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Fußball Eintracht reist zum Topspiel nach Tangermünde

In der Fußball-Landesklasse, Staffel I, stehen vier spannende Paarungen mit westaltmärkischer Beteiligung auf dem Programm.

Von Marc Wiedemann 25.10.2019, 06:00

Salzwedel l Den Großteil der Aufmerksamkeit wird dabei dem Topspiel des neunten Spieltages zugeschrieben. Im Verfolgerduell gastiert der SV Eintracht Salzwedel bei Saxonia Tangermünde. Des Weiteren reist der MTV 1880 Beetzendorf zum SV Rot-Weiß Arneburg und der FSV Heide Letzlingen bittet den SV Germania Tangerhütte zum Tanz. Diese drei Partien werden um 14 Uhr angepfiffen. Am Sonntag ist dann noch die Landesliga-Reserve des SSV 80 Gardelegen im Einsatz. Die Zweitvertretung ist ab 13 Uhr beim TuS Wahrburg zu Gast.

Die Saxonen sind aktuell - neben dem SV Medizin Uchtspringe - das Maß der Dinge. Die Mannschaft von Steffen Lenz konnte die letzten fünf Ligaspiele in beeindruckender Manier gewinnen und blieb in dieser Zeit sogar ohne Gegentor. Mit einem Torverhältnis von 49:6 konnte der Tabellendritte im bisherigen Saisonverlauf offensiv wie defensiv überzeugen.

„Für mich ist Tangermünde der Favorit. Sie haben ein Heimspiel und befinden sich aktuell in unglaublich guter Verfassung. Außerdem haben wir in Tangermünde noch nie gut ausgesehen“, sind für den SVE-Coach Helge Kietzke die Rollen im Vorfeld klar verteilt.

Eigentlich müsste sich die Eintracht mit 19 Punkten aus sieben Spielen nicht verstecken. Die Salzwedeler sind derzeit Zweiter des Klassements und mussten bisher gerade einmal drei Gegentore hinnehmen.

„Wir wollen mindestens einen Punkt mitnehmen. Für uns ist die Konstellation schwierig einzuschätzen, weil wir spielerisch nicht da sind, wo wir sein wollen und sogar müssen. Wir müssen an die zweite Halbzeit gegen Arneburg anknüpfen. Wir wollen defensiv kompakt stehen und offensiv zielstrebig agieren“, gibt Kietzke einen kleinen Einblick in die Zielsetzung und in die Marschroute.

Die Westaltmärker holten aus den letzten vier Gastspielen lediglich einen Punkt in Tangermünde. Vor allem dieses Remis zum Abschluss der letzten Saison tat dem SVE 09 besonders weh. Weil die Kietzke-Elf damals nicht über 1:1 hinaus kam, wurde ausgerechnet am letzten Spieltag der Traum vom Landesliga-Aufstieg verspielt.

Personell können die Gäste aus Salzwedel dieses Mal nicht aus den Vollen schöpfen. Neben dem Kapitän Kevin Gebert wird auch der Offensiv-Akteur Luca Nowak fehlen. Zudem können Lukas Biermann, Jan Hoefert, Melvin Michael, Florian Förster und Laurin Lohr aus unterschiedlichsten Gründen nicht dabei sein. Schiedsrichter: Thomas Wissel

Während der MTV Beetzendorf im bisherigen Saisonverlauf elf Punkte sammelte und sich damit auf Position sieben befindet, steht der SV Rot-Weiß Arneburg aktuell bei zwölf Punkten und nimmt folglich den sechsten Platz ein.

Die Arneburger zeigten nicht zuletzt in die Vorwoche beim Gastspiel in Salzwedel, dass sie trotz des Ausfalls wichtiger Stammspieler durchaus auf Top-Niveau mithalten können.

Der MTV dagegen beruft sich nun schon seit längerer Zeit auf eine Taktik, die bis hierhin auch zweifellos erfolgreich war. Hinten wird der Laden dicht gemacht und offensiv wird auf schnelles Umschaltspiel nach Balleroberungen gesetzt. So wurden unter anderem ein 2:2-Remis gegen Wahrburg oder ein 3:3-Unentschieden gegen Letzlingen geholt. Zudem hielten sich die Beetzendorfer gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellenkeller weitestgehend schadlos und konnten alle Spiele gegen die vermeintlichen Abstiegskandidaten gewinnen.

Beim letzten direkten Aufeinandertreffen in Arneburg konnten sich die Platzherren deutlich mit 7:1 durchsetzen. Der letzte Auswärtssieg des MTV in Arneburg stammt vom Mai 2015. Damals konnten sich die Westaltmärker mit 3:2 durchsetzen, stiegen am Ende der Saison aber dennoch ab. Schiedsrichter: Mario Lach

Zuletzt konnten die Heide-Kicker wettbewerbsübergreifend drei Spiele in Serie gewinnen. Vor allem der Auswärtserfolg in Wahrburg dürfte dem FSV gut getan haben. „Nach dem mannschaftlich geschlossenen Sieg über Wahrburg sind die Moral, das Selbstvertrauen und der Ehrgeiz wieder da. Das stimmt mich mit Blick auf die Saison und die anstehenden Aufgaben sehr positiv“, wie Dirksen Höft etwas erleichtert und gut gelaunt erklärt. Die Letzlinger sind aktuell richtig gut drauf und belegen mit elf Punkten den achten Rang.

Im bisherigen Saisonverlauf holten die Germanen erst sechs Zähler und nehmen damit aktuell den ersten Nicht-Abstiegsplatz ein. Für die Letzlinger gilt es aber, die Tabelle auszublenden. „Tangerhütte wird allgemein leicht unterschätzt. Sie haben mit Jürgen Dobberkau einen alten Trainerfuchs an der Linie und verfügen über eine gute Mannschaft. Sie sind spielerisch gut und verfügen über großen Ehrgeiz, belohnen sich dafür allerdings zu selten“, singt der FSV-Trainer Höft eine kleine Lobeshymne auf den morgigen Gegner.

„Wir müssen auch höllisch aufpassen. Tangerhütte wird sicher aus einer Konterstellung agieren und versuchen, Nadelstiche zu setzen. Wir müssen indes Lösungen finden und brauchen dafür eine gute Laufbereitschaft sowie spielerische Elemente“, so Höft.

Mit Blick auf das Personal sieht es in Letzlingen wieder freundlicher aus. Nach der Rückkehr von Stefan Saluck, Christian Palutke, Andreas Schmidt und Marcel Grabau, wird lediglich der gesperrte Robin Ehricke fehlen. Schiedsrichter: Cederic Camehl

Mit dem TuS Wahrburg treffen die 80er auf eine spielerisch richtig gute Mannschaft, die im bisherigen Saisonverlauf bislang nicht so da steht, wie sich dass die Verantwortlichen im Vorfeld eventuell erhofft haben. In den ersten sieben Spielen holten die Rand-Stendaler nämlich „nur“ 13 Punkte, was auf dem ersten Blick gar nicht schlecht erscheint.

Wenn man aber bedenkt, dass der Rückstand zur Spitze schon jetzt acht Punkte beträgt, sieht die Situation aber wieder ein bisschen anders aus.

Der Aufsteiger aus Gardelegen hat indes ganz andere Probleme. Neben der Thematik, dass man als Liganeuling ohnehin viel Lehrgeld bezahlt, gesellt sich zudem noch ein personelles Problem dazu. Mit Michael Hille, Christian Krziwanie, André Gumpert, Chris Lux, Martin Klaus und Christopher Weinhold werden der SSV-Reserve erneut sechs etatmäßige Stammspieler definitiv fehlen. Hinter dem Einsatz von Florian Koch und Christopher Lemme steht jeweils noch ein Fragzeichen, weshalb Pabst aktuell nicht einmal ein Torwart zu Verfügung steht.

In der Tabelle liegt Gardelegen derzeit mit drei Punkten auf dem ersten Abstiegsplatz. Grund zur Sorge ist das allerdings aus zwei Gründen noch nicht. Zum einen beträgt der Rückstand zum rettenden Ufer ebenfalls nur drei Zähler und zum anderen spielt die Pabst-Elf in diesem Jahr noch gegen Tangerhütte sowie Jerichow.

Mit dem Gastspiel am Sonntag hat das allerdings noch wenig zu tun. „Ich erwarte ein ähnliches Spiel wie gegen Tangermünde. Leider haben uns unsere Nachbarn aus Letzlingen einen Bärendienst erwiesen und Wahrburg durch ihren Auswärtssieg noch ein bisschen wütend gemacht. Wir werden am Sonntag tief stehen und müssen offensiv sowie defensiv 110 Prozent bringen, um etwas mitzunehmen“, wie der SSV-Trainer Pabst erklärt.

„Wenn Wahrburg eine Schwachstelle hat, dann ist es die Defensive. Offensiv sind die Wahrburger mit Felix Pitzner und Kevin Assmann eine Maschinerie, die wir nicht zum Laufen bringen wollen. Der Gegner wird uns über 90 Minuten unter Druck setzen“, erwartet Pabst am Sonntag eine echte Mammutaufgabe.

Anmerkung: Die Partie zwischen dem SV Liesten 22 und dem SV Medizin Uchtspringe wurde bereits im Vorfeld auf den 16. November 2019 (14 Uhr) verschoben. Schiedsrichter: Daniel Feist