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Fußball Schneeballschlacht bei Germania Wulferstedt

In der Fußball-Landesklasse, Staffel 3 ist nur das Spiel Germania Wulferstedt gegen den 1. FSV Nienburg ausgetragen worden.

Von Stefan Grimbach 18.03.2018, 23:01

Wulferstedt l Verrückte Zeiten verlangen nach verrückten Taten. Aus Verzweiflung über die Masse der noch ausstehenden Punktspiele hat Germania Wulferstedt trotz der Rückkehr des Winters mit viel Schnee sein Punktspiel gegen den FSV Nienburg ausgetragen. Wulferstedt blieb an diesem Spieltag der einzige Austragungsort in der Landesklasse 3. Dafür wurde viel Aufwand betrieben, der ergebnismäßig unbelohnt blieb.

Ein noch von der 0:1-Niederlage tief enttäuschter Trainer Marco Wagner am Sonntag dazu: „Wir haben nur deshalb alles ermöglicht, um zu spielen, weil wir noch 18 Spiele bis zum 2. Juni haben. Eine E-Mail vom Verband hat bestätigt, dass keine Saisonverlängerung über den 2. Juni hinaus möglich ist. Aus diesem Grund waren wir gezwungen, alles daran zu setzen, um am Sonnabend zu spielen. Die Mannschaft selbst wollte das Spiel auch unbedingt austragen, um der hohen Belastung bis Juni Herr zu werden. Das habe ich auch Nienburg klar zu verstehen gegeben. Der Boden war nicht gefroren, das Verletzungsrisiko gering. Dennoch war ein vernünftiges Fußballspiel fast unmöglich.“

Ein Lob richtet der Trainer an die Helfer, die alle Anstrengungen unternommen hatten, um den Platz zu räumen: „Mein ganz großer Dank geht an diejenigen, die da waren, um den Platz herzurichten.“

Der Rückblick das Trainers auf das Spiel fällt umso enttäuschender aus: „So ein Spiel darf man eigentlich nicht verlieren. Die erste Halbzeit haben wir in meinen Augen komplett verschlafen. Wir waren an den Männern nicht nah genug dran, machen viel zu wenig von dem, was wir uns vorgenommen haben. Bei Nienburg haben viele Spieler gefehlt. Sie haben aus ihren Möglichkeiten das Möglichste gemacht. Sie haben hinten drin gestanden, sind auf Konter gegangen, haben das auch gut gemacht“. So ist auch durch Drachenberg in der 41. Minute das 1:0 gefallen.

Der Trainer weiter: „In der zweiten Halbzeit waren wir natürlich am Drücker. Da waren wir besser drauf, haben uns auch ein paar Chancen herausgespielt. Es fehlte aber in der ersten Reihe die Durchschlagskraft und Zielstrebigkeit. Mit der Einwechslung von Yves Reiser kam dann noch mal etwas Schwung. Er hat die große Chance vier Minuten vor Schluss, köpft aber aus vier Metern vorbei.“

Nichtsdestotrotz sollte sich die Mannschaft jetzt auf ihre Stärken und Tugenden konzentrieren und fest entschlossen sein, im schweren Auswärtsspiel beim SC Seeland in Nachterstedt das erste Erfolgserlebnis zu erreichen.

Germania Wulferstedt: Beisch – Ilsmann, Dilge, Zimmermann, Charwat (64. Jahn), Brunke, Rzehaczek (70. Reiser), Dreyer, Max Stadler, Schütze, Reimann.

Torfolge: 0:1 Drachenberg (41.).

Schiedsrichter: Pit Meissner.