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Fußball Zwei reine Landesklasse-Duelle im Kreispokal

Im Kreispokal des KfV Altmark West stehen die Viertelfinalspiele des Kreispokals an.

Von Florian Schulz 23.11.2018, 04:00

Salzwedel l Nur maximal drei von fünf Landesklasse-Vertretern werden das Halbfinale im Fußball-Kreispokal-Wettbewerb erreichen.

Das steht bereits im Vorfeld fest, weil sich im Viertelfinale gleich vier von ihnen direkt gegenüberstehen. Die Begegnungen zwischen dem SV Grün-Weiß Potzehne und dem SV Liesten 22 sowie dem FSV Heide Letzlingen und dem MTV Beetzendorf I versprechen am Sonnabend ab 13 Uhr natürlich eine Menge Spannung. Favorisiert zu unterklassigen Teams reisen hingegen der SV Eintracht Salzwedel I (VfB 07 Klötze I) sowie der FSV Eiche Mieste (SV Brunau 06).

„Wir haben momentan unsere Sorgen in der Liga, so dass der Pokal für uns nicht wirklich im Mittelpunkt steht“, redet Potzehnes Coach Erich Krümmling die Bedeutung dieser Partie im Vorfeld doch stark herunter. In der Landesklasse belegen die Grün-Weißen mit acht Punkten den ersten Abstiegsplatz und brauchen vor allem dort Erfolgserlebnisse. Allerdings treffen sie am letzten Spieltag der Hinserie am 8. Dezember noch auf den SV Liesten 22. Gegen selbigen Kontrahenten müssen die Südaltmärker auch schon morgen im Pokal ran und können somit schon einmal ein paar Eindrücke für das wesentlich wichtigere Punktspiel in gut zwei Wochen gewinnen.

„Wir werden unser Bestmögliches probieren und wollen so gut wie möglich abschneiden. Ziel ist es, noch ein paar Dinge zu verbessern, die zuletzt in der Liga nicht so gut geklappt haben“, so Krümmling, um hinzuzufügen: „Wenn am Ende ein Sieg herausspringt, wäre das natürlich umso besser.“ Doch auch ein Ausscheiden würde den Potzehnern sicherlich nicht das Genick brechen. Vielmehr tun dies gerade die personellen Sorgen, denn beispielsweise in der Vorwoche beim 1:3 gegen Osterburg stand nicht ein etatmäßiger Torhüter zur Verfügung. Viel besser sieht die Lage auch am Sonnabend nicht aus, denn die langzeitverletzten Patrick Schmidt, Matthias Wagner, Lars Hering und Mario Putz fehlen definitiv, dazu drohen auch noch weitere Ausfälle. Diesbezüglich kann es also fast nur besser werden.

Etwas besser sieht es zwar in Liesten, wo man „nur“ auf die langzeitverletzten Lucas Bresch, Florian Mönke und Steffen Schmidt sowie womöglich auch auf den angeschlagenen Timm Müller verzichten muss, aus, dennoch hätte sich das Team von Trainer Michael Piotrowski die Saison bislang sicherlich ganz anders vorgestellt. „Wir brauchen nicht mehr nach oben zu schauen. Dennoch werden wir keine Änderungen vornehmen und alles auch weiterhin so wie bisher durchziehen. Größtenteils fehlt uns nur das nötige Spielglück“, macht SVL-Sektionsleiter Mario Schulz deutlich. Das große Liestener Ziel ist und bleibt, zum dritten Mal in Folge den Kreispokal zu holen. Schulz: „Es sind aber noch viele gutklassige Konkurrenten mit dabei, so dass es natürlich sehr schwer wird. Wir müssen einfach unsere Hausaufgaben machen und gerade in Potzehne unser Spiel durchbekommen. Dann werden wir auch gewinnen.“ Nichts anderes ist das Ziel des Piotrowski-Teams. Schiedsrichter: Thorsten Ebeling

Normalerweise muss man in solchen Partien dem höherklassigen Team die Favoritenrolle zuordnen. In diesem Fall wären dies die Miester, die in der Kreisoberliga angesiedelt sind. Doch blickt man auf die aktuelle Formkurve beider Teams, so könnte sich morgen eine völlig offene Partie ergeben. Schließlich sind die Brunauer frischgebackener Herbstmeister der Kreisliga und verfügen damit natürlich über eine Menge Selbstvertrauen, das auch im Duell mit den Eichen genutzt werden soll. Letztgenannte mussten zuletzt in der Liga drei bittere Niederlagen in Folge hinnehmen und wollen sich über den Pokal wieder etwas Selbstbewusstsein holen. Doch zu spaßen ist mit dem SVB nicht, das musste bereits Kreisoberligist Kuhfelder SV im Achtelfinale beim 1:4 schmerzlich erfahren. Schiedsrichter: Guido Eisenschmidt

Bisher ausschließlich mit Kreisoberligisten messen musste sich die Eintracht im Cup. Nach dem 6:0 in Kusey sowie dem 2:0 in Langenapel wollen die Hansestädter nun natürlich auch Klötze eliminieren. „Wir nehmen jeden Gegner ernst, egal wer da auf uns zukommt. Unser Ziel ist der Einzug ins Finale, dementsprechend werden wir uns auf jede Partie vorbereiten“, erklärt SVE-Trainer Helge Kietzke.

Zuletzt in Grieben (4:1) stimmte allerdings genau genommen nur das Ergebnis. „Wir müssen uns spielerisch und taktisch klar verbessern. Das war, auch wenn der Gegner kämpferisch und athletisch stark dagegen gehalten hat, nicht das, was ich erwarte“, so Kietzke. Gegen den Rangneunten der Kreisoberliga werden die Salzwedeler gefordert sein, das Spiel zu gestalten. Auch ohne den beruflich verhinderten Luca Nowak sowie womöglich auch den verletzten Lukas Biermann erwartet der Eintracht-Übungsleiter deutlich mehr Zug nach vorne und natürlich auch einen soliden Erfolg.

Beim VfB freut man sich auf das Spiel, auch wenn es in der Liga aktuell nicht so gut läuft. „Wir haben zwar eine Menge Qualität in der Mannschaft, allerdings momentan auch viele Verletzte, so dass wir einfach nicht in den Tritt kommen“, verrät Klötzes Trainer André Dörk, der hinzufügt: „Vielleicht gelingt uns ja im Pokal eine Überraschung.“ Schiedsrichter: Christoph Rückmann

Beide Teams sind zwar Ligakonkurrenten, haben sich in der Landesklasse aber in dieser Saison noch nicht gegenübergestanden. Dies wird erst am letzten Hinrundenspieltag am 8. Dezember der Fall sein. Nun haben die beiden Mannschaften im Pokal also schon einmal die Möglichkeit, sich abzutasten. „Es wird ein knüppelhartes Match. Ich denke, dass beide Teams momentan gut drauf sind“, werden Letzlingens Trainer Dirksen Höft und seine Schützlinge den MTV nach dessen jüngsten 2:0 gegen Möringen keinesfalls unterschätzen. „Gerade, weil wir zu Hause spielen und auch das Ziel haben, zumindest das Endspiel zu erreichen“, fügt Höft an.

Der freute sich zuletzt über einen 2:0-Erfolg gegen Liesten und vor allem über die Tatsache, dass hinten mal wieder die Null stand. „Es stimmt momentan einfach in der Mannschaft. Sie gibt in den brenzligen Situationen immer wieder die richtige Antwort“, so der Heide-Coach. Zwar stehen aus privaten Gründen noch Fragezeichen hinter den Einsätzen von Fabian Schlamann und Marcel Grabau, doch ansonsten stehen alle weiteren Akteure beim Unternehmen „Einzug ins Halbfinale“ zur Verfügung.

Auf Beetzendorfer Seite werden etwas kleinere Brötchen gebacken. „Letzlingen ist der klare Favorit, doch wir wollen sie so lange wie möglich ärgern“, verrät MTV-Trainer Michael Banse, der in diesem Duell noch ein paar Dinge ausprobieren möchte. Ohnehin ist er zur Rotation gezwungen, denn Tim Stapel und Tobias Seifert fehlen verletzt, dazu sind Gordon Bock und Daniel Stehr privat verhindert. Immerhin kehrt dafür Robert Diekmann in den Kader zurück. Zuletzt beim 2:0 gegen Möringen war Banse vor allem mit der Einsatz- und Laufbereitschaft sehr zufrieden. „Wenn wir das wiederholen, könnte es ein enges Spiel werden. Doch dafür müssen wir auch die Letzlinger Offensivleute Christian Wernecke, Christian Palutke und Torsten Kühnast in den Griff bekommen“, so der MTV-Coach. Klingt also doch nicht danach, als wollten sich die Gäste kampflos ergeben. Schiedsrichter: André Liesche