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Fußball SSV Gardelegen II gibt noch nicht auf

Die Landesliga-Reserve des SSV 80 Gardelegen möchte in der Rückrunde der Landesklasse, Staffel I, angreifen.

Von Fabian Schönrock 08.02.2020, 06:00

Gardelegen l Nur 14 erzielte Tore und 70 gefangene Gegentore bei drei Punkten. Der SSV Gardelegen II stellt die anfälligste Defensive und die harmloseste Offensive der Landesklasse 1. Mit dieser Bilanz geht der SSV II in die Rückrunde. Dennoch will der SSV II sich im Kampf um den Klassenerhalt nicht ohne weiteres geschlagen geben.

Der SSV Gardelegen II ist das Tabellenschlusslicht der Landesklasse 1 und weist bereits neun Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz auf. Das rettende Ufer ist für den Aufsteiger in weite Ferne gerückt. Ein Grund zum Aufgeben? Mit Nichten. Zumindest, wenn es nach SSV-II-Coach Oliver Pabst geht. Er glaubt an seine Mannschaft, auch wenn auf ihn und sein Team eine Herkules-Aufgabe vor der Brust steht.

Die Mission Klassenerhalt“ startet für den SSV-II am 22. Februar um 14 Uhr mit dem Nachholspiel gegen den SV Heide Letzlingen. „Wir haben dieses Nachholspiel. Wenn wir das gewinnen, sind es nur noch sechs Punkte Rückstand. Das hört sich dann schon anders an. Vielleicht geht dann noch was“, so Trainer Pabst.

Der Glaube an das Team kommt dabei nicht von ungefähr. Nico Legerlotz (kam vom Bördeligisten SG Bülstringen) wird den SSV II im defensiven Mittelfeld verstärken. Nils Wolter (kommt vom Kreisoberliga-Tabellenführer SV Heide Jävenitz) soll im Angriff für Wirbel sorgen. „Beide Spieler sollen und werden uns nach vorne bringen“, kündigt Coach Pabst an. Mit Neuzugang Andrè Borchert kommt zudem ein weiterer ehrgeiziger Goalgetter vom Kreisligisten SV Wacker Lindstedt zum Landesklasse-Vertreter, der durchaus Zuversicht verbreitet: „Wir haben ihn beobachtet. Wir wissen ja, was hier in der Umgebung rumläuft. Wir müssen abwarten und geduldig sein mit ihm. Die Erwartungen dürfen wir nicht so hochschrauben. Aber er ist einer, der uns helfen kann. Seine positive und motivierte Art im Training, reißt die Mannschaftskollegen mit. Wir werden sehen, wie er sich entwickelt. Aber er kann uns helfen“, so Pabst.

Nicht nur der 14-Tore-Neuzugang, sondern der ein oder andere Rekonvaleszent und spezifische Akteur, stößt wieder zur Mannschaft. Auch Benjamin Siegel kann dem Team wieder als Feldspieler helfen.

Er musste die verletzten Stammtorhüter des Kaders im Tor vertreten und konnte seine fußballerischen Qualitäten in der Hinrunde daher zu selten einbringen. „Er fehlte uns. Er ist auch einer, mit dem wir uns auf dem Feld besser fühlen“, so Pabst. Zwar ist sich Pabst bewusst, dass die Herausforderung, den Klassenerhalt zu schaffen kaum größer sein könnte, merkt jedoch an: „Es ist rechnerisch noch alles drin. Solange die theoretische Chance noch besteht, werden wir alles daran setzen, um in der Liga zu bleiben. Wir sind keine Spinner und bleiben realistisch. Aber wir geben nicht auf, bis es mathematisch nicht mehr möglich ist, auf einen Nichtabstiegsplatz zu springen.“

Ein klares Statement also von Oliver Pabst, der mit dieser positiven Haltung, seine Spieler mitziehen möchte.

Die Konkurrenz um Tangerhütte und Beetzendorf sollte gewarnt sein. „Lok Jerichow wird sicherlich bis zum Ende der Spielserie mit unten drin stehen. Aber auch der MTV Beetzendorf hat sich zu Saisonbeginn einige Punkte ergaunert. Aber auch der MTV ist meiner Meinung nach noch nicht durch. Und auch Germania Tangerhütte war nicht gut drauf. Daher bleiben wir optimistisch und schenken nichts ab“, so Pabst.

Am 13. Juni wird die Saison 2019/2020 in der Landesklasse 1 mit dem 26. Spieltag abgeschlossen. Der Kampf um den Klassenerhalt indes, wird bis dato vielleicht noch nicht beendet sein. Der Landesklasse-Auftakt in das neue Jahr wird zeigen, ob es sich nur um Durchhalteparolen der SSV-Reserve handelt, oder der Bug für das Tabellenschlusslicht tatsächlich noch umgestoßen werden kann.