Handball HSG-Trainer Weis verabschiedet sich
Die HSG Altmark West hat die Saison in der Verbandsliga Nord auf Platz drei beendet.
Mieste l Die vor Saisonbeginn neuformierte HSG Altmark West, Zusammenschluss zwischen dem HV Solpke/Mieste und der SG Neuferchau/Kunrau, hat in der abgelaufenen Saison in der Verbandsliga Nord für viel Furore gesorgt. Am Ende landeten die HSGler um Trainer Marco Weis auf dem dritten Rang. Die seit Jahren beste Platzierung.
Nach dem Zusammenschluss der Männerabteilung des HV Solpke/Mieste und der SG Neuferchau/Kunrau zur Handballspielgemeinschaft (HSG) Altmark West herrschte auch etwas Unsicherheit bei den Verantwortlichen der neuen HSG. Auch bei Trainer Marco Weis: „Wir wussten natürlich nicht, wie das mit den beiden Mannschaften läuft. Aber im Nachblick war das Zusammengehen eine tolle Sache. Die Trainingseinheiten konnten beispielsweise ganz anders gestaltet werden. Dass wir dann am Ende auf dem dritten Platz landen würden, daran war im Vorfeld überhaupt nicht zu denken. Unser Ziel war der Klassenerhalt.“
Kompensieren konnten die Altmärker dabei auch den Weggang von Leistungsträger und Kapitän Steve Sauer zum Mitteldeutschen Oberligisten SV Oebisfelde. „Steve war so etwas wie die Mutter der Kompanie. Doch seinen Abgang konnten wir wegstecken, weil die Mannschaft sehr geschlossen aufgetreten ist“, so der HSG-Trainer. Doch nur mit dem geschlossenen Auftreten wären die Weis-Schützlinge sicherlich nicht auf dem bronzenen Rang gelandet. Es gab Führungsspieler, die den Takt vorgaben und für die nötigen Tore sorgten.
„Ich muss fünf Spieler nennen, die besondere Typen sind. Niklas Kropf hat uns durch seine tollen Paraden im Tor sehr oft den Kopf gerettet. Außerdem kommunizierte er mit der Abwehr vorbildlich. Auf dem Feld selbst übernahmen Philipp Seiler, Philipp Gürtler und Maximilian Kleist sehr viel Verantwortung. Sie bildeten einen ganz starken Rückraum. Fehlte allerdings einer von ihnen, machte sich das schon bemerkbar. Einen guten zweiten Anzug hatten wir nicht. Andere konnten nur aushelfen“, betonte Marco Weis und fügte hinzu: „Zu guter Letzt muss ich noch unseren neuen Kapitän Tim Röscher nennen. Er hat die Aufgaben, die Steve Sauer innehatte, vollends aufgefangen und hat vor allem die Abwehr zusammengehalten. Er war mein Abwehrchef. Dementsprechend stellten wir auch die beste Abwehr in der Verbandsliga. Das ist schon eine Nummer.“
Ein Pfund, mit dem die HSG-Männer in der Saison ebenfalls wuchern konnten, war ihre enorme Heimstärke. Nur drei Zähler gaben sie ab - gegen den Tabellenzweiten SG Seehausen (30:30) sowie gegen Liga-Meister Glinde (25:26). „Alle Vertretungen hatten Angst, nach Mieste zu kommen, weil sie wussten, es wird sehr schwer“, erklärte Marko Weis.
Aber auch in fremden Gefilden waren die Altmärker mit 12:12 Punkten gut dabei. Besser waren nur Glinde, Haldensleben, Seehausen und Gommern.
Für den Trainer selbst endet indes nach drei Jahren eine erfolgreiche Zeit. „Ich bin stolz darauf, was wir zusammen erreicht haben. Ich habe über drei Jahre ein geniales Team trainieren dürfen. Auch wenn wir zum Schluss nicht das i-Tüpfelchen mit dem Aufstieg in die Sachsen-Anhalt-Liga setzen konnten. Doch ich denke, dass dies keine entscheidende Rolle spielt. Wir haben eine hervorragende Saison gespielt. Nicht viele hatten uns das in dieser Form zugetraut“, fasste Marco Weis zusammen.
Wie es bei der HSG in der kommenden Saison mit Blick auf den Trainer weitergeht, ist noch unklar. „Wir haben natürlich unsere Fühler ausgestreckt. Doch erfolgreich waren wir nicht. Es gab nur Absagen“, informierte HSG-Chef Tino Hesse. Möglich ist daher, dass es zu einer internen Lösung mit Co-Trainer Torsten Wagner kommt.