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Fußball Heimabschluss vollauf gelungen

Schöner hätte der Abschied von den eigenen Fans in dieser Saison der Landesliga Lüneburg eigentlich nicht sein können.

Von Florian Schulz 09.05.2016, 05:00

Salzwedel l Die Handballer des SVT Uelzen/Salzwedel bezwangen im Derby den MTV Dannenberg mit 31:29. Nun können es die Hansestädter im letzten Spiel dieser Saison am kommenden Sonnabend beim TuS Bergen ganz ruhig angehen lassen, den Druck haben sie sich am Sonnabend selbst von den Schultern genommen. Sie festigten nicht nur ihren fünften Platz, sondern versauten den Dannenbergern nun auch endgültig den Staffelsieg. Speziell in der zweiten Halbzeit schwang sich die Mannschaft von Trainer Nico Truthe in der vollen BBS-Halle zu einer ganz starken Vorstellung auf.

Einen schönen und zugleich bewegenden Moment gab es, als zu Beginn der zweiten Halbzeit der 48-jährige Guido Duda ins Tor der Salzwedeler wechselte. Sein 25-jähriger Sohn Philip, der bereits zum Großteil der ersten Hälfte das Tor hütete, ersetzte ihn zehn Minuten vor Schluss wieder. Papa und Sohnemann Duda, die zum ersten Mal gemeinsam spielten, machten ihre Sache mehr als ordentlich. Während Philip Duda gewohnt solide agierte, konnte selbst sein mittlerweile in der Schweiz lebender Senior rund drei Viertel der gegnerischen Würfe abwehren – darunter sogar einen Siebenmeter.

Zunächst allerdings gab es für den jungen Duda erst einmal so gut wie nichts zu halten. Der Start ging nämlich gewaltig in die Hose für die Hallenherren. Einfache Fehler im Angriff ermöglichten dem MTV mehrere Kontertore. So stand es nach drei Minuten 0:3 aus Salzwedeler Sicht, ehe Tim Schroeter (4.) endlich den Bann brach und das erste SVT-Tor markierte. Die Hansestädter wurden mit der Zeit immer souveräner. In der Abwehr waren sie es frühzeitig, auch im Angriff wurde man nun besser und kaltschnäuziger. So pirschten sich die Westaltmärker Schritt für Schritt heran. Ronny Schlawin und Patrick Zunder sorgten dann auch für den gerechten 6:6-Ausgleich nach einer Viertelstunde. Schroeter markierte wenig später sogar die erstmalige Führung (8:7/16.), doch diese war nach erneuten einfachen Fehlern und Fehlwürfen auch schnell wieder dahin. Dannenberg setzte sich auf 11:8 (20.) ab. Doch Uelzen/Salzwedel bewies erneut Moral. Sebastian Schönfelder besorgte den 12:12-Ausgleich (27.), dennoch führten beim Kabinengang die Gäste knapp mit 15:14.

Das hatte aber noch lange nichts zu heißen. Tim Schroeter glich in Minute 33 wieder aus (17:17), es blieb weiterhin ein Duell auf Augenhöhe. Allen Beteiligten war klar: Kleinigkeiten würden nun entscheidend für den Ausgang sein. So war es auch. Den größeren Willen, die bessere Abwehr, den stärkeren Angriff, aber auch die solideren Torhüter mit den beiden Dudas und Claudius Düster hatten die SVT-Männer. Das zahlte sich, nachdem es lange ausgeglichen weiterging, nach etwa einer Dreiviertelstunde auch aus. Martin Kersten und Johannes Frenkel sorgten für die erste Drei-Tore-Führung der Westaltmärker – 24:21 (47.). Diese konnte das Truthe-Team zunächst auch halten und baute den Vorsprung später sogar auf vier Treffer (28:24/Frenkel/51.) aus. Davon erholte sich der MTV nicht mehr, auch wenn er noch leicht verkürzen konnte. Unschön: Dannenbergs Mick Hentschke ließ sich in der Schlussphase sogar noch zu einer Tätlichkeit außerhalb des Geschehens gegen Ronny Schlawin hinreißen, die womöglich zu einer schweren Nasenverletzung des Salzwedelers führte und ungeahndet blieb.

„Die Jungs haben sehr diszipliniert gespielt und sich nach einigen Fehlern in der ersten Halbzeit nach der Pause noch einmal in allen Mannschaftsteilen gesteigert“, so Trainer Nico Truthe, dem das Freibier mit den Fans im Anschluss mit Sicherheit noch besser schmeckte.

SVT Uelzen/Salzwedel: Düster, Ph. Duda, G. Duda - Reichardt, Eirich (2 Tore), Frenkel (3), Drangmeister (2), Schlawin (3), Schönfelder (6), Kersten (3), Zunder (2), Jana (2), Schroeter (8), Delius.