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Leichtathletik Ekstase bei Wrobel - Lächeln bei Harting

Diskuswerfer des SCM landet beim 13. Solecup mit persönlicher Bestleistung auf Platz drei hinter Martin Wierig und Christoph Harting.

Von Dennis Uhlemann 18.05.2018, 23:01

Schönebeck l Er pustete kurz durch. Wartete auf die Ansage. Und dann sprintete David Wrobel los. Mit voller Power. Nein, da war gerade nicht der Startschuss für den 100-Meter-Lauf ertönt. Immerhin fand der 13. Solecup in Schönebeck und damit das traditionelle Wurfmeeting statt. Der Diskuswerfer des SC  Magdeburg war einfach nur unglaublich glücklich und froh über seinen Wurf.

Mit 65,98 Metern landete er nicht nur auf dem dritten Rang, er überbot seine persönliche Bestleistung damit um ganze 1,32 Meter. Kein Wunder, dass der 27-Jährige anschließend in Ekstase ausbrach. „Ich bin total überrascht“, so der SCM-Sportler, der kürzlich noch im Trainingslager weilte und dabei „fast keinen Diskus über 60 Meter“ warf. „Ich bin ein Mann der letzten Versuche“, so Wrobel. Und im sechsten Anlauf klappte es dann auch.

Seinen Teamkollegen Martin Wierig erreichte er damit aber nicht ganz. Genau einen Meter mehr brachte der zweite Lokalmatador auf die Anzeige. Mit den 66,98 Metern hielt Wierig nicht nur eindrucksvoll ein Versprechen aus dem Vorjahr ein. Denn beim Solecup 2017 war er mit Rang eins bei einer Weite von 63,97 Metern nicht so ganz zufrieden und gelobte für das kommende Jahr Besserung.

Er war mit diesem starken Wurf aus Runde zwei auch sehr lange in Führung. Erst in der letzten Runde zog noch ein stark aufgelegter Christoph Harting vom SSC Berlin an ihm vorbei. Mit einer Weite von 67,59 Metern landete der Olympiasieger verdient auf dem ersten Rang.

Dabei trat er einmal mehr aus dem Schatten seines immer noch angeschlagenen Bruders Robert (Vierter mit 63,67 Meter) und sicherte sich wie die beiden anderen Diskuswerfer auf dem Podest die Norm für die EM in Berlin. Ein leichtes Lächeln zeigte er schon, wirkliche Zufriedenheit hörte sich aber anders an: „Es ist nicht perfekt gelaufen, es fehlte noch Frische und Geschwindigkeit.“ Und so war der glücklichste Mann auf dem Podest an diesem Tag der Drittplatzierte: David Wrobel. Und das kommt sicher nicht so häufig vor.