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Fußball Sechs-Punkte-Duelle in Wenze und Diesdorf

In der Fußball-Kreisoberliga geht es wieder heiß her.

Von Marc Wiedemann 06.04.2019, 06:00

Salzwedel l An der Spitze wollen der SSV 80 Gardelegen II (gegen die SG Eintracht Mechau) und der TSV Kusey (beim FC Jübar/Bornsen) ihre Spitzenpositionen behaupten. Der Tabellendritte Kuhfelder SV ist indes spielfrei.

Des Weiteren ist auch in der unteren Tabellenhälfte weiter Spannung geboten. So gastiert der VfB Klötze beim SV Rot-Weiß Wenze und der Diesdorfer SV erwartet die Salzwedeler Eintracht-Reserve. Außerdem empfängt der SV Eintracht Chüden den SV Langenapel, der SV Schwalbe Schwiesau ist in Sanne zu Gast und im Verfolgerduell bittet der SV Heide Jävenitz den FSV Eiche Mieste zum Tanz. Die Paarungen in Diesdorf und Chüden werden am Sonntag um 15 Uhr angepfiffen. Die restlichen Partien starten um 14 Uhr.

Im Jävenitzer Heide-Sportpark wird insgesamt ein Duell auf Augenhöhe erwartet. Der Landesklasse-Absteiger aus Jävenitz sammelte im bisherigen Saisonverlauf 31 Punkte und findet sich damit auf Rang vier wieder. Allerdings kommen noch drei Punkte vom Nichtantritt der Salzwedeler Eintracht-Reserve hinzu. Die Jävenitzer befinden sich zur Zeit in sehr guter Form und konnten die letzten beiden Partien sehr deutlich gewinnen. Der FSV Eiche Mieste steht indes bei 28 Zählern. Die Kausche-Elf konnte zuletzt zwar gegen den FC Jübar/Bornsen und den SV Eintracht Chüden dreifach punkten, blieb gegen den TSV Kusey und Sanne insgesamt aber blass. Beide Mannschaften haben die nötige individuelle Qualität, um diese Partie für sich zu entscheiden. Das zeigte sich schon im Hinspiel, als sich beide Kontrahenten mit einem 3:3-Remis voneinander trennten. Schiedsrichter: Sven Schottenhamel.

Das Derby zwischen dem SV Rot-Weiß Wenze und dem VfB Klötze hat es in sich. Beide Mannschaften haben vor dem direkten Aufeinandertreffen 16 Punkte auf der Habenseite. Nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz findet sich Wenze am Tabellenende und Klötze knapp über dem Strich wieder. Morgen stehen beide Teams gehörig unter Zugzwang. Gerade für solche Spiele wurde der Ausdruck „Sechs-Punkte-Spiel“ wohl erfunden.

Während die Rot-Weißen seit Mitte November ohne Punktgewinn dastehen, konnten die Purnitzstädter in der Rückrunde immerhin schon zwei Zähler einfahren. Zuletzt mussten die 07er aber eine bittere 1:2-Auswärtsniederlage in Salzwedel hinnehmen. Beide Mannschaften stehen in dieser Phase mit dem Rücken zur Wand. Soll der Klassenerhalt in beiden Lagern realisiert werden, helfen nur noch Punkte. Im Hinspiel setzte sich der VfB noch deutlich mit 5:1 vor heimischer Kulisse durch. Schiedsrichter: Thorsten Ebeling.

Der SSV 80 Gardelegen II führt das Klassement in der Kreisoberliga weiter vor dem TSV Kusey an und hat zudem fast zwanzig Punkte Vorsprung auf den Gegner. Folglich stellt sich die Frage nach der Favoritenrolle eigentlich nicht. Die 80er sind weiterhin das Maß der Dinge in der Liga. Auch nach dem letztwöchigen 4:4-Remis beim Verfolger Kuhfelder SV ist die SSV-Reserve weiter auf Aufstiegskurs. Ganz andere Probleme hat nach wie vor die SG Eintracht Mechau.

Die Mechauer fuhren in der Vorwoche zwar einen 3:1-Erfolg gegen den Diesdorfer SV ein und kletterten damit auf Position acht. Allerdings hat die Eintracht nur vier Punkte Vorsprung zur Gefahrenzone und sollte deshalb nicht den Fehler machen, sich fortan zurückzulehnen. Nach dem kommenden Spieltag kann das nämlich schon wieder ganz anders aussehen. Dennoch können die Gäste irgendwie befreit ins Spiel gehen. Schließlich erwartet niemand von der SGE, dass sie auf der Rieselwiese etwas Zählbares holt. Bereits im Hinspiel ließen die Gardelegener ihre Muskeln spielen und setzten sich deutlich mit 5:1 durch. Schiedsrichter: Hannes Serien.

Der TSV Kusey hatte zwei Wochen Zeit, die bittere 0:1-Heimpleite gegen den SV Schwalbe Schwiesau auszuwerten und den Blick wieder nach vorne zu richten. Aktuell hat die Steckhan-Elf bei einer Partie mehr auf dem Konto einen Zähler Rückstand auf den Tabellenführer aus Gardelegen. Folglich steht der TSV auch gehörig unter Zugzwang, wenn man weiter ein ernstes Wörtchen im Aufstiegsrennen mitreden will. Ganz anders sieht die Lage natürlich beim FC Jübar/Bornsen aus. Der FC hat zwar noch drei Zähler Vorsprung auf die Gefahrenzone, kam zuletzt aber beim 0:5 in Schwiesau deutlich unter die Räder.

Dieses Spiel wird also nicht zwingend dazu beigetragen haben, um morgen mit breiter Brust in das schwierige Heimspiel zu gehen. Insgesamt steht fest, dass die Gäste morgen als haushoher Favorit ins Spiel gehen. Sollte Kusey sein Potenzial abrufen, steht dem 13. Saisonsieg eigentlich nicht viel im Weg. Jübar/Bornsen muss indes wieder ein anderes Gesicht zeigen und zudem mehr Wert auf die eigene Defensive legen. Mit 68 Gegentoren sind die Gastgeber die Schießbude der Liga. Schiedsrichter: Christoph Rückmann.

Während die eine Mannschaft im gesicherten Mittelfeld der Liga rangiert und somit befreit aufspielen kann, muss das andere Team den Blick weiter nach hinten richten. Der SV Rot-Blau Sanne bleibt weiter die Positiv-Überraschung in dieser Saison. Mit 29 Punkten kann Sanne morgen ohne Druck ins Spiel gehen, muss allerdings mit der Favoritenrolle leben. Die Situation beim SV Schwalbe Schwiesau ist indes sehr schwer zu erklären. Vor der Winterpause standen die Schwiesauer für viele bereits als erster Absteiger fest.

Allerdings schien im Winter ein Ruck durch die Mannschaft gegangen zu sein. Anders sind jedenfalls die zehn Punkte aus den letzten vier Spielen nicht zu erklären. Auch wenn beide Mannschaften durch zehn Punkte getrennt sind, wird morgen eine interessante Partie auf Augenhöhe erwartet. Beide Teams haben aktuell einen Lauf und werden dementsprechend mit viel Selbstvertrauen ins Spiel gehen. Im Hinspiel setzten sich die Schwalben deutlich mit 4:0 durch. Schiedsrichter: Sebastian Dembeck

Wie immens wichtig der letztwöchige Heimsieg der Salzwedeler Eintracht-Reserve gegen den VfB Klötze war, zeigt ein kurzer Blick auf die Tabelle. Die Dölle-Elf verließ dadurch das Tabellenende, kletterte auf Rang elf und hat nun zwei Punkte Vorsprung auf die Gefahrenzone. Die 09er wollen natürlich nachlegen und das nächste Sechs-Punkte-Spiel gegen den Diesdorfer SV gewinnen. Doch dieses Ziel verfolgen die Diesdorfer natürlich auch. Der DSV steht nach der Auswärtspleite in Mechau unter Zugzwang. Gerade zu Hause muss die Kleiner-Elf etwas Zählbares einfahren, um schnellstmöglich den ersten Abstiegsplatz hinter sich zu lassen. Insgesamt wird eine umkämpfte Partie auf Augenhöhe erwartet, die am Ende durch Kleinigkeiten entschieden wird. Im Hinspiel setzten sich die Jeetzestädter relativ deutlich mit 3:1 durch. Schiedsrichter: Marco Peters.

So langsam wird die Luft auch für den SV 51 Langenapel dünner. Die Mannschaft von Mario Seidel kam zuletzt nicht über ein torloses Remis gegen Sanne hinaus, wodurch sich der Vorsprung auf die Gefahrenzone auf sieben Zähler verringerte. Wollen die 51er endlich für klare Verhältnisse sorgen, um entspannt in den Saisonendspurt zu gehen, muss morgen in Chüden ein Dreier her. Andernfalls wird die Situation in Langenapel immer prekärer. Die Eintracht aus Chüden konnte ihren Aufwärtstrend zuletzt nicht weiter fortsetzen und ging in Mieste mit 0:4 unter. Nun sollen sich gerade zu Hause die drei Punkte - gegen einen scheinbar schlagbaren Gegner - zurückgeholt werden. Aktuell hat Chüden nur einen mageren Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone. Folglich ist der Erfolgsdruck auch dementsprechend groß. Außerdem haben die Gastgeber noch eine offene Rechnung aus dem Hinspiel zu begleichen. Damals setzte sich der favorisierte SVL deutlich mit 4:1 durch.

Schiedsrichter: Wolfgang Schröder

Anmerkung: Der Kuhfelder SV ist spielfrei.