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Motorsport Magdeburger Schaak führt Rennserie an

Der Magdeburger Rennfahrer Dominique Schaak kann mit seinem Debüt in der National Endurance Series bisher zufrieden sein.

Von René Miller 06.07.2019, 01:01

Magdeburg l Drei Rennen, dreimal auf dem Podium – Dominique Schaak startete mit Vollgas in die National Endurance Series und führt diese im Seat Leon Cupra TCR zur Halbzeit auch an. Für den 28-jährigen Rennfahrer aus Magdeburg ist es die erste Saison in dieser Tourenwagen-Rennklasse. Letzte Saison war er noch mit einem Porsche Cayman GT4 unterwegs und gewann damit sogar das prestigeträchtige 12-Stunden-Rennen von Imola.

„Die Saison lief bisher gut, obwohl wir noch kein Rennen gewinnen konnten. Umso schöner ist es natürlich, nach der Hälfte der Rennen trotzdem ganz oben zu stehen. So haben wir alles selbst in der Hand“, freut sich Schaak, der für das Team HTF Motorsport aus Erfurt fährt. Schaak: „Das Team ist voll motiviert und macht einen guten Job.“

Begonnen hatte alles am letzten März-Wochenende auf dem Hockenheimring. Da startete Schaak mit seinem Partner Heiko Fulsche im 350 PS starken Gefährt von Startplatz vier aus, konnte sich aber schnell auf Rang drei schieben. Als Schaak nach einer Stunde das Cockpit übernahm, musste er nach einigen Runden aber erst einmal die Box anfahren. Das Lenkrad war defekt und musste ausgewechselt werden. Doch das sollte nicht die einzige Panne werden. „Bei der Ausfahrt aus der Sachs-Kurve brach eine Schraube von meinem Spurstangenbügel und mein Fahrzeug bog nach rechts ab. Ich konnte es noch abfangen, musste aber erneut an die Box“ erinnert sich Schaak.

Weil sich das Rennen als Material-Schlacht entpuppte, konnten Schaak und Co. am Ende doch noch auf Platz drei und somit aufs Podium fahren. Schaak: „Es war wirklich ein chaotisches Rennen. Ich bin auf der einen Seite froh, dass wir das Rennen überhaupt beenden konnten. Andererseits wäre ich schon gerne aus eigener Kraft dazu in der Lage gewesen, vorne anzugreifen.“

Was Mitte Mai im eigenen „Wohnzimmer“ viel besser gelang. Das zweite Rennen fand nämlich vor den Toren Magdeburgs in Oschersleben statt. Nach dem Spitzenplatz beim freien Training, klappte es aber beim Qualifying nicht wie erhofft mit der Pole Position. Mit einem guten Start hatte Schaaks Partner Justin Häussermann jedoch schnell die Führung in der Motorsport Arena übernommen. Im weiteren Rennverlauf musste das Duo den Spitzenplatz zwar wieder abgeben, brachte aber Rang zwei sicher ins Ziel.

Die dritte Station der Serie war Mitte Juni in den Niederlanden der Circuit Assen, wo das Team von HTF Motorsport mit einem zweiten Platz die Gesamtführung in ihrer Klasse verteidigen konnte. Für Schaak war das ein ganz besonderes Rennen. Acht Jahre zuvor fiel er dort nach einem Unfall vorzeitig aus. Dieses Mal gelang mit Teamkollege Heiko Fulsche aber sogar eine spektakuläre Aufholjagd. Die beiden mussten nach einer Strafe nämlich von Position 11 aus starten.

Bereits beim Start machte Fulsche drei Plätze gut und arbeitete sich im weiteren Rennverlauf bis auf Rang sechs vor. Schaak schaffte es dann bis auf Rang vier und macht nach seinem letzten Boxenstopp zwei weitere Plätze gut. „Platz zwei ist angesichts der schlechten Ausgangslage ein phänomenales Ergebnis. Wir sind weiterhin Tabellenführer in der Klasse, aber der Druck steigt natürlich“, erklärte Schaak, der sich schon auf den Lausitzring freut, wo am 26. und 27. Juli der nächste Lauf stattfindet.

Schaak blickt voraus: „Wir hatten bei den letzten Rennen nicht den Speed, um zu gewinnen. Aber wir waren konstant und hatten eine gute Strategie, das hat sich als effektiv erwiesen. Aber am Lausitzring wollen wir gerne auch endlich einen Sieg feiern.“ Denn in der Gesamtwertung ist es richtig eng. Schaak und Fulsche haben mit bisher 20 Punkten nur zwei Zähler Vorsprung auf die ärgsten Konkurrenten Sebastian Sommer & Christian Ladurner, die ebenfalls mit einem Seat Leon Cupra am Start sind. Auf Rang drei liegen die Audi-Piloten Tim Hendrikx/Rick Hartmann mit 13 Punkten.