-Tour 2010 am 28. Mai im Leichtathletikstadion in Cracau.

"Wir hatten da über 4 600 Teilnehmer. Da war die bunte Palette der Magdeburger Vereine am Gelingen beteiligt. Besonders gut kamen die Aktionen Löwenstarke Kinder und die Minisport-Olympiade an. Auch wenn der Sportabzeichentag am 1. Mai nächsten Jahres nicht mehr die gleiche Förderung wie zuletzt erhalten wird, denke ich doch, dass jene, die 2010 dabei waren, diesmal den Weg auf den Sportplatz Seilerwiesen finden", hofft Bremer.

Als neue, alte Sportart soll Handball das Angebot der bislang zwölf Sportarten bei den Stadtjugendspielen 2011 erweitern, nachdem zuletzt die Mini-Fußball-WM für Mädchen mit zur Angebotspalette zählte.

Natürlich schlugen die letztjährigen Wirren um den LSB auch auf die Verbände und Vereine der Landeshauptstadt durch, führten zu Diskussionen. Bremer: "Die Beitragserhöhung und zwangsweise Zuordnung der Allgemeinen Sportgruppen zu einem Fachverband bis 2013 waren schon Thema an der Basis." Zufrieden zeigte sich der SSBM-Geschäftsführer mit der neu praktizierten Pauschalförderung für die Vereine: "Es bekommen jetzt endlich auch die Vereine Geld, die vorher keines bekamen. Und es wird auch Leistung honoriert. Zudem denke ich, dass perspektivisch die Zahl der Übungsleiter steigen wird, da auch das gefördert wird."

Auf der anderen Seite verschließt man auch beim SSBM nicht die Augen vor einer möglichen Überalterung der Leitungsgremien in den Vereinen, setzt aber darauf, dass auch da perspektivisch ein "jugendlicher Wind wehen wird."

Generell gut aufgestellt sieht man sich dank der Arbeit der zuständigen Stellen der Landeshauptstadt und Vereine bei den Sportstätten.