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Fußball ESV Lok geht mit Optimismus in die Rückserie

Beim ESV Lok Salzwedel bereitet man sich auf die zweite Saisonhälfte in der Kreisklasse West vor.

Von Fabian Schönrock 12.02.2020, 06:00

Salzwedel l Während der Spielbetrieb in der Kreisklasse Altmark West ruht, bereitet sich der ESV Lokomotive Salzwedel um Trainer Florian Lange bereits auf die anstehenden Aufgaben vor. Dazu gehört vor allem die Bildung und Entwicklung des Mannschaftskorsetts. Einem Neuzugang soll dabei eine Schlüsselrolle zufallen.

Obwohl sich Lok mit einem dritten Platz in der Kreisklasse in die Winterpause verabschiedet hat, blieb keine Zeit, um sich auf die Schulter zu klopfen. Der ambitionierte Verein, der seine Heimspiele im Stadion am Gerstedter Weg austrägt, mag den nostalgischen Charme der Vergangenheit und hasst dennoch eines: Stillstand.

Damit die Mannschaft sich weiter entwickelt, konnte Abwehrspieler Mario Timm von der SG Eintracht Mechau für die Lokomotive gewonnen werden. Der 32-jährige Abwehrrecke spielte dort zwei Ligen höher in der Kreisoberliga und bringt Erfahrung mit. „Ich kannte ihn noch aus meiner aktiven Zeit. Wir sind damals zusammen mit Lokomotive aufgestiegen. Wir wollten ihn dazu holen, damit wir die Mannschaft nach vorne bringen. Wenn es im Spiel mal nicht so läuft, können sich die Spieler an ihm orientieren. Er ist ein Spieler, der seine Kollegen mitreißen kann und Ruhe ausstrahlt. Mit ihm, kann jeder Einzelne profitieren und wachsen“, so Cheftrainer Florian Lange.

Des Weiteren konnte neben dem Routinier auch Sebastian Schütze für die Eisenbahner reaktiviert werden. Dieser hatte zuletzt keinem Verein angehört. Weitere Probespieler beweisen sich aktuell beim Kreisklasse-Klub aus der Kreisstadt im Training.

Einziger Wehrmutstropfen: Sturmtalent Lucas Müller verließ den Klub in Richtung Kuhfelde. Beim KSV, der in der Kreisoberliga angesiedelt ist, wird Müller zwei Ligen höher auf Torejagd gehen.

Anstatt Trübsal zu blasen, erfüllt Lange der Wechsel von Müller nach Kuhfelde mit Stolz: „Das ist für uns eine Bestätigung und zeigt, dass der Verein ein gutes Sprungbrett ist und spielerisches Potenzial vorhanden ist. Ich habe mit Lucas gesprochen und wusste, dass er nicht für immer bei uns bleiben würde. Ich freue mich für ihn, dass er den nächsten Schritt macht. Wenn er weiter hart arbeitet, kann er auch dort möglicherweise den nächsten Sprung machen. Er kann mit dem Ball umgehen und weiß, wo das Tor steht“, so Lange.

Trotz der Erfolge in den letzten Spielen vor der Winterpause, will Lange die Erwartungshaltung dämpfen. „Unser Kader ist klein. Aus beruflichen Gründen oder Verletzungen, fallen immer mal Spieler aus. Daher kann man nicht immer effektiv sagen, wie viele Spieler in den Spielen an Bord sind“, so Lange. Wichtiger als die Quantität des Kaders, ist dem Chefcoach ohnehin der Charakter der Spieler. „Ich habe lieber nur 13 Spieler in der Mannschaft, die charakterlich passen, als Spieler mit hohem Kaliber, die denken, schon alles erreicht zu haben“, betonte der Übungsleiter.

Als bestes Beispiel dafür gilt Michael Feick. „Er macht und tut für den Verein, wo er nur kann. Er hat Hummeln im Hintern und setzt sich ein. Als ich hier her kam zum Klub, hatte Michael bis dato wenig gespielt, weil es fußballerisch nicht reichte oder er wenig Vertrauen von außen bekam. Für mich ist er einer der absoluten Newcomer hinten links in der Verteidigung. Sein Wille, Einsatz und seine Leidenschaft sorgten dafür, dass er immer besser wurde. Er führt und gewinnt viele Zweikämpfe für uns. Sein Stellenwert für uns in der Kreisklasse ist gewachsen“, unterstrich Coach Lange.

Bevor es in der Kreisklasse wieder los geht, wird der ESV Lok Salzwedel noch das ein oder andere Testspiel bestreiten. Gegen Kreisligateams aus Lemgo, Böddenstadt, Dannelsdorf und Uelzen wird der ESV bis zur Wiederaufnahme der zweiten Saisonhälfte in der Liga kicken.

Am 8. März beim FSV 77 Miesterhorst geht es dann wieder in die fußballerischen Vollen. Dann wissen die Eisenbahn-Kicker um Florian Lange, wo sie in ihrer Entwicklung stehen.