1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. Goodwill-Veranstaltung ein voller Erfolg

Leichtathletik Goodwill-Veranstaltung ein voller Erfolg

Ein Teil der deutschen Leichtathletik-Elite war zu Gast beim Nationalen Werfermeeting in Schönebeck.

Von Kevin Sager 26.07.2020, 23:01

Schönebeck l Vor jedem Wettkampf wurde sowohl die Diskus- als auch die Kugelstoßanlage mit viel Liebe zum Detail vorbereitet. Alles sollte perfekt sein, um den Leichtathleten aus Deutschland und dem Gast aus England, Lawrence Okoye, perfekte Bedingungen zu bieten. Auch der Wind spielte super mit. Die Diskus- und Kugelstoßer dankten dem Veranstalter im Anschluss mit zahlreichen Bestleistungen. Sehr zur Freude der rund 120 Zuschauer, welche den Weg ins Stadion an der Magdeburger Straße in Schönebeck fanden. Das stimmte auch Hans Weber, Vorsitzender des Fördervereins der Leichtathleten von Union Schönebeck, mehr als zufrieden. „Alles hat super funktioniert. Der Förderverein hat sich finanziell sehr gut eingebracht, denn das Erstellen des Hygienekonzeptes und auch das Stellen des Equipments kostet alles Geld. Es war eine Goodwill-Veranstaltung von Union für die Athleten.“

Mit unter anderem Julia Harting, David Wrobel und David Storl konnten namhafte Sportler begrüßt werden. Und Wrobel war zum Auftakt des Wettkampfes sofort gefragt. Beim Diskuswerfen der Männer wollte er nach seiner Ellenbogenverletzung wieder angreifen. Zwei Zentimeter mehr als der Rest warf der Athlet des SC Magdeburg und durfte den ersten Platz vor dem Engländer Lawrence Okoye (64,22 Meter) bejubeln.

Ebenfalls für Aufsehen sorgte SCM-Nachwuchsathlet Thore Nahrstedt. Vor den Toren Magdeburgs, genauer gesagt in Colbitz, geboren, guckte er sich bei den „Großen“ so manchen Tick ab und steigerte sich mit jedem Versuch. Am Ende standen 52,49 Meter zu Buche. „In letzter Zeit habe ich viel Krafttraining alleine gemacht und an der Technik zusammen mit David Wrobel gepfeilt. Ich wollte einfach ein bisschen was aus dem Training zeigen“, sagte Nahrstedt nach dem Wettkampf. Der Plan ging auf.

Im Anschluss traten die Kugelstoßer in Erscheinung und der Auftritt von Welt- und Europameister David Storl stand an. Von den Nachwuchssportlern Cedric Trinemeier (LV 90 Erzgebirge) und Tobias Köhler (SV Halle) setzte sich Storl schnell und weit ab und stieß die Kugel im letzten Versuch auf eine Weite von 20,84 Meter. „Ich bin immer wieder gerne in Schönebeck, denn ich kann mich noch gut an 2014 erinnern, als ich die Kugel bis kurz vor die Rasenkante gestoßen habe“, so Storl, der voll des Lobes für die Anlage war. Nach seiner Rückenverletzung, welche „sich immer noch anhängt, hat diesmal aber vieles funktioniert, was ich mir vorgenommen habe“, so Storl. Bei den Damen setzte sich Sarah Schmidt vor Jule Steuer durch, welche ebenfalls eine neue persönliche Bestleistung mit einer Weite von 14,64 Meter aufstellte. Eine von vielen, welche es an diesem Tag in Schönebeck schaffte.

Zum Abschluss der Veranstaltung wanderten die Zuschauer wieder zum Diskusring, um die Frauen bei ihren Würfen zu unterstützen. An einer führte jedoch kein Weg vorbei: SC Potsdam-Athletin Kristin Pudenz. Als „Deutschlands Beste“ wurde sie angekündigt und bewies in eindrucksvoller Manier, dass die Behauptung stimmte. Im vierten Versuch segelte der Diskus auf eine Weite von 65,58 Meter, gute drei Meter weiter als die Konkurrenz.

Gespannt wanderten aber auch immer wieder die Blicke auf Julia Harting. Nach der Geburt ihrer Zwillinge im Mai 2019 war es seitdem ihr dritter Wettkampf. Und abermals zeigte sich eine Athletin beeindruckt von der Anlage in Schönebeck. „Alles wird mit viel Liebe vorbereitet und die Stimmung ist äußerst familiär. Ich bin immer wieder gerne hier“, sagte Harting. Ihr Mann Robert war nicht in Schönebeck dabei, denn er passte auf die Kinder auf.

Dafür schauten Martin und Anna Wierig vorbei, um Kumpel Wrobel zu unterstützen. Wierig musste verletzt absagen. Neben dem Diskuswerfer waren weitere, namhafte Gäste vertreten wie zum Beispiel Leichtathletiktrainer René Sack oder Jörg Schulte, Stützpunkttrainer der Kugel- und Diskussportler. „Alle finden immer wieder den Weg nach Schönebeck“, stellte Weber nach dem Wettkampf fest.