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Fußball Landesliga Nord: Ein verdienter Meister

Mit dem überraschenden ersten Rang für den SV Westerhausen ging die Saison 2017/18 in der Landesliga Nord zu Ende.

Von Roland Schulz 30.06.2018, 06:00

Magdeburg l Zwar wurden die Harzer bei Umfragen unter den 15 Nord-Landesligisten als Aufstiegsfavorit mit benannt. Doch räumten die Teams dem Aufsteiger MSC Preussen 1899 und dem SV Irxleben 1919 die weitaus größeren Chancen ein.

Wieder einmal ist es anders gekommen als erwartet. Irxleben wurde mit zehn Punkten Rückstand auf den neuen Meister Vierter, die Preussen hatten als Meisterschaftsfünfter letztlich gar elf Zähler Rückstand auf den neuen Champion.

Vizemeister wurde mit dem SV 09 Staßfurt ein weiter Neuling, Platz drei ging an den FC Einheit Wernigerode, der auch als Meisterschaftsfavorit gehandelt wurde.

Dabei startete die Saison mit einem besonderen Ärgernis. Regionalligist VfB Germania Halberstadt wusste lange nichts mit seiner zweiten Mannschaft anzufangen, zog das Team erst nach dem 1. Juli vom Spielbetrieb zurück, so dass die Reservemannschaft als erster Absteiger galt. Für die restlichen Mannschaften hieß das, dass ein Team an jedem Spieltag stets spielfrei war.

In den sauren Apfel des Abstieges mussten zunächst Förderstedt und Thale beißen. Beide wurden gewogen und für viel zu leicht für diese Spielklasse befunden. Dabei sprach man in Förderstedt noch vor der Saison von einem gesicherten Mittelfeldplatz als Zielstellung. Doch die Kaderzusammenstellung erwies sich als nicht homogen. So trennte sich der Verein im Winter von acht Spielern. Die dann verpflichteten Neuzugänge waren bis auf einen allesamt Flops, konnten dem Team in keiner Weise wirklich helfen.

Nach der Abstiegs-Relegation musste auch Germania Olvenstedt nach zwei Spielzeiten den Weg zurück in die Landesklasse antreten. Vor zwei Spielzeiten scheiterte Germania in der Verbandsliga-Aufstiegs-Relegation am Süd-Landesligisten Rot-Weiß Thalheim, nun musste man in diesem Spieljahr mit dem SSV Landsberg erneut einer Mannschaft aus der Landesliga Süd den Vortritt lassen. Bloß ging es jetzt um den Abstieg in die Landesklasse.

Die Westerhäuser feierten letztlich verdient die Meisterschaft, bestimmten in beiden Halbserien das Geschehen mit. Dabei boten sich im ersten Saisonabschnitt Westerhausen, Preussen, Irxleben, Staßfurt, Wernigerode und Calbe ein enges Rennen um die Tabellenspitze, letztlich waren es in der durch zahlreiche Spielausfälle spät bereinigten Tabelle zur Winterpause gerade einmal sechs Punkte, die den Ersten vom Sechsten trennten.

In der zweiten Halbserie trumpften aber nur Staßfurt und Westerhausen auf, letztlich konnte der neue Meister seinen Vorsprung von vier Punkten auf den Verfolger SV 09 aber halten. Überhaupt nicht zufrieden war man mit der zweiten Saisonhälfte in Irxleben und im Magdeburger Germerstadion beim MSC Preussen.

Westerhausen war das am konstantesten auftretende Team, landete 18 Siege und vier Remis, verlor nur ganze sechs Spiele. Mehr Siege schaffte keiner, Staßfurt und Wernigerode kamen auf 15 Siege sowie neun bzw. fünf Unentschieden.

Westerhausen stellte zudem 70 Treffern die beste Offensive und mit 32 Gegentoren die beste Defensivreihe der Liga. Überraschend erzielte Aufsteiger Havelwinkel Warnau mit 66 Tore den zweithöchsten Wert der Liga.

Die Schießbude der Liga ist in Förderstedt zu Hause. Insgesamt 106 Gegentreffer kassierte das Team. Die Mitabsteiger Thale (89 Gegentore) und Olvenstedt (70) folgen auf den Plätzen dieser Wertung.