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Handball Offensivspektakel und Spielfreude

Traditionell treten die Mannschaften von Traktor Brumby und Post Magdeburg am Himmelfahrtstag im Großfeld-Handball gegeneinander an.

Von Matthias Altrock 04.06.2019, 23:01

Brumby l Einen Sieger gab es dabei auch diesmal nicht. Auf dem bestens präpariertem Rasen des Brumbyer Sportplatzes standen sich im 45. Aufeinandertreffen die Mannschaften der SG Traktor Brumby und des Post SV Magdeburg im Großfeld-Handball gegenüber. Brumbys Platzwart hatte in Vorbereitung dieses Gipfeltreffens sogar die Walze aus Glöthe geholt, um die Spielstätte optimal vorzubereiten. Die gut 70 Zuschauer sollten an Christi Himmelfahrt einen Handballleckerbissen geboten bekommen. Dieser endete 27:27.

Die Brumbyer überraschten mit einigen personellen Veränderungen im Kader. Der Ausfall von Routinier Krafzyk sollte durch die kurzfristigen Verpflichtungen von Held, Laube und Semmler kompensiert werden. Besonders die Hereinnahme von Torhüter Semmler in das Brumbyer Gehäuse sollte sich als gelungener Schachzug erweisen.

Schiedsrichter Heinemann rief beiden Mannschaften indes zu, den Platz im bekannten Laufstil zu betreten. Der sogenannte „Traber“ sollte auch die letzten Muskeln in die nötige Anspannung versetzen. Das Heimteam schwor sich nochmals mit dem traditionellen Schlachtruf „Der Traktor rollt, die Erde grollt“, ein.

Wer dachte, dass das herrliche Sommerwetter für ein laues Treiben auf dem Platz sorgen würde, sah sich schnell getäuscht. Post hatte Anwurf und konnte gleich den ersten Angriff erfolgreich abschließen. Beide Mannschaften suchten ihr Glück in der Offensive. Die sonst so gefürchtete „Brumbyer Mauer“ ließ Torhüter Semmler zu oft allein und Post wusste besonders spielerisch zu überzeugen.

Die „Traktoristen“ setzen zunächst auf gelungene Einzelaktionen. Als Brumby mehrere einfache Ballverluste im Angriff hatte und das nötige Angriffsspiel in der Breite vermissen ließ, konnte sich der Post SV etwas absetzen. Besonders „Kanonier“ Heimesath konnte den Brumbyer Block immer wieder überwinden. Mit dem Halbzeitpfiff lagen die Magdeburger mit zwei Toren in Führung.

Welchen kühlen Zaubertrank die Brumbyer Spieler in der Pause von Zeugwart Dörfer gereicht bekamen, ist nicht überliefert, aber dieser setzte neue Kräfte frei. Außerdem schienen die harten Konditionseinheiten der letzten Wochen und Monate unter „Quälix“ Matthias Altrock auch im zweiten Spielabschnitt für die nötigen „Körner“ zu sorgen.

Über einen besser gestaffelten Abwehrverbund konnten einige Ballgewinne erreicht werden. Dem kurzen Stocken im Angriffspiel folgte ein regelrechter Offensiv-Wirbel in den letzten 20 Spielminuten. Immer wieder wurden die Außen geschickt frei gespielt und brachten den Ball hinter Post-Towart Braatz im Gehäuse unter.

Egal ob Hübner, Köhlitz, Marschall, Roost oder Worrmann, die Brumbyer Offensivreihe war von allen Positionen torgefährlich. Höhepunkt war dabei der erfolgreiche Kempatrick – Krause passte auf Roost – dreißig Sekunden vor Spielende. Im Glauben an den sicheren Sieg gab es dann mit dem Schlusspfiff doch noch eine Überraschung für den Gastgeber. Schiedsrichter Heinemann notierte 27 Tore für beide Mannschaften. Somit gab es auch im 45. Vergleich ein Remis.

Bei einigen Kaltgetränken wurde der Spielverlauf zwischen den Spielern beider Mannschaften im Nachgang noch einmal ausgiebig diskutiert. Schon am Abend war dann aus dem Brumbyer Lager zuhören, dass bereits am Freitag wieder die Vorbereitung auf das 46. Duell beginnt. Dann ist die Behlau-Truppe am 21. Mai 2020 bei Post Magdeburg zu Gast. Beide Teams freuten sich übrigens auch über das zahlreiche Erscheinen der Fans. Selbst ein „Edelfan“ aus Halle fand den Weg nach Brumby und zeigte sich von der Leistung beider Mannschaften begeistert.