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  5. Annahme und Außenangriff wackeln - SVP ist insgesamt zu unkonstant und zu leicht ausrechenbar

Frauen-Volleyball, Dritte Liga Pädagogik Schönebeck erreicht mit dem sechsten Platz das Ziel, bricht aber in der zweiten Saisonhälfte ein / Mangelnde Trainingsbeteiligung ist ein Grund für die schlechten Ergebnisse der Rückrunde Annahme und Außenangriff wackeln - SVP ist insgesamt zu unkonstant und zu leicht ausrechenbar

20.04.2013, 01:22

Schönebeck (fna) l Nach einer Saison mit Höhen und Tiefen hat der SV Pädagogik Schönebeck sein Minimalziel realisiert - Platz sechs in der neu geschaffenen Dritten Volleyball-Liga. "Wir haben einen Mittelfeldplatz erreicht. Außerdem ist der Abstand zu den Abstiegsplätzen recht groß gewesen", hebt Trainer Dennis Raab die positiven Aspekte hervor. Doch bis dieses Ziel erreicht war, lag ein langer und zumeist steiniger Weg vor den Spielerinnen.

Zunächst startete das Team gar nicht schlecht. Zwar gab es beim Kieler TV eine 1:3-Niederlage, die schmerzte allerdings nicht so sehr. "Aus zwei Regionalligen wurden die stärksten Teams zusammengenommen. Kiel gehört zur oberen Hälfte. Es war vielleicht gar nicht so schlecht, dass wir das Spiel verloren hatten. So waren wir für die kommenden Aufgaben gewarnt", sagt Raab.

Beste Saisonleistung gegen späteren Staffelsieger

Es folgten starke Auftritte beim damals noch kompletten SV Warnemünde, der später aufgrund Verletzungen auf einige Spieler verzichten musste, und gegen den späteren Staffelsieger Neustadt-Glewe, als Schönebeck eine seiner besten Saisonleistungen abrief. Da auch Alstertal-Langenhorn und Norderstedt bezwungen wurden, fielen die 2:3-Niederlagen gegen WiWa Hamburg und Prenzlauer Berg nicht so sehr ins Gewicht, wenngleich vor allem die Berliner als Jugendmannschaft "zumindest dann im Tie-Break bezwungen werden sollte".

Doch im Dezember folgte ein Bruch. Mit mehr Krampf als Kampf und mangelnder Einstellung wurde deutlich beim Berlin-Brandenburger SC verloren, es folgten weitere miserable Auftritte. Krönung war das Rückspiel gegen Prenzlauer Berg, "unser schlechtestes Spiel der Saison". Nach einer Mannschaftssitzung fing sich Pädagogik zumindest ein Stück weit, rang Alstertal-Langenhorn nieder und ließ von der Einstellung her gegen Neustadt-Glewe und den BBSC zwei Lichtblicke folgen - ein halbwegs versöhnlicher Abschluss.

Nun wird das Team vor allem an seiner Konstanz arbeiten müssen, zu selten rief es sein Leistungsvermögen ab. "Wir sind in den Spielen unkonzentriert, das beginnt aber schon im Training", erklärt Raab. Zudem sei über Außen zu wenig Angriffsdruck gekommen, die Last konnte aufgrund der wackelnden Annahme zumeist nicht auf mehrere Schultern verteilt werden. "In der Dritten Liga nutzen die anderen Mannschaften die Schwächen rigoros."

Zufrieden war Raab mit der Integration der Neuen. Ulrike Schemel, die erst vor der Saison mit dem Volleyball begonnen hatte, "ist lernbegierig und hat sich super entwickelt, sie hat natürlich noch spielerische Defizite". Dorothée Loch hat nach ihrer langen Verletzung "vor allem gegen den BBSC und im Pokal gute Partien absolviert". Maxi Soldmann "hat sich gut eingearbeitet, ist ehrgeizig und versucht, sich an das Niveau anzupassen". Nachwuchs-Talent Verena Horrmann "hat ihre Passqualität deutlich gesteigert, produziert weniger Fehler und versucht, die Taktik umzusetzen". Auf die 16-Jährige wird in Zukunft eine Menge Verantwortung zukommen, da Stammspielerin Michaela Buschke ihren Abschied signalisiert hat. "Unsere Personalplanungen sind noch nicht abgeschlossen."

Nun kann das Team erstmal abschalten, bis zum Trainingsstart Mitte Juli "werden die meisten sicher Beachvolleyball spielen".