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Basketball-Regionalliga BBC Magdeburg als Tabellenvierter mit mehr Licht als Schatten Febro Eagles sehen sich im Soll, wollen aber noch höher hinaus

Von Peter Bogel 22.12.2011, 04:28

Der BBC Febro Eagles Magdeburg gehört in der Hinrunde zu den vier besten Teams der Basketball-Regionalliga Nord der Herren. Neben dem Ziel 2. Bundesliga arbeitet die Vereinsführung an der Verbesserung des wirtschaftlichen Umfelds, der Rahmenbedingungen bei den Heimspielen und der Außendarstellung.

Stadtfeld l Sechsmal hatten die Febro Eagles bisher bereits Heimvorteil. Mit Siegen gegen den Vorjahresersten BG 74 Göttingen (93:88), Aschersleben (94:87), Bramsche (113:79) und Wolfenbüttel (82:66) erreichten sie dabei vier Erfolge. Der Hunderter gegen Bramsche war der zwölfte Hunderter in bis dahin 208 gespielten Regionalligapartien der Elbestädter. Gegen die Spitzenteams aus Itzehoe (79:91) und Stade (75:78) gab es Niederlagen auf Augenhöhe, wobei die Schlappe gegen Stade absolut vermeidbar war. Ein schwaches drittes Viertel kostete den Sieg.

Im Schnitt sahen 400 Zuschauer die Auftritte der Febro Eagles, was angesichts des attraktiven und zweitligatauglichen Rahmenprogramms ausbaufähig ist.

Viermal mussten die Schützlinge des Trainergespanns Michael Opitz/Norman Käselitz auswärts antreten und brachten dabei zwei Siege mit an die Elbe. In Charlottenburg gewann man beim starken Aufsteiger aus der Hauptstadt klar mit 81:58 und zeigte die Vorzüge des aktuellen Teams, nämlich sehr athletischen, schnellen Basketball zu spielen. Die 69:74-Niederlage beim Tabellenvorletzten in Cottbus war der Tiefpunkt der Saison und selbst verschuldet. Beim ASC 46 Göttingen gewannen die Febro Eagles verdient 88:74 durch ein starkes letztes Viertel.

Beim ungeschlagenen Tabellenführer BA Oldenburg bot das Opitz-Team seine beste Saisonleistung und unterlag erst nach Verlängerung 100:108. Die Elbestädter beherrschten den Spitzenreiter über weite Strecken und wurden erst 2,4 Sekunden vor dem Ende in die Verlängerung gezwungen, in der das Heimteam das glücklichere Ende für sich hatte. Über die unnötige Niederlage tröstete auch der dreizehnte Hunderter der seit 2002 andauernden Vereinsgeschichte keinesfalls hinweg.

Das aktuelle Team ist eine gute Mischung aus sehr jungen und unerfahrenen sowie sehr erfahrenen Spielern. Es bekam und bekommt viele Komplimente, muss aber dafür eigentlich einfach mehr Spiele gewinnen. Anführer auf dem Feld sind Captain Peri Simic und Guard Michael Canty. Letzterer ist mit 152 Punkten neuntbester Scorer der gesamten Liga. Sebastian Harke spielt effizient und seit seinem Wechsel von den BSW Sixers eine zunehmend gute Rolle. Dennis Gebert machte sein Versprechen war und präsentierte sich gegenüber der Vorsaison deutlich verbessert. Lars Meyer, Souleymane Diallo und Oldie Marco Klingberg können dem Team noch viel mehr geben.

Rückkehrer und Publikumsliebling Felix Neumann zeigte sein Potential und ist nicht wieder aus Magdeburg weg zu denken. Eine erfreuliche Steigerung zeigte der mit 2,09 m "Big Men" Nico Drägert, der nunmehr Vertrauen und Einsatzzeiten erhält und sich weiter steigern dürfte.

Enttäuschend war bisher der mit sehr viel Vorschusslorbeeren bedachte Jeramie Woods, der vor seiner Verletzung die erwarteten Leistungen nicht ablieferte. Enrico Kufour absolvierte nur wenige Spiele für die Eagles, ihm folgte Brandon Shingles. Über den weiteren Verbleib beim BBC wird demnächst entschieden. Hoffnungsvoll stimmt die Rückkehr von Center Frederic Nitsch, der sich nach einer Knie-OP ins Team zurückkämpfte.

Insgesamt ist noch Luft nach oben in diesem Team. Es liegt gegenwärtig auch in der Rubrik Teamstatistik auf dem vierten Rang, die beste Platzierung der letzten Jahre.

Die Hinrunde ist für den BBC noch nicht abgeschlossen, da das Spiel gegen den EBC Rostock nachgeholt werden muss. Wegen anderer Veranstaltungen stand keine Spielhalle zur Verfügung. Die Gesamtbilanz seit der Vereinsgründung im Jahr 2002 wurde in 210 Regionalligaspielen auf nunmehr 68 Heim- und 43 Auswärtssiege ausgebaut.

Im Umfeld der Febro Eagles hat sich einiges getan. Dafür verantwortlich zeichnet der neue Vorstand um Präsident René Monse.