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Handball VfB Klötze klopft an der Verbandsliga-Tür an

In der vergangenen Saison waren die 1. Nordligisten des VfB Klötze noch im soliden Mittelfeld platziert.

Von Sabine Menz 27.03.2020, 03:00

Klötze/Mieste l Mit 18:22 Zählern landeten sie in der Endabrechnung auf Rang sieben. Das sollte sich in der neuen Spielserie ändern. Der VfB steht seit der Corona-Pause auf dem zweiten Rang und klopft an die Tür zur Verbandsliga.

Das Klopfen an die Tür ist möglich, weil die Reserve des Post SV Magdeburg, die mit 28:0 Zählern unangefochten an der Spitze liegt, möglicherweise nicht aufsteigen kann. Grund: Das Szenario der Vorsaison kann sich für die wackeren Postler wiederholen. Denn wenn die erste Post-Sieben, die in der Verbandsliga spielt, nicht in die Sachsen-Anhalt-Liga aufsteigt, bleibt der Reserve, wie in der Vorsaison, der Aufstieg verwehrt.

Profitieren davon könnte wie erwähnt der aktuell auf Rang zwei liegende VfB Klötze. „Nach Platz sieben in der vergangenen Serie hatten wir uns für die neue Saison vorgenommen, uns zu verbessern. Dabei hatten wir auch Position zwei im Visier. Auf diesem Rang stehen wir momentan. Das Thema Aufstieg in die Verbandsliga ist bei uns allerdings kein Thema. Jedenfalls haben wir uns damit noch nicht konkret auseinandergesetzt. Zudem muss abgewartet werden, wie es weitergeht. Möglicherweise wird alles nach einem Abbruch der Saison, den ich auch erwarte, alles annulliert“, erklärte VfB-Mann Michael Cibis.

Nichtsdestotrotz spielen die Klötzer, wie bereits in der Saison 2015/16, als die ebenfalls an die Tür zur Verbandsliga anklopften, einen hervorragenden Ball. „Wir treten sehr geschlossen auf. Der Zusammenhalt bei uns stimmt“, so Michael Cibis.

Doch nicht nur Geschlossenheit und Zusammenhalt passen. Vor allem das Spielerische steht bei den Klötzern im Vordergrund. „Das ist richtig. Wir definieren uns über die spielerischen Elemente und haben damit oft Erfolg“, bestätigte Michael Cibis.

Protagonisten dieses Stils, den die VfBler nicht erst seit dieser Saison pflegen, sind beispielsweise Spielertrainer Stefan Philipp, Mirko Böhlen oder Sandrino Benecke. Aber auch Männer wie Abwehr-Spezialist und Kreisläufer Lars Tobies, Routinier Christian Schulenburg oder die beiden Torhüter Matthias Wittenberg und Florian Milbrodt bringen konstante Leistungen.

„Personell drückt es zwar hin und wieder, doch insgesamt klappt es. Ich möchte daher keinen Akteur herausheben. Wir treten als Einheit auf“, betonte Michael Cibis.

Dabei gingen die Klötzer mit einer deutlichen Niederlage in die Saison. Zum Auftakt setzte es gegen die souveränen Magdeburger Postler eine 24:34-Heimniederlage. Doch dann startete der VfB durch. Aus den nachfolgenden sieben Spielen holte die Philipp-Sieben starke 13:1 Zähler.

Doch ausgerechnet im Derby bei der HSG Altmark West II kam das Stoppzeichen. Der alte Kontrahent siegte mit 27:26. Die weitere Bilanz der Klötzer bis zum Virus-Stopp: 4:6 Punkte. Etwas bitter war dabei die 24:25-Heimniederlage der Klötzer in ihrem vorerst letzten Saisonauftritt am 8. März gegen den FSV Magdeburg.

Trotzdem: Der VfB Klötze spielt bislang eine ausgezeichnete Saison.

Dagegen treten die Männer der HSG Altmark West II, in der vor allem die Akteure der ehemaligen SG Neuferchau/Kunrau zu finden sind, irgendwie auf der Stelle. Die HSG, in diesem Fall die SGN, zählt zu den „Urgesteinen“ der 1. Nordliga und ging mit einem neuen Trainer an den Start. Matthias Schulz, einst selbst als Aktiver für die SGN tätig und auch als Kicker für Adler Jahrstedt, übernahm das Amt von Marcel Hanner.

Doch der neue „Besen“ auf der Bank kehrte nicht wie erhofft. Die Altmärker rangieren wie in der Vorsaison im Tabellenkeller. Grund: Den HSGler fehlt es einfach an der nötigen Konstanz. Zudem hadert Coach Schulz auch immer wieder über die mangelnde Chancenverwertung. „Das Thema begleitet uns praktisch seit dem ersten Punktspiel“, betonte der Übungsleiter. Außerdem fehlen dem Übungsleiter oft wichtige Stammkräfte.

Die Schulz-Sieben kam daher sehr schwer in die Gänge. Nach drei Spieltagen standen die HSGler noch mit leeren Händen da. Aber es wurde besser. Nach neun Begegnungen lautete die Bilanz 8:10 Punkte. Dabei gewann die HSG-Truppe das Derby gegen Klötze und siegte zuvor beim Magdeburger SV mit 28:27. Die Altmärker stießen mit ihren 8:10 Zählern bis ins Mittelfeld vor.

Doch dort konnten sie sich nicht halten. Bis zur Corona-Pause setzte es vier Niederlagen und die HSG rutschte auf den neunten Rang ab.

Egal, wie die Saison weitergeht, absteigen wird das „Urgestein“ der Liga aber wohl erneut nicht.