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Fußball Schneider will nach oben

Im Derby beim HSV Medizin läuft Spitzenreiter TuS 1860 mit neuem Trainer auf. Seit Dienstag an Bord: Werner Schneider.

Von Kevin Gehring 05.04.2019, 04:00

Magdeburg l Landesklasse Spitzenreiter TuS 1860 Magdeburg absolviert morgen im Lokalderby beim HSV Medizin das erste Spiel unter dem neuen Cheftrainer Werner Schneider. Der war nach dem 1:0-Erfolg am vergangenen Wochenende über Germania Olvenstedt offiziell vorgestellt worden.

„Er hat über Jahre hinweg sehr gute Arbeit geleistet und war überall erfolgreich. Das zeigt, was für ein akribischer Trainer er ist“, lobte TuS-Abteilungsleiter Henry Glaue bei der Bekanntgabe.

Knapp 40 Tage standen die Neustädter bis dahin ohne festen Trainer da, wurden interimsweise von Michel Dolke und Hannes Pilz betreut. Die Gespräche liefen währenddessen im Hintergrund. „Unser erster Kontakt ist schon etwas länger her. Ich habe die Anfrage erhalten und mir das zunächst in Ruhe durch den Kopf gehen lassen“, berichtet Schneider. Schließlich war er am vergangenen Spieltag zu Besuch an der Zielitzer Straße, begutachtete den Heimerfolg und machte es anschließend offiziell.

„Ich bin vom Aufbau des gesamten Vereins sehr überzeugt. Von der Jugend bis in den Herrenbereich wird ein roter Faden verfolgt. Die Zusammenarbeit ist sehr gut“, erklärt Schneider seine Beweggründe.

Ein Unbekannter ist der neue Mann an der Neustädter Seitenlinie in Magdeburg keinesfalls. Schließlich trainierte der heute 54-Jährige bereits die MFFC-Reserve, wurde mit dieser zweimal Landesmeister und wiederholte diesen Titel nach einer zwischenzeitlichen Pause in den Spielzeiten 2016/17 und 17/18 mit den Damen des SSV Besiegdas. „Dann kam eine berufliche Veränderung, die mir zunächst weniger Zeit ließ. Darum hielt ich es für alle Beteiligten nur fair, das Amt im Sommer niederzulegen“, erklärt Schneider seinen Abgang aus Ostelbien.

Mittlerweile ist der 54-Jährige eingearbeitet und wieder voller Tatendrang. Dabei hat er auch einen klaren Plan vor Augen, wie er Fußball künftig bei den Schwarz-Gelben spielen lassen möchte: „Ich mag das Offensivspiel. Ansehnlich und schnell spielen und viele Tore schießen. Das Angriffsspiel weiter voranbringen, das ist meine Philosophie.“ Der Unterschied zu Ex-Trainer Tino Beyer, für den zunächst die defensive Null im Vordergrund stand, ist damit deutlich gegeben. Klar ist aber auch, dass Schneider nicht alles bei den 60ern umwerfen wird. „Die Mannschaft oder das Spiel werden jetzt nicht völlig umgekrempelt. Es sind eher kleine Nuancen, die ich verändern möchte.“

Dabei möchte er Co-Trainer Hannes Pilz und die Betreuer Jürgen Schubert und Ingolf Oeding mit in die Planungen einbeziehen. „Ich habe die Liga zwar auch verfolgt, aber sie kennen die Gegner natürlich besser. Gerne setze ich mich für Aufstellung und Taktik mit ihnen zusammen. Ich verstehe uns als Trainerteam und sehe mich da nicht als großen Chef“, erklärt der 54-Jährige.

Dass an der Zielitzer Straße große Ziele verfolgt werden, ist ihm dabei vollstens bewusst. „Wir wollen den nächsten Schritt machen. Wenn man schon an der Spitze steht, ist der Aufstieg der nächste logische Schritt.“

Ähnlich sieht es Abteilungsleiter Glaue: „Das Feld ist sehr gut bestellt. Jetzt gilt es, die Ernte einzufahren.“