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Handball Angriff ist die größte Schwäche des LSV 90

Der LSV 90 Klein Oschersleben will auch in dieser Saison den Klassenerhalt in der Verbandsliga schaffen.

Von Christian Bogus 07.09.2019, 05:00

Oschersleben l Leicht wird das nicht, da es selten Trainingsstunden gibt, in denen alle Spieler da sind. Somit sind große taktische Sprünge nicht möglich.

In der Regel nutzen die Handballer die Vorbereitungszeit, um sich taktisch und spielerisch auf die neue Saison vorzubereiten. Beim LSV ist das nicht ganz so. Aufgrund der Berufe der Spieler, die zu großen Teilen in Schichtarbeit oder in der Landwirtschaft tätig sind, ist die Anwesenheit im Training nicht regelmäßig. „Abstimmungen, struktureller Aufbau und das Zusammenspiel bleiben dabei auf der Strecke. Außerdem fehlt natürlich auch die Trainingspraxis, die dann in einem Punktspiel nicht angewendet werden kann und das macht es uns umso schwerer Siege zu holen“, analysiert Trainer Lars Becker die Lage.

Allerdings weiß er auch um die Stärken seiner Mannschaft, die in der Abwehr einen sehr guten Job macht. Jedoch kennt er auch die Schwächen seines Teams sehr gut, welche in erster Linie im Angriff liegen. Zu selten findet da ein Ball den Weg ins Tor. Das zeigte auch das Auftaktspiel gegen den Absteiger SV Langenweddingen, der mit 28:21 Toren das Spiel gewann. Das soll, laut Coach, in diesem Jahr unbedingt abgestellt und die Ausbeute der Angriffe erhöht werden.

Große Veränderungen im Team gab es keine. Lediglich einige Spieler aus der Jugend sind in der Sommerpause nachgerückt, die sich jetzt aber erst an den Spielbetrieb gewöhnen müssen. „Wir haben so fünf, sechs Spieler die das Gerüst unseres Teams bilden und mit denen versuchen wir auch in der aktuellen Saison, so viele wie möglich Punkte zu holen“, so Becker.

Als Favoriten für den Staffelsieg sieht er den HSV Haldensleben, die SG Seehausen und den SV Eintracht Gommern, welche sich gut aufgestellt haben und auch im vergangenen Handballjahr eine sehr gute Saison spielten. Angstgegner hat er dabei keine. „Wir freuen uns auf jedes Spiel und wir versuchen alles zu geben, um am Ende so viele Punkte wie möglich auf dem Konto zu haben, damit wir nicht absteigen müssen, und nur das zählt für uns“, gibt der 54-Jährige als Zielrichtung vor.

Ob das auch umsetzbar ist, kann der LSV schon am Sonntag beweisen, denn dann wird er zu Hause die SG Seehausen empfangen, was laut Becker nicht einfach werden wird: „Seehausen ist eine sehr starke Mannschaft. Wir werden hier natürlich gezielt unsere Stärken einsetzen. Außerdem wollen wir keine Fehler machen, um der SG nicht die Möglichkeit eines Konters zu überlassen und dann werden wir sehen, was nach dem Schlusspfiff dabei rauskommt.“

Eine wichtige Stütze für Becker ist dabei der Heimvorteil und er sieht darin auch die größte Chance zu punkten. Alle seine Handballer spielen gerne vor heimischen Publikum, was diese, laut Coach, dann noch einmal so richtig puscht, wenn sie von Bekannten und Verwanden angefeuert werden.

Anwurf ist am Sonntag um 16 Uhr im Bewos-Sportzentrum in Oschersleben.