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Hallenfußball Für den FCM sind aller guten Dinge drei

Mit Drittligist 1. FC Magdeburg gab es beim 3. Wernesgrüner-Cup den erwarteten Favoritensieg.

Von Kevin Gehring 07.01.2020, 04:00

Magdeburg l Wieder einmal bekamen die gut 2000 Besucher in der Magdeburger Getec-Arena am vergangenen Freitag beim 3. Wernesgrüner-Cup guten Hallenfußball zu sehen. Letztlich gab es dabei mit dem favorisierten Drittligisten 1. FC Magdeburg den erwarteten Sieger. Im Finale des gut besetzten Turnieres hatte Regionalligist VfB Germania Halberstadt beim 1:4 keine Chance.

Überhaupt setzte der Favorit dem Turnier seinen Stempel auf. Unterstützt von den zahlreichen Zuschauern blieb der Club ohne Punktverlust, erzielte mit 25 die meisten Treffer im Turnierverlauf. Neben dem Turniersieg stellten die Blau-Weißen mit Marcel Costly (7 Tore) auch den besten Turnier-Torschützen.

Zudem freuten sich Batica Yilmaz (Halberstadt) und Marios Kolila (SSV Besiegdas) über die Ehrungen als bester Spieler bzw. Torhüter des Turnieres.

Dagegen zeigte man sich beim Verbandsligisten SV Fortuna vom Abschneiden der Mannschaft sehr enttäuscht. Ohne erfahrene Akteure wie Philipp Glage oder Nils Kauffmann antretend und auf den Nachwuchs bauend, lief das Fortuna-Schiff in der Gruppenphase mehr als leck. Null Punkte und nur ein eigener Treffer, das war die zweitschlechteste Bilanz aller Turnierteilnehmer. „Wir haben uns hier wirklich nicht mit Ruhm bekleckert“, meinte Co-Trainer Dirk Nitschke, der nicht nur die Leistungen seiner Kicker auf der Platte kritisierte.

Traditionell eine gute Rolle spielten dagegen die Magdeburger Preussen. In ihrer Vorrundengruppe fuhren die Sudenburger zwei Siege ein, büßten nur gegen die Überraschungsmannschaft TuS zwei Zähler ein. Das Glück des Tüchtigen aus dem Viertelfinale beim 1:0 über den MSV Börde fehlte den Schwarz-Weißen zwar dann im Halbfinale gegen den Club bzw. im Neunmeterschießen gegen Barleben um den dritten Platz. Trotzdem ist der vierte Rang wieder einmal ein gutes Ergebnis.

Mit dem Glück bzw. seiner mangelhaften Chancenverwertung haderte dagegen Landesligist MSV Börde, der gleich im ersten Spiel gegen die Roten Sterne in der ersten Minute ein unglückliches Gegentor bekam und dann minutenlang dem Ausgleich hinterherhetzte. Letztlich reichte es aber doch noch zum Viertelfinaleinzug.

Erneut nicht nur ein Farbtupfer im Turnierverlauf war die Traditionsmannschaft des 1. FC Magdeburg. Ehemalige FCM-Spieler wie Alexander Siemke, Dirk Hannemann, Peter Otte, Dennis Fuchs, Mike Zentrich oder Christian Beer dribbelten in der Getec-Arena auf. „Gegen die immer jünger werdende Konkurrenz wird es zwar von Jahr zu Jahr schwerer. Aber solange wir noch mithalten können, nehmen wir gerne teil“, meinte nicht nur Maik Zentrich nach dem Turnier.

Für die Jungs vom SSV Besiegdas 03 war der Wernesgrüner-Cup in diesem Jahr aus zweierlei Sicht ein ganz besonderes Highlight. Zum einen, weil die traditionell farbenfroh unterstützten Grün-Gelben mit Platz zwei in Gruppe A erstmals die K.o.-Phase erreichten, und zum anderen, weil Keeper Marios Kolila, der mit zahlreichen starken Rettungsaktionen einen großen Anteil daran trug, zu Recht den Titel des besten Torhüters einheimste. So konnte das letzten Endes klare Ausscheiden gegen Regionalligist Germania Halberstadt (0:5) wie gewohnt mit Humor genommen werden.

Beim TuS 1860 Magdeburg wurde die Freude über den späteren Viertelfinaleinzug jäh getrübt. Keeper und Trainer René Ryll verletzte sich schon im ersten Turnierspiel ohne Gegnereinwirkung so schwer, dass er noch am selben Abend in den Pfeiferschen Stiftungen an der Achillessehne operiert werden musste. Der zweite Platz in der Gruppe B sowie das knappe Ausscheiden gegen den FSV Barleben (3:4 nach Neunmeterschießen) blieben bei sichtlich mitgenommenen Neustädtern so nur Randnotizen. „Mir geht es schon besser, die OP ist gut verlaufen“, gab Ryll am Tag danach zumindest schon leichte Entwarnung.

Denkbar knapp musste der VfB Ottersleben schon nach der Vorrunde die Segel streichen. Die klare 1:6-Niederlage gegen den Drittligisten und die daraus resultierende Tordifferenz verhinderte, dass die sehr junge Vertretung vom Schwarzen Weg als einer der besten Gruppendritten das Viertelfinale erreichte. Letzten Endes fehlte im Vergleich zur Traditionsmannschaft des FCM lediglich ein Törchen.

Apropos Stimmung: Neben den gewohnt lautstarken FCM-Anhängern, besonders bei Toren der beiden Clubmannschaften, fiel diesmal der Block des SSV Besiegdas etwas von der Stimmung her ab. Erst gegen Ende des Turnieres wachten die Grün-Gelben auf.

Dagegen waren auch die beiden „Projekt-Vereine“ Flechtinger SV und Roter Stern Sudenburg nicht nur mit lautstarken Fans in der Halle vertreten. Auch mehrere Fahnen und Plakate zeigten an, wo sich diese Anhänger niedergelassen hatten.