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Fußball Brieger entscheidet das Derby

In der Bördeoberliga empfing der TSV Hadmersleben am 6. Spieltag Germania Kroppenstedt zum Derby.

Von Ronald Manegold und Stefan Rühling 20.10.2020, 03:00

Hadmersleben l In einer richtungsweisenden Partie des sechsten Spieltags der Fußball-Bördeoberliga setzte sich Hadmersleben knapp gegen mit 1:0 (0:0) gegen Kroppenstedt durch. Außerdem feierte Hötensleben einen 6:0 (2:0)-Erfolg beim Tabellenletzten.

TSV Hadmersleben - Germania Kroppenstedt 1:0 (0:0)

Für die Gäste aus Kroppenstedt ging es am Samstagnachmittag zum zweiten Mal innerhalb von nur 14 Tagen nach Hadmersleben. Nach dem Aus im Bördecup bei der TSV-Reserve gab es aber auch gegen das Team von Trainer David Hinz nichts zu holen.

Dabei war das Spiel geprägt von viel Taktik auf beiden Seiten. Da sich die Mannschaften sehr gut kennen, stellten die Trainer ihre Elf auch dementsprechend ein. So fand das Spiel fast ausschließlich zwischen den Strafräumen statt. Torraumszenen gab es nur nach Standardsituationen, wobei auch hier die jeweiligen Abwehrreihen die Oberhand behielten. Einziger Aufreger in der ersten Hälfte war ein Kroppenstedter Abwehrversuch, der am eigenen Pfosten landete.

Nach der Pause bot sich den 166 Zuschauern kein anderes Bild: Beide Torhüter mussten kaum eingreifen, da sich die Teams im Mittelfeld neutralisierten. Erst in der 73. Minute gelang dem TSV endlich mal ein schöner Angriffszug. Über die linke Seite setzte sich David Hinz durch und bediente Stefan König, dessen Schuss wohl vor der Torlinie liegen geblieben wäre, doch Fabian Brieger setzte nach und drückte den Ball in die Maschen. Danach versuchten die Gäste noch einmal Druck aufzubauen, doch die einzige Chance vereitelte Yves Reiser. So brachten die Hadmerslebener den knappen Sieg über die Zeit.

Tor: 1:0 Fabian Brieger (73.)

Grün-Weiß Dahlenwarsleben – SV Hötensleben 0:6 (0:2)

.Im vierten Auswärtsspiel der laufenden Spielzeit gab der SV Hötensleben als Tabellenführer seine Visitenkarte in Dahlenwarsleben ab. Obwohl mit Tobias Kittel, Michael Peine, Dustin Brömse, Kevin Riedl und Sebastian Burchardt gleich fünf Spieler verletzungsbedingt ausfielen, stand dem Coach immer noch ein starkes Team zur Verfügung. In der ersten Halbzeit zeigte der Spitzenreiter seine bisher schwächste Saison-Leistung. Vielleicht mit dem Hintergedanken, bereits zur Pause alles entscheiden zu müssen, gelang es den Gästen nicht, ihre überlegene Spielweise in Tore umzumünzen. Die Gäste versuchten über viele Anspielstationen die massive Deckung der Hausherren auseinander zu reißen, doch in der torgefährlichen Zone wurde zu hektisch agiert. Der Dahlenwarsleber Abwehr gelang es dadurch immer wieder, klärend die Situationen zu bereinigen.

Eine hochkarätige Torgelegenheit hatte der SVH in der 21. Minute, als Alexander Thielecke den Ball von der Grundlinie flach nach innen passte und Björn Ohnesorge knapp vorbeirutschte. In der 37. Minute prüften die Gastgeber nach einem Befreiungsschlag mit einem Fernschuss den Hötensleber Keeper Felix Hoffmann, blieben aber erfolglos. Kurz vor der Pause schlug der Tabellenführer dann doppelt zu: Zunächst überlupfte Thielecke seinen Gegenspieler per Kopf, setzte sofort nach und drückte den Ball über die Linie, bevor Andreas Meßner zwei Zeigerumdrehungen später nachzog. Er nahm von der Strafraumgrenze Maß und der abgefälschte Ball wurde für Dahlenwarsleben-Schlussmann Christopher Schiffner unerreichbar.

SVH-Coach Peter Strauß muss in der Pause die richtigen Worte gefunden haben, denn in der Folge zeigte seine Mannschaft einen anderen Fußball. Obwohl ab der 48. Minute nur noch mit zehn Spielern auf dem Feld, Thielecke sah Gelb-Rot, lief das Spiel so, wie man es sich von Beginn an gewünscht hätte. Viele Ballstafetten, schöne Doppelpässe, geschicktes Freilaufen und der Zug zum Tor führten zu klaren Chancen, denen die Gastgeber wenig entgegenzusetzen hatten. In der 51. Minute verlängerte Meßner direkt ein Zuspiel von Kevin Doerge zum dritten Treffer. Zehn Minuten später konnte Ohnesorge den Pass von Ricardo Winkler von der Grundlinie einnetzen. Nach einem Eckball war es Marian Deicke, der kurz darauf am langen Pfosten erfolgreich zum 5:0 abschloss. Winkler war der letzte Torschütze in dieser Begegnung (75.). Nach einem Doppelpass mit Ohnesorge ließ er Schiffner keine Chance. Weitere, nicht genutzte Hochkaräter verhinderten eine höhere Ausbeute.

Torfolge: 0:1 Alexander Thielecke (41.), 0:2, 0:3 Andreas Meßner (43., 51.), 0:4 Björn Ohnesorge (66.), 0:5 Marian Deicke (70.), 0:6 Ricardo Winkler (75.)