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Fußball Bigpoint für den SV Liesten

Dem SV Liesten 22 gelang in der Landesklasse I ein wahrer Big-Point.

Von Marc Wiedemann 02.09.2019, 06:00

Liesten l Im heimischen Waldstadion setzte sich die Mannschaft von Michael Piotrowski in einer intensiven Partie mit 3:2 (3:1) gegen den FSV Saxonia Tangermünde durch und konnte damit die Tabellenführung in der Fußball-Landesklasse, Staffel I, behaupten. Während die 22er mit sieben Punkten aus den ersten drei Spielen absolut im Soll sind und zusätzlich einen direkten Konkurrenten weiter distanzieren konnten, müssen die Saxonen zunächst kleinere Brötchen backen. Nach der zweiten Saisonniederlage rangiert die Elf von Steffen Lenz mit drei Zählern auf der achten Position.

Vom Anpfiff weg begegneten sich beide Mannschaften mit offenem Visier und legten trotz der enormen Temperaturen ein hohes Tempo an den Tag.

Insgesamt fand der FSV aber etwas besser ins Spiel. Die Ostaltmärker setzten die Platzherren früh unter Druck und zwangen den SVL dadurch zu einigen langen Bällen. Allerdings machte die Lenz-Elf aus dieser optischen Überlegenheit etwas zu wenig. Lediglich zwei Halbchancen wurden kreiert, wobei der Abschluss jedoch nicht zwingend genug war. Stattdessen erwiesen sich die Rand-Salzwedeler auf der anderen Seite als eiskalt. Filip Mateev vernaschte an der Grundlinie gleich mehrere Bewacher und zog in Richtung Gäste-Tor.

Über Sebastian Kordus landete das Leder schließlich am zweiten Pfosten bei Steven Beck, der im Rutschen etwas aus dem Nichts die 1:0-Führung markierte. Allerdings war der Jubel über diesen Treffer von nicht all zu langer Dauer. Nur drei Minuten später wurde Sebastian Bäther im 16er freigespielt und schob den Ball überlegt am herannahenden SVL-Keeper Jonathan Gehrke vorbei ins Tor – 1:1. Dieser Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt auch absolut verdient, weil Tangermünde schlicht mehr für das Spiel machte. In der 26. Minute dann sogar beinahe die Gäste-Führung. Alexander Klitzling war schneller am Ball als Lucas Bresch und kam anschließend unbedrängt zum Abschluss. Allerdings fand dieser seinen Meister im aufmerksamen Gehrke. Die „Strafe“ für das Auslassen dieser Großchance folgte nur wenige Sekunden später.

Direkt im Gegenzug sah der Unparteiische Jan Reinecke, der im Allgemeinen nicht seinen besten Tag erwischte und viele zumindest fragwürdige Entscheidungen traf, ein Handspiel vom Tangermünder Innenverteidiger Martin Doerjer. Zum folgenden Strafstoß trat Steven Beck an, der halbhoch ins rechte Eck zum 2:1 vollendete. Wieder nur vier Minuten später machte der SV Liesten aus seinem dritten Torschuss das dritte Tor. Nach Vorarbeit von Marcin Galkowski hatte Stephan Benecke aus kurzer Distanz keine Probleme den Ball über die Linie zu drücken – 3:1. Nach dem 1:3 brauchten die Tangermünder ein paar Minuten, um sich zu sammeln. Allerdings hätte es bei besserer Chancenverwertung noch vor dem Pausenpfiff 3:3 stehen können. Erst schob Bäther den Ball nach einem überragenden Zuspiel von Jonas Lehmann knapp am Kasten vorbei (44.) und zwei Minuten später blieb auch Pascal Lemke glücklos (45.+1/gehalten).

Im zweiten Abschnitt waren gerade einmal vier Minuten gespielt, als der Ball über Umwege bei Rosario Schulze landete, der das Leder trocken zum 2:3-Anschlusstreffer einschob. Nach diesem Treffer erhofften sich die Zuschauer natürlich eine spannende und hochklassige zweite Hälfte. Allerdings kam es etwas anders. Das Spiel lebte zwar weiterhin von der Spannung. Allerdings kam ein wirklicher Spielfluss kaum noch zu Stande.

In der Folge dominierten nämlich viele Fouls sowie Nicklichkeiten das Geschehen. Mittendrin stand ein Schiedsrichter, der leider seine Linie verlor und immer öfter in den Mittelpunkt des Geschehens rückte.

Erst in der Schlussphase der Partie lag der Fokus wieder mehr beim Fußballspielen. Während Lemke (70./gehalten), Klitzing per Kopf (72./Pfosten) und Daniel Groß per Kopf (90.+1/knapp drüber) die besten Möglichkeiten zum Ausgleich vergaben, hätte Liesten natürlich auch frühzeitig den Sack zu machen können. Allerdings brachte René Mangrapp in der 83. Minute nicht mehr genug Druck hinter den Ball, weshalb die Chance verpuffte.

Am Ende feierte der SV Liesten 22 schlichtweg einen knappen Arbeitssieg. Während die 22er in Hälfte eins eine pure Effizienz an den Tag legten, muss sich Tangermünde vor allem das Auslassen der eigenen Chancen ankreiden lassen. Insgesamt hat sich die Lenz-Elf nicht für den großen Aufwand belohnt.