Chancenverwertung macht Unterschied

Jübar l Gegen den amtierenden Landesmeister Sachsen-Anhalts aus dem Fußball-Landespokal auszuscheiden, ist sicherlich keine Schande. Für die C-Junioren des FC Jübar/Bornsen war am Sonntag im Zweitrundenduell gegen den SV Dessau 05 allerdings ein besseres Ergebnis möglich. Am Ende hieß es nach guter Vorstellung 0:3 (0:3) aus Sicht des Teams von Marco Siebenmorgen und Jörg Schneidewind.

Als Verbandsligist waren die Dessauer natürlich als Favorit auf den Jübarer Kahnberg gereist. Doch der SVD bekam reichlich Gegenwind zu spüren. Die Platzherren, in der ersten Runde immerhin 8:2-Sieger gegen den Haldensleber SC, stellten sich nämlich keineswegs hinten rein, sondern spielten sehr ordentlich mit. Was allerdings den Unterschied ausmachte: Dessau nutzte seine Chancen, der FC nicht.

Womöglich kann man die Spielweise der Gäste unter dem Motto „Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss“ einstufen. Sie führten den Landesligisten keineswegs vor. Dennoch brachte das frühe Tor von Jonas Einbrodt (6.) dem SVD natürlich etwas Sicherheit. Der FC reagierte wütend, zeigte sich im Mittelfeldspiel nahezu auf Augenhöhe. Doch im Angriff fand zumeist der letzte Pass nicht sein Ziel, womöglich fehlte ab und an auch die letzte Entschlossenheit.

Nach gut einer Viertelstunde hätte Nico Funk den gegnerischen Schlussmann Yves-Dion Pratsch schon fast fragen können, in welche Ecke er den Ball eingeschenkt bekommen möchte. Funk besaß viel Platz, reagierte aber zu überhastet und schlug über den Ball. Die große Chance zum Ausgleich war vertan.

Auf der Gegenseite schlug Dessau hingegen nach 20 Minuten wieder mal effektiv zu. Maurice-Leon Riehl nahm aus der Distanz Maß und hatte Glück, dass FC-Keeper Joel Fäseke das Leder – obwohl er mit den Fingerspitzen noch dran war – nicht mehr herausfischen konnte. Dieses schlug sehenswert zum 2:0 im Kasten ein. Bitter für die Platzherren: Tom Sparfeld markierte in Minute 33 nach einem guten Spielzug auch noch das 3:0 für den Verbandsligisten, was auch den mit Blick auf den Spielverlauf wohl viel zu hohen Pausenstand bedeutete.

Bereits zuvor hätte nämlich Justin Elfert den Anschluss für seine Jübarer Farben herstellen können. Nach einem Handspiel zeigte Schiedsrichter Cederic Camehl auf den Elfmeterpunkt, doch Elfert jagte die Kugel mit brachialer Gewalt über das Gehäuse hinweg (26.).

Dennoch hatte sich das Siebenmorgen/Schneidewind-Team noch nicht aufgegeben und erspielte sich auch nach dem Seitenwechsel seine Chancen. So zum Beispiel durch Funk, doch der verzog nach Zuspiel von Maris Gast deutlich und beförderte das Streitobjekt am Kasten vorbei. Gast selbst scheiterte in guter Position an Pratsch. Nichts war es mit einem Treffer, den sich der FC allemal verdient hatte.

Dessau konnte es nun noch ruhiger angehen lassen, hätte aber selbst auch noch nachlegen können. Dies verhinderte aber ein gut aufgelegter Fäseke zwischen den Pfosten. Der reagierte mehrfach stark. Trotz der 0:3-Niederlage hat sich der FC Jübar/Bornsen kaum etwas vorzuwerfen und kann sich nun einzig und allein auf den Titelkampf in der Landesliga – dort führt er das Klassement aktuell an – konzentrieren.

FC Jübar/Bornsen: Fäseke – Gast, Hartkopf (26. Schneidewind), Junke, Härting, Elfert, Hecht, Funk, Ploschnitzki, Otte, Jelonek (34. Kühn/58. Plaster).

SV Dessau 05: Pratsch – Riehl, Meiling (63. Herro), Richter, Gaedke, Mieth, Horvath, Schilling (48. Braune), Einbrodt, Sparfeld, Hobohm (36. Khazim).

Torfolge: 0:1 Jonas Einbrodt (6.), 0:2 Maurice-Leon Riehl (20.), 0:3 Tom Sparfeld (33.).

Schiedsrichter: Cederic Camehl.

Vorkommnis: Justin Elfert verschießt einen Handelfmeter (26./FC Jübar/Bornsen).