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Fußball Supercup erstmalig mit zehn Teilnehmern

Im Freien haben die westaltmärkischen Teams vorerst ihre Spiele über die Bühne gebracht.

Von Marc Wiedemann 20.12.2019, 06:00

Salzwedel l Nun steht für die am höchsten angesiedelten Mannschaften der traditionelle Hallensupercup des Kreisfachverbandes (KFV) Altmark-West auf dem Programm.

Dieser findet am Sonnabend ab 13 Uhr in der Beetzendorfer Sporthalle statt.

Nachdem vor ziemlich genau einem Jahr bei der vergangenen Auflage in Beetzendorf noch acht Vertretungen dabei waren, wird das Feld diesmal wieder auf zehn Teams vergrößert.

„Wir hatten in der letzten Saison einfach keinen Aufsteiger in die Landesklasse. Weil dieses Jahr der SSV 80 Gardelegen II das Aufstiegsrecht wahrgenommen hat, hätten wir somit neun Mannschaften beim Hallensupercup gehabt. Weil neun Mannschaften immer doof sind, haben wir nun den Versuch mit dem SV Jeetze Salzwedel unternommen“, begründet KFV-Spielausschussvorsitzender Axel Garz diese Entscheidung des Vorstandes.

So sind neben dem Landesligisten SSV 80 Gardelegen I und dem Titelverteidiger SV Eintracht Salzwedel, auch die vier Landesklasse-Vertreter FSV Heide Letzlingen, MTV Beetzendorf, SSV 80 Gardelegen II und SV Liesten 22 dabei. Das Teilnehmerfeld wird durch die beiden Kreisoberligisten FSV Eiche Mieste und SV Heide Jävenitz, dem Kreisligisten SV Wacker Lindstedt sowie dem Futsal-Regionalligisten SV Jeetze Salzwedel komplettiert. Spätestens um 18 Uhr soll der Sieger des Wettkampfes feststehen.

Die zehn Mannschaften müssen sich ab 13 Uhr erst einmal in zwei Vorrundengruppen um die vier Halbfinaltickets bewerben. Gespielt wird übrigens mit einem normalen Hallenfußball und den entsprechenden Regeln, einer Rundumbande sowie auf große Tore.

„Das ist eine Entscheidung des Spielausschuss und des Präsidiums, weil das Thema Futsal noch immer stark in der Kritik steht. Wäre es nach mir gegangen, hätten die Teams Futsal gespielt“, wie Axel Garz erklärt.

Die Kasse in der Beetzendorfer Halle wird um 12 Uhr geöffnet. Der Normalpreis beträgt fünf Euro, ermäßigte Karten sind für vier Euro erhältlich. „Ich hoffe auf viele schöne und faire Spiele sowie sehenswerte Tore. Dazu hoffe ich, dass alles ruhig bleibt“, hat Axel Garz noch einen abschließenden Wunsch.

 „Der KFV gibt sich im Vorfeld viel Mühe bei den Vorbereitungen, weshalb es uns verpflichtet, dort mit einer guten Mannschaft einen vernünftigen Auftritt hinzulegen. Wir wollen auf jeden Fall ins Halbfinale und dann gucken wir mal, wie die Jungs so drauf sind und was geht“, verrät Eintracht-Coach Helge Kietzke. Die Salzwedeler hatten im Vorfeld sicherlich etwas Losglück. Alles andere als das Erreichen des Halbfinales wäre deshalb definitiv eine Überraschung.

Die Landesliga-Reserve verfügt – trotz des sportlichen Misserfolges in der Landesklasse - über mehrere starke Hallenspieler und braucht sich deshalb nicht vor der Konkurrenz zu verstecken. „Wir sehen den Supercup nicht als Pflichtturnier an. Wir wollen wie im letzten Jahr eine gute Rolle spielen und mit ein bisschen Glück erneut ins Halbfinale einziehen“, erklärt Pabst. Die 80er werden in ihrer ersten Partie direkt auf den SV Eintracht Salzwedel 09 treffen.

Die Freude beim FSV hält sich über die Teilnahme etwas in Grenzen. „Es ist ein Pflichttermin, der uns aufgrund der Vielzahl der Hallenturniere eigentlich nicht so gut passt. Wir werden, trotz personeller Probleme, versuchen, eine schlagkräftige Mannschaft nach Beetzendorf zu schicken. Allerdings werden wir im Vorfeld keine Zielsetzung ausgeben. Die Jungs sollen befreit aufspielen“, wie der Trainer Danny Kausche im Vorfeld erklärt.

Die Wackeraner qualifizierten sich als Herbstmeister der Kreisliga für das Turnier. Schon jetzt haben die Lindstedter – obwohl sie im Vergleich zu den restlichen Spitzenteams noch ein Spiel weniger absolviert haben – fünf Zähler Vorsprung auf den ärgsten Verfolger und befinden sich damit auf dem direkten Weg in Richtung Kreisoberliga. Beim Hallensupercup kann der Kreisliga-Vertreter befreit aufspielen und will sich in erster Linie sicher gut verkaufen. Aufgrund der Konstellation der Gruppe wäre mit ein bisschen Glück womöglich auch der Halbfinaleinzug möglich.

Der SV Jeetze Salzwedel ist rein sportlich gesehen eine kleine Wundertüte. Die Salzwedeler sind zwar in der Futsal-Regionalliga aktiv, doch inwieweit die Jeetze-Kicker wirklich mit der Crème de la Crème des westaltmärkischen Fußballs mithalten können, muss man sehen. „Wir haben die Einladung gerne angenommen. Allerdings liegt unser Schwerpunkt natürlich auf dem Ligabetrieb. Wir haben uns keine großen Ziele gesetzt. Wir freuen uns auf den Vergleich und wollen eine ordentliche Vorstellung zeigen, doch Druck machen wir uns nicht. Wir haben uns keine Ziele gesetzt“, wie der Trainer Edgar Krug erklärt.

Zwar stehen für den SSV der eigene Indoor-Soccercup sowie das Altmark-Masters noch einen Tick weiter oben in der Rangordnung, doch auch beim Supercup möchte sich der Titelverteidiger natürlich von seiner besten Seite präsentieren. „Die Jungs spielen gerne in der Halle und nehmen das Turnier deshalb auch sehr ernst. Trotzdem ist der Turniersieg keinesfalls Pflicht“, so SSV-Trainer Norbert Scheinert. In der bisherigen Landesliga-Saison zeigte der SSV 80 Gardelegen, dass die vergangene Spielzeit keine Eintagsfliege war. Die Rolandstädter führen aktuell das Klassement an und reisen deshalb mit einer großen Portion Selbstvertrauen an.

 Nicht zuletzt aufgrund einer ganz starken Hinrunde liegt der Fokus dieses Mal nicht auf der Hallensaison, sondern vielmehr auf dem Kreispokal und natürlich dem Ligabetrieb. „Die Halle hat für mich in dieser Saison keinen Stellenwert. Es wäre schön, wenn wir das Halbfinale erreichen. Viel wichtiger ist es mir aber, dass sich die Mannschaft aus disziplinarischer Sicht gut verkauft und etwas Spaß bei diesem Turnier hat“, wie der SVL-Trainer Michael Piotrowski erklärt.

Die Heide-Kicker verabschiedeten sich nach durchwachsener Hinrunde mit viel Verletzungspech als Achter in die Winterpause. „Hauptsache ist, dass die Jungs verletzungsfrei bleiben. Die Jungs sollen ein bisschen Spaß haben und der Rest ist auch ziemlich nebensächlich. Viel wichtiger ist, dass wir eine vernünftige Vorbereitung spielen und uns entsprechend auf die Rückrunde vorbereiten. Schließlich wollen wir noch ein paar Plätze gutmachen“, blickt der FSV-Trainer Dirksen Höft sehr entspannt auf das Turnier. In der stark besetzten Gruppe B macht eine Zielformulierung ohnehin nicht wirklich Sinn, weil die Faktoren sehr vielseitig sind.

An das Jahr 2014 wird man sich in Beetzendorf noch gern zurückerinnern. Damals gewann der MTV den Supercup nämlich auf heimischem Boden. Im Vorjahr zog er erneut ins Endspiel ein, musste sich dort aber dem SSV 80 Gardelegen I geschlagen geben. Dennoch genießt der Hallensupercup nicht den großen Stellenwert beim MTV Beetzendorf. „Wir werden eine sehr junge Mannschaft aufbieten. Die Älteren werden größtenteils beim Ausschank mit eingebunden. Sollten wir das Halbfinale erreichen, wäre das schon ein sehr großer Erfolg“, erklärt der Beetzendorfer Trainer Michael Banse.

Der Stellenwert für den Hallensupercup ist beim SV Heide Jävenitz minimal. „Ich finde die Zwangsteilnahme nicht gut. Wir haben im letzten Jahr schlechte Erfahrungen mit zwei roten Karten gemacht, die jeweils lange Sperren für den Ligabetrieb nach sich zogen. Außerdem haben wir am Sonnabend Weihnachtsfeier, weshalb der Termin eigentlich gar nicht passt. Wir werden eine Mannschaft hinschicken, haben allerdings keine Ambitionen“, wird Sören Kleinau im Vorfeld des Turniers sehr deutlich. Sportlich gesehen qualifizierte sich der SV Heide Jävenitz als Kreisoberliga-Herbstmeister.