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Fußball Drei Teams kämpfen um den Staffelsieg

Wer steigt auf? Für wen wird es eng im Tabellenkeller? Der Rückblick der Hinrunde der Kreisliga bietet Spannung pur.

Von Helmut Lampe 19.02.2019, 13:41

Staßfurt l Wenn am kommenden Wochenende die Kreisliga in die Rückrunde startet, beginnt dies ohne ein noch offenes Spiel aus der Hinrunde. Dies trifft übrigens auf alle kreislichen Männerspielklassen zu.

Die Tabelle führt derzeitig ein Trio auf Augenhöhe an, wobei für Herbstmeister Union Schönebeck II (30 Punkte) und den BSC Biendorf (29 Punkte) der Salzlandligaaufstieg wohl klare Saisonzielstellung ist. Die Union-Reserve möchte wohl in jedem Fall ihrem starken U 19-Team aus der A-Junioren-Verbandsliga eine Perspektive für die Saison 2019/20 im Männerspielbetrieb des Vereins bieten.

Dagegen hat Biendorf sich vor der aktuellen Saison nochmals verstärkt und es sah bis zum 11. Spieltag auch nach einem BSC-Alleingang aus. Doch dann ließ das Schulz-Team an den letzten beiden Spieltagen arg Federn und rutschte auf den Bronzeplatz ab. Jedoch stellt der BSC mit Christoph Vatterhauer den besten Torschützen, mit 25 Treffern. Ihm folgt der Schneidlinger Tim Kiesche, der 18 Mal traf. Biendorf hat einen Punkt Rückstand auf das Führungsduo.

Zu diesem gehört mit Aufsteiger FSV Wespen sicherlich die Überraschung der aktuellen Spielzeit. Der FSV ist punktgleich mit dem Herbstmeister. Eines dieser Teams sollte am Saisonende sicherlich auch der Staffelsieger stellen.

Nach Startschwierigkeiten führt Barby, auf Platz vier, das Mittelfeld an. Mit sechs Punkten Rückstand auf Rang drei. Zudem hat das Blau-Weiß-Team sein „Asyl“ in Gnadau verlassen und spielt nun wieder auf der bestens hergerichteten Sportstätte am Gribehner Weg.

Dem breiten Mittelfeld bis Platz elf (Glöthe) gehören acht Teams an, die sicherlich jetzt schon für eine weitere Kreisligaspielzeit planen können. Wobei die Teams aus Hakeborn, Schadeleben und Salzlandligaabsteiger Lok Aschersleben eine recht stabile Saison spielen. Etwas mehr wäre wohl beim Lok-Team drin, doch dazu sind die Personalprobleme oft zu groß. Spieltechnisch gehört das Team aber noch immer zum besseren Kreisligateil.

Dagegen haben die Teams vom Hakelrand (Hakeborn, Schadeleben) oft arge Probleme, ihre Leistungen über die gesamte Spielzeit abzurufen. Zu oft wechseln Licht und Schatten, was öfter fast schon sichere Punkte kostete.

Ein starkes Schlussdrittel der Hinrunde brachte auch Gerbitz den gesicherten Mittelfeldplatz, da in einigen Spielen eine effektive Chancennutzung gelang. Zwar, vorerst ohne Klassenerhaltssorgen, bilden Welsleben, Schneidlingen und Glöthe das Schlusstrio des Mittelfeldes. So konnte vor allem der MTV die vorgesehene Zielstellung nicht erfüllen. Zu groß war wohl der Aderlass an Spielern im Sommer 2018. Dazu hatte Trainer Thomas Reichel oft Probleme ein spielfähiges Team zu finden und meist stand jede Woche eine andere Startelf auf dem Spielfeld.

Von Leistungsträgerabgängen war im Saisonvorfeld auch Schneidlingen gebeutelt. So ging der Saisonstart völlig in die Hose und es schien manchmal, dass der Verein das Handtuch wirft. Mit der Reaktivierung einiger Akteure verbesserte sich die Personaldecke und es kam auch wieder mehr Niveau ins Spielgeschehen der Fortunen. Positiv bei allen Problemen ist das Auftreten im Spiel zu bewerten. Denn das Fortuna-Team führt die Fairplaytabelle der Kreisliga vor Biendorf an. Schlusslicht ist die SG Pobzig/Nienburg II.

Mühsam kam erneut der VfB Glöthe in Tritt. Dazu lief das Team fast an jedem Spieltag mit anderem Personal auf. Erst als auf einigen Positionen mehr Stabilität auftrat, so wurde Torjäger Denny Nevermann als Keeper ein starker Rückhalt, besserte sich die Situation spürbar. Im Schlussdrittel der ersten Halbserie war der VfB-Aufschwung jedoch unübersehbar. Eine weitere Stabilisierung der Leistungen sollte es in der Rückrunde aber doch geben.

Noch nicht richtig in der Kreisliga ist Aufsteiger Cochstedt angekommen. Nach dem Auftaktsieg folgte eine Niederlagenserie. Es gab durchweg mehr Schatten als Licht und nur mühsam wurden die elf Punkte gesammelt. Vor allem ein Fehlen von Führungsspielern verkraftet das Team kaum. Gleiches triff wohl auch auf die SG Pobzig/Nienburg II zu. Hier hat Neutrainer Ingo Gorzinsky oft Probleme das Team zusammenzustellen, musste so auch schon mehrfach selbst mit ran. So ist der Weg zum Klassenerhalt sicherlich weiterhin steinig, aber keineswegs aussichtslos. Dazu muss die Mannschaft aber all ihre positiven Kräfte bündeln. Der Klassenerhalt scheint für Schlusslicht Gröna fast undenkbar. Denn das Team ist noch immer punktlos. Personalprobleme, verbunden mit Spielen in Unterzahl, sind sicherlich zwei negative Bausteine. Dazu kommt die Zusammensetzung des Teams, welches nur selten als geschlossene Mannschaft auftritt. Da bleibt es wohl die größte Hoffnung, dass die Mannschaft bis zum Saisonende durchhält.

An Spannung in sehr vielen Spielen wird es der Kreisliga in der Rückrunde somit sicherlich nicht fehlen, denn es sind, Oben wie Unten, noch keine Entscheidungen gefallen. Zudem sollten die Mannschaften, deren Strukturen eingefahren sind, genügend Ehrgeiz haben, sich nicht hängen zu lassen und das ohnehin gesunkene Spielniveau weiter mit aufzubessern.