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Handball Glinde sorgt für die nächste Überraschung

Der Glinder HV "Eintracht" gewann das Handball-Sachsen-Anhalt-Liga-Spiel gegen die SG Spergau mit 30:28 (16:14).

Von Kevin Sager 30.09.2019, 23:01

Glinde l Das gallische Dorf im Comic „Asterix und Obelix“ wehrt sich vehement gegen das große Rom. Und das mit viel Erfolg. Vergleichbar ist der Ort auch mit Glinde. 304 Einwohner hat der Ortsteil von Barby. Und tapfere Handballer des Glinder HV „Eintracht“ stellen sich der Aufgabe in der Sachsen-Anhalt-Liga. Doch die „Großen“ scheitern immer wieder Mal an der Sieben von Coach Peter Pysall. So erging es auch der SG Spergau, dem Vorjahreszweiten. Der GHV setzte sich mit 30:28 (16:14) durch.

Und die Glinder setzten erneut die Taktik um, welche auch schon gegen Staßfurt (23:23) und Schönebeck (32:29) zu Punkten führte. Geschickt verschleppten die Glinder das Tempo, hatten mit Julian Bauer auch genau den richtigen Spieler für diese Variante. Das erkannte auch Coach Peter Pysall an: „Aus der Abwehr heraus hat Julian das Spiel immer wieder ruhig aufgebaut.“

Doch der Sieg gegen den Favoriten baute nicht auf eine Person auf. „Ich kann eigentlich niemanden hervorheben. Es sind alle zu nennen, denn wir sind als Team aufgetreten“, sagte der Übungsleiter. Die erste Führung im Spiel besorgte Max Kreyenberg in Spielminute sechs (4:3). Die Führung abgeben mussten die Glinder im Spielverlauf nicht mehr. Spergau kam höchstens auf ein Unentschieden heran, wie beim 12:12 (24.) und 13:13 (27.).

Kurz nach Wiederbeginn starteten die Glinder die beste Phase des Spiels. „Wir haben gut nach vorne gearbeitet“, erkannte Pysall an, denn seine Mannschaft zog auf 21:16 (41.) davon. In den letzten fünf Minuten der Partie stieg die Anspannung ins Unermessliche. Drei Tore in Serie brachte Spergau auf 24:26 heran. Vorausgegangen waren zwei krasse Abspielfehler der Hausherren. Immer wieder wanderte der Blick auf die Uhr. Die Spielzüge wurden dann länger, aber dennoch konsequent zu Ende gespielt.

Als Michael Kreyenberg eine Minute vor dem Ende einen Ball entscheidend abfing, brach auch aus ihm schon der Jubel aus, denn es war klar, dass der Vier-Tore-Vorsprung nicht mehr aufzuholen war (30:26). „Es war schon eine Überraschung, wir haben uns sehr teuer verkauft“, sagte Pysall.

Glinde: Bartels, Giesemann - Bauer (4/3), Rosemeier (1), Maynicke, Max Kreyenberg (6), Kralik (4), Pessel, Tacke (1), Michael Kreyenberg (14/9), Herrmann

Siebenmeter: Glinde 12/15 - Spergau 5/6

Zeitstrafen: Glinde 2 - Spergau 4

Rote Karte (o.B.): Tony Maynicke (Glinder „HV“ Eintracht, 39.)