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Fußball Famose Rückrunde bringt Platz fünf

Fußball-Landesklasse-Vertreter TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/Zens hat die Spielzeit 2018/2019 auf dem fünften Rang beendet.

Von Kevin Sager 08.07.2019, 23:01

Kleinmühlingen l Selbst Trainer Christoph Berlau ist über die Entwicklung der Mannschaft überrascht. Wie in jeder großen Prüfung hatte Christoph Berlau eine Hauptaufgabe. Er musste eine Mannschaft mit vielen Neuzugängen und Nachwuchsspielern zu einer Einheit formen, die Lust auf Fußball hat. Und dieser sollte vor allem auch noch erfolgreich sein. Nach Beendigung der Fußball-Landesklasse-Saison 2018/2019 kann Berlau stolz behaupten, dass er diese Aufgabe mit Bravour gemeistert hat. Denn seine Mannschaft, der TSV Grün-Weiß Kleinmühlingen/Zens, belegte den fünften Rang, kassierte in der Rückrunde nur eine Niederlage gegen den Staffelsieger aus Alsleben (2:6). „Unser Ziel war eine Position um Rang acht. Jetzt sind wir Fünfter geworden. Allgemein für Kleinmühlingen war es Balsam für die Seele, wenn man sich die vergangenen Jahre mal so angeschaut hat.“

Und ganz Unrecht hat Berlau mit seiner Aussage nicht. In der Vorsaison rettete sich der TSV nur denkbar knapp vor dem Abstieg. Im Sommer kamen mit Philipp Schmoldt, Philip Berner, Kevin Junge und Norman Mobes punktuelle Verstärkungen dazu. „Die Vorbereitung lief eigentlich gut. Uns war auch klar, dass wir mit der jungen Truppe Lehrgeld bezahlen werden“, sagt Berlau. Mit Brian Ostwald (18), Erik Schmidt (18), Felix Iwan (19), Maurice Hertel (18) und weiteren Jugendspielern wurde der Kader aufgerüstet.

Wie bereits geahnt, begann die Saison mit zwei Niederlagen und einem Unentschieden. So ging es weiter, Siege hielten sich in Grenzen und in Kleinmühlingen kamen bereits die ersten Befürchtungen auf. Die Hinrunde beendete der TSV auf Rang neun mit drei Siegen aus zwölf Spielen. „Zum Ende der Hinrunde habe ich aber schon gemerkt, dass die Jungs an Erfahrung gewonnen haben“, sagt Berlau. Im Winter kehrte Martin Glaser vom SV Wacker Felgeleben zurück und wurde direkt zu einer wichtigen Stütze im Sturm.

Die Rückrundenvorbereitung war nicht so gut wie vor der Saison“, meint Berlau. Doch die Kraft, die sich die TSV-Akteure dabei aufgespart hatten, verpulverten sie in der Rückrunde. „Die Jungs haben immer zusammengehalten und kämpferisch nie aufgesteckt“, zeigte sich Berlau beeindruckt. Vor allem die junge Abwehr um Philip Berner (29) und mit Ostwald und Schmidt auf den Außen, steigerte sich enorm. „Natürlich gab es auch enge Ergebnisse“, sagt Berlau, doch am Ende war immer wieder Kleinmühlingen der Sieger. Vor allem die Spiele gegen Zerbst (5:1) und beide Partien gegen den TV Askania Bernburg II sind dem Coach im Kopf geblieben. Sieg um Sieg kam dazu, sorgte dafür, dass Kleinmühlingen in der Rückrundentabelle auf Rang zwei landete. Nur der Staffelsieger Rot-Weiß Alsleben war besser. „Zerbst war wirklich ein großes Highlight. Es ging eigentlich um nichts mehr. Dass wir durch den Erfolg auf Rang fünf gerutscht sind, war Wahnsinn“, so Berlau.

Auch nach der Saison rissen die positiven Gefühle nicht ab. Beim Abschiedsspiel von Marcel „Bärchen“ Fronecke schnürte Berlau selbst nochmal die Schuhe. Beim internationalen Vergleich gegen Stary Materov (10:4) feierten alle zusammen am Abend am Vereinshaus. „Ich habe auch noch ein Bild zum Abschied bekommen“, sagt der scheidende Trainer.

Doch in der Saison war nicht alles Gold, was glänzte. Denn auch die Kleinmühlinger hatten laut Berlau einen „Tiefpunkt“. Die Auswärtspartie gegen Görzig fällt dem Coach direkt ein. „Da war ich sowohl vom Team als auch vom Sportplatz enttäuscht. Beides war der Landesklasse unwürdig.“ Obwohl seine Mannschaft am 3. Spieltag noch mit 1:0 in Führung gegangen war, hagelte es ein 1:3. Aber danach ging es wieder bergauf und es gipfelte nach einer starken Rückserie im vorderen Teil des Tableaus.

Im Verein waren sich bereits viele einige, dass die Messlatte für den Nachfolger von Berlau sehr hoch hängen wird. Doch Mario Katte (vorher VfB Ottersleben) als neuer Trainer nahm sich der Aufgabe an und verstärkte das Team bereits. Ab dem 11. Juli startet die Vorbereitung und dann wird sich zeigen, ob Katte auf dem Fundament, welches Berlau gelegt hat, das TSV-Gebilde weiter in die Höhe ziehen kann.