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Fußball SV Eintracht 09 muss und will liefern

Der 23. Spieltag bietet einmal mehr sehr spannende Begegnungen.

Von Marc Wiedemann 10.05.2019, 03:00

Salzwedel l Während der Ligaprimus FSV Heide Letzlingen im Duell der Gegensätze das Tabellenschlusslicht SV Grieben empfängt, gastiert der ärgste Verfolger SV Eintracht Salzwedel ebenfalls bei einem vermeintlich leichten Gegner und trifft auf den SV Germania Tangerhütte.

Des Weiteren empfängt der SV Liesten im heimischen Waldstadion den Tabellendritten Möringer SV und will den Schwung der letzten Wochen mitnehmen. In der unteren Tabellenhälfte kreuzt der MTV Beetzendorf die Klingen mit dem Osterburger FC und der SV Grün-Weiß Potzehne greift gegen den SV Medizin nach dem letzten Strohhalm. Alle Paarungen des 23. Spieltages werden morgen zeitgleich um 15 Uhr von den jeweiligen Unparteiischen angepfiffen.

Die Marschroute vor dieser Partie ist klar. „Wir wollen und müssen jetzt jedes Spiel gewinnen. Wir müssen einfach permanent liefern, damit wir im Falle eines Ausrutschers von Letzlingen da sind“, wie der SVE-Trainer Helge Kietzke deutlich macht. Während der SV Eintracht Salzwedel aktuell mit fünf Punkten Rückstand auf die Heide-Kicker den zweiten Rang der Fußball-Landesklasse belegt, findet sich der SV Germania Tangerhütte mit 20 Zählern noch im Abstiegskampf wieder.

Die Jeetzestädter reisen zwar als Favorit in die Ostaltmark, müssen aber auch erst einmal gewinnen. Zudem sieht es personell bei der Eintracht sehr eng aus. Mit Luca Nowak, Gregor Roth, Sebastian Heuer und Laurin Lohr fallen vier Spieler definitiv aus. Zudem steht hinter dem Innenverteidiger Malte Liestmann noch ein großes Fragezeichen. Ein Salzwedeler 6:0-Erfolg wie im Hinspiel wird morgen sicherlich nicht erwartet. Dennoch haben die 09er sehr ambitionierte Ziele und müssen deshalb gewinnen, um ihre minimale Aufstiegschance zu wahren. Schiedsrichter: Maximilian Presser

Während der FSV Heide Letzlingen das Klassement mit fünf Punkten Vorsprung anführt, ist der SV Grieben nun auch rein rechnerisch abgestiegen. Bei nur noch vier verbliebenden Spielen haben die Ostaltmärker keine Möglichkeit mehr, den Bock noch einmal umzustoßen.

„Grieben hat nichts mehr zu verlieren und kann somit befreit aufspielen. Dennoch wollen sie sich sicher vernünftig aus der Liga verabschieden und werden folglich alles geben“, weiß der FSV-Trainer Dirksen Höft um die Gefahr in dieser Partie.

Die Heide-Kicker aus Letzlingen haben in der Vorwoche den ersten von zwei Verfolgern aus dem Titelrennen geworfen und beim Möringer SV mit 4:2 die Oberhand behalten. „Wir wollen dieses Spiel angehen, wie wir jedes Spiel angehen. Es geht darum auf der Zielgeraden keinen Gegner zu unterschätzen und alles in die Waagschale zu werfen“, wie Höft erklärt.

Personell können die Gastgeber, die das Hinspiel bereits deutlich mit 6:2 gewannen, aus dem Vollen schöpfen. Schiedsrichter: Thomas Krugel

 In dieser Partie treffen zwei Mannschaften aufeinander, die aufgrund ihres Spielstils ein spannendes Spiel mit vielen Torraumszenen erwarten lassen. Das Problem an der Sache ist nur, dass im Saisonendspurt etwas die Brisanz fehlt.

Während der SV Liesten nach durchwachsender Hinrunde nun zeigt, was das eigentliche Potenzial dieser Mannschaft ist und in der Rückrundentabelle Platz vier belegt, verabschiedete sich der Möringer SV in der Vorwoche aus dem Titelrennen. Durch die 2:4-Heimniederlage gegen den Tabellenführer aus Letzlingen wuchs der Rückstand auf acht Zähler an, womit der ganz große Wurf nun nicht mehr möglich ist.

Für die Mannschaft von Michael Piotrowski ging es in der Rückrunde hauptsächlich darum, das Optimum - also den vierten Platz - zu erreichen. Aktuell sind die 22er punkgleich mit dem Tabellenvierten FSV Saxonia Tangermünde, weisen aber das schlechtere Torverhältnis vor. Während der SVL also morgen voll motiviert in dieses Spiel gehen und auf Sieg spielen wird, wird es auf der anderen Seite interessant zu beobachten sein, wie der MSV nach der herben Heimpleite gegen Letzlingen mit der Situation umgeht. Der Bronzerang wird den Ostaltmärkern nämlich nicht mehr zu nehmen sein.

Im Hinspiel feierte die damalige Mannschaft von Steffen Säger einen 3:2-Heimerfolg über den SV Liesten. Die Rand-Salzwedeler haben also noch eine offene Rechnung zu begleichen. Schiedsrichter: Steffen Look

Der MTV Beetzendorf ist bereits seit sechs Spielen ohne einen eigenen Sieg und steckt folglich noch im Abstiegskampf fest.

Weil allerdings auch der SV Grün-Weiß Potzehne kaum Punkte einfährt, beträgt der Vorsprung zur Gefahrenzone noch immer fünf Zähler. Im Abstiegskampf geht es vor allem darum, dass man zu Hause vor dem eigenen Anhang seine Punkte holt. Um dieses Ziel zu erreichen, will der MTV-Trainer Michael Banse den Fokus neu einstellen.

„Wir wollen das Hauptaugenmerk wieder auf die Defensive legen. Das ist uns zuletzt gegen Uchtspringe - vor allem in der ersten Viertelstunde - gar nicht gelungen.“

Gerade gegen den Osterburger FC, der auf dem Papier eine sehr spielstarke Mannschaft hat und eigentlich weiter oben in der Tabelle erwartet wurde, ist dies auch bitter nötig.

Doch irgendetwas scheint ja bei den Biesestädtern auch nicht zu funktionieren. Nicht umsonst sammelte der OFC im bisherigen Saisonverlauf nur zwei Zähler mehr als die Beetzendorfer und spielt folglich ebenfalls noch um den Klassenerhalt. Insgesamt wird am morgigen Sonnabend eine ausgeglichene Partie erwartet, wo sich am Ende die clevere Mannschaft durchsetzt.

„Wir wollen  so spielen, wie wir es immer gemacht haben. Aus einer kompakten Defensive heraus wollen wir Nadelstiche setzen und so zum Erfolg kommen“, wie Banse erklärt. Personell sieht es beim MTV indes sehr schlecht aus. Im Vergleich zu den Vorwochen hat sich die Lage sogar noch einmal verschlimmert. Während Tim Langenbeck und Fabian Panhey definitiv ausfallen, stehen hinter Nico Schulz, Robert Diekmann und Gordon Bock noch dicke Fragezeichen. Im Hinspiel verlor die Banse-Elf ihr Gastspiel an der Biese mit 0:2. Schiedsrichter: Cederic Camehl

Der SV Grün-Weiß Potzehne greift wohl nach dem letzten Strohhalm. Das weiß auch der Potzehner Trainer Michael Friedrichs:

„Wenn wir drinbleiben wollen, müssen wir gewinnen.“ Der Rückstand zum rettenden Ufer beträgt vier Spiele vor Saisonende fünf Punkte. Rein rechnerisch wäre also selbst bei einer Niederlage nichts verloren.

Während es für die Grün-Weißen morgen also um alles geht, kann der SV Medizin Uchtspringe befreit aufspielen. Aktuell finden sich die Mediziner mit 35 Punkten auf dem sechsten Rang wieder. Anders gesagt: Weder nach hinten, noch nach vorne verschiebt sich die Tabelle noch groß. Dass es sich aber befreit leichter spielen lässt, als mit Druck, musste am vergangenen Sonnabend der MTV Beetzendorf erfahren. In Uchtspringe hagelte es eine 0:5-Pleite.

„Von dem, was ich bisher gesehen haben, schätze ich Uchtspringe als eine Kontermannschaft ein, die mit vielen langen Bällen arbeitet“, erzählt Friedrichs von seinen ersten Eindrücken.

Selber will er seine Mannschaft so einstellen, dass sie Fußball spielt: „Ich kann mir vorstellen, dass Uchtspringe damit Probleme hat“, wie Friedrichs erklärt. Insgesamt ist klar, dass Potzehne nach vier Niederlagen in Serie auch morgen als Underdog ins Spiel geht.

Wollen die Platzherren den Klassenerhalt noch schaffen, muss trotzdem etwas Zählbares her. Nicht mithelfen können dabei Philipp Siebert und Thomas Müller, die definitiv ausfallen werden. Schiedsrichter: Julien-René Franke