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Handball Rückraum-Duo nicht zu halten

Die Post-Handballer müssen nach der 32:35 (16:18)-Derbyniederlage beim HSV weiter um den Klassenerhalt bangen.

Von Hans-Joachim Malli 15.02.2018, 05:00

Magdeburg l Zweimal führten die Gäste zu Beginn des Spieles, beim 1:2 durch Jan Sülflow (4. Minute) und beim 2:3 durch Sebastian Häberer (4.). Dann übernahmen die Hausherren, angetrieben vom Rückraum-Duo Michael Jahns und Maximilian Wasielewski, die am Ende zusammen 17 Treffer erzielt hatten, das Geschehen.

Die Postler, bei denen Malte Holst nach seinem Achillessehnenriss noch bis zum Saisonende ausfallen wird, büßten Mitte der ersten Halbzeit ihren Keeper Marc Preuß ein, der sich bei einer gelungenen Parade das Knie verdrehte und mit schmerzverzerrtem Gesicht rausging.

Für Pechvogel Preuß, dem am Montag Blut aus dem Knie abgesaugt werden musste und der auf unbestimmte Zeit ausfallen wird, kam Leo Bauske (21) in den Kasten. Der lieferte sich in der Folgezeit manch Privatduell mit seinem Ex-SCM-Kollegen Wasielewski (22) – die sich noch von ihrer Zeit an der Sportsekundarschule bzw. dem Sportgymnasium kennen.

Ex-Zweitligaspieler Wasielewski traf auch prompt mit einem Strich in den Winkel zum 11:9 (18.). Philipp Hügen glich per Konter zum 12:12 aus (21.), Andy Zunkel per Siebenmeter-Heber zum 13:13 (24.). Danach zog der HSV wieder auf drei Tore weg, doch eine Sekunde vor dem Pausenzeichen verkürzte Adrian Jemric, einer der im Herbst gekommenen Studenten, zum 18:16-Halbzeitstand.

Andreas Jahns traf Mitte der zweiten Halbzeit zum 27:21, indem er einfach vorn stehenblieb und einen weiten Abwurf von Matthias Wiesner auf rechtsaußen aufnahm und verwandelte. „Faulheit wird auch noch belohnt“, lästerten die eingefleischten HSV-Fans auf der Tribüne.

Michael Marquardt, mit 43 Jahren Oldie im HSV-Team, kassierte kurz vor der Pause zwei Zeitstrafen, traf später aber zur 30:22-Führung (49.) und feierte sein einziges Tor im Spiel euphorisch. Da war die Partie schon längst entschieden, taten sich beide Mannschaften nicht mehr viel.

Gegen Ende musste auch noch Wasielewski angeschlagen runter, kühlte auf der Bank sein Sprunggelenk mit Eisbeuteln.

„Wir haben uns wieder selbst geschlagen. Ich denke, wir haben sogar den besseren Handball gespielt, nutzen aber unsere Chancen nur ungenügend, während wir auf der Gegenseite die beiden spielentscheidenden Leute nicht in den Griff bekommen“, monierte Post-Trainerin Marita Daum, während sich HSV-Coach Harry Jahns angesicht jetzt 12:22 Punkte beruhigt zurücklehnte.

HSV: Wiesner, Baum – Jantsch 2, Wasielewski 7/1, A. Jahns 5, Bode 1, Marquardt 1, Heyse, M. Jahns 10, Zimonczyk 6, Ebert 3, Brunsendorf Post: Preuß, Bauske – Jordan, Hügen 4, Kort, Seel 3, Zunkel 7/4, Häberer 5, Wiedon 1, Sülflow 2, Jemric 5, Demir 1, Schmidt 4