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Fußball Weiterkommen im Visier

Mit unterschiedlichen Vorzeichen treten die fünf Magdeburger Mannschaften am Sonnabend um 14 Uhr zur 2. Hauptrunde des Landespokals an.

Von Kevin Gehring 02.10.2020, 08:11

Magdeburg l TuS 1860 und VfB Ottersleben reisen zu „großen Unbekannten“, der MSV Börde zum Ligarivalen – nur der SSV Besiegdas hat morgen in der zweiten Runde des Fußball-Landespokals Heimrecht – ausgerechnet im Stadtderby gegen den MSC Preussen.

Von einer „echten Mammutaufgabe“ spricht Besiegdas-Trainer Daniel Naumann vor dem stadtinternen Duell gegen den Landesliga-Vertreter. „Preussen ist ein gefühlter Verbandsligist und glasklarer Favorit“, begründet der 36-Jährige. Und im Vergleich zum Ligaalltag ist die Voraussetzung für seine Schützlinge diesmal eine ganz andere: „In der Landesklasse können wir mit unserer Leistung selbst entscheiden, wie ein Spiel läuft. Diesmal wird es davon abhängen, was für einen Tag die Preussen erwischen. Wenn sie uns die Tür offen lassen, wollen wir durchspringen.“

Genau dies will der MSC um Trainer Torsten Marks verhindern. „Ohne despektierlich klingen zu wollen: Das ist ein Spiel, das wir gewinnen müssen“, erklärt der Coach. Aber: „Wir müssen dafür absolut engagiert und fokussiert zur Sache gehen, ansonsten könnte es ein ganz böses Erwachen geben.“ Schließlich ist bis zur Bodestraße durchgedrungen, dass zu Gast am Gübser Weg ein „spielstarker Gegner mit einer Menge Qualität nach vorne“ wartet. Und wenngleich Naumann den Landespokal als „unwichtigsten Wettbewerb“ einordnet, ist er sich sicher: „Die Jungs werden Bock haben, dem großen Favoriten ein Bein zu stellen.“

Das Gastspiel beim Landesliga-Kontrahenten Union Schönebeck mutet für den MSV Börde nicht gerade wie ein Traumlos an. Zum einen ist die Union-Elf aus jüngeren Duellen bestens bekannt, zum anderen die Hürde zum Weiterkommen hoch. Trotzdem freut sich Trainer Marcus Mähnert sehr auf die Begegnung. „Ich würde sogar sagen, dass es genau der richtige Gegner für unsere aktuelle Situation ist“, meint der 39-Jährige. So könnte der Vergleich mit Union seiner Ansicht nach helfen, „das aktuelle Leistungsniveau zu konservieren“. Nach dem missratenen Saisonstart sehen sich die Stadtfelder aktuell nämlich auf dem Weg der Besserung, wollen dies zu Gast an der Barbarastraße gegen einen „qualitativ gleichwertigen Gegner“ bestätigen.

Darum wird Mähnert wohl keine größeren Experimente in seiner Formation vornehmen. „Noch bin ich nicht sicher, worauf wir unsere Priorität bei der Aufstellung legen werden. Mein Bauch sagt mir aber, dass Kontinuität in der aktuellen Phase bestimmt guttäte.“

Bei der „großen Unbekannten“ Eintracht Osterwieck (Landesklasse 3) gastiert am morgigen Sonnabend Landesligist VfB Ottersleben. „Kontakt beider Vereine gab es bisher nur telefonisch und zwar weil sie uns gefragt haben, in welchen Trikots wir spielen“, berichtet VfB-Trainer Oliver Malchau. „An eine Begegnung auf dem Platz kann ich mich überhaupt nicht erinnern.“ Das macht die Aufgabe im Nordharz aber umso interessanter. „Wegen solcher Spiele ist der Landespokal besonders. Wir freuen uns auf neue Gesichter und ein spannendes Spiel“, so Malchau.

Wenngleich Osterwieck gänzlich unbekannt ist, sind sich die „Otter“ über eines bewusst: „Sie werden gegen uns als höherklassigen Gegner genauso motiviert zur Sache gehen, wie wir in der ersten Runde gegen Bernburg.“ Darum freut sich Malchau, dass im angemieteten Bus auch genügend Platz für laustarke VfB-Unterstützer sein wird.

Eine Aufgabe, die es „auf jeden Fall zu meistern gilt“, erwartet den TuS 1860 Magdeburg in der Altmark. Dort ist die Landesliga-Truppe von René Angerer beim Kreisoberligisten Havelberg/Kamern gefordert. „Für uns wird das von der Motivation her kein leichtes Spiel, weil wir eigentlich nur verlieren können“, meint Angerer, „dennoch wollen wir klar und von Beginn an zeigen, dass zwei Spielklassen zwischen uns liegen.“

Im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Ummendorf wird Angerer „die Achse nicht verändern, aber bestimmt auf einigen Positionen rotieren. Dafür bietet sich dieses Spiel einfach an“, meint er. Trotzdem gilt: „Wir fahren dort keine anderthalb Stunden hin, um uns zu blamieren.“