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Fußball Rekordkulisse sieht SSC-Sieg

Die Partie zwischen der TSG Calbe und dem Schönebecker SC im Kreispokalfinale 2009 bot gleich zwei Besonderheiten.

Von Michael Jacobs 05.06.2020, 23:01

Salzlandkreis l Zum einen war das Spiel am 30. April 2009 auf dem Sportplatz in Kleinmühlingen mit 532 Zuschauern das bisher bestbesuchte Salzlandpokal-Endspiel – zum anderen entschied ein Eigentor die Partie.

Es liefen die letzten Sekunden der ersten Spielhälfte, als Calbes Philipp Müller das Leder unglücklich an Keeper Christian Harant vorbei in die eigenen Maschen bugsierte. Müller, der erst zu Beginn der Saison vom BSV 79 Magdeburg an den Heger gewechselt war, wurde damit zum wohl unglücklichsten Mann des Tages. Denn nach dem Seitenwechsel gelang es der TSG nicht mehr, den Rückstand zu egalisieren.

Einen schwungvollen „Tanz“ in den Mai bot das Spiel der Rekordkulisse jedoch nicht. In dem teilweise sehr hart geführten Match zwischen den beiden Landesligisten waren spielerische Höhepunkte rar gesät. Unter der insgesamt ruppigen Gangart hatte mehrfach das TSG-Team zu leiden, was vielen im Verein auch sauer aufstieß. Besonders bitter war für die Calbenser neben dem Eigentor auch das frühe Ausscheiden von Kapitän Alexander Menz. Der Spielführer musste schon nach 35 Spielminuten ausgewechselt werden. Für ihn kam Johannes Schliemann in die Partie.

In der Liga kreuzten die beiden Mannschaften in diesem Spieljahr übrigens nicht die Klingen. Der SSC trat nämlich in der Nordstaffel an und belegte dort am Ende Rang sieben, die Calbenser kamen in der Staffel „Mitte“ auf Rang vier.

Und auch in ein Kreispokalfinale zogen beide Mannschaften danach nie wieder ein, denn die Finallisten waren als Landes- beziehungsweise Verbandsligisten in den folgenden Jahren im Kreispokal nicht mehr spielberechtigt. Durch die Pokalreform des Sachsen-Anhaltischen Fußballverbandes (FSA) waren aber sowohl SSC als auch TSG im folgenden Spieljahr 2009/2010 im Landespokal mit dabei. Während Pokalsieger Schönebeck hier gleich in Runde eins durch eine 1:2-Niederlage in Arnstedt ausschied, begann Calbe stark. Es gab einen 2:0-Heimsieg über den Oscherslebener SC und anschließend zogen die Saalestädter dann das Traumlos 1. FC Magdeburg. Gegen den FCM schlug sich Calbe wacker und konnte so, trotz einer 0:3-Niederlage, erhobenen Hauptes das eigene Stadion verlassen.

Inzwischen spielen die Calbenser seit 2019 wieder in der Landesklasse und haben damit zukünftig wieder die Möglichkeit, in ein Salzlandpokalfinale zu kommen. Dem Schönebecker SC wird dies verwehrt bleiben. Er verschmolz 2016 mit dem Schönebecker SV zu Union 1861.