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Taekwondo Zweimal Bronze für Schönebecker Kämpfer

Kürzlich war ein Teil der Landesauswahl der Taekwondo-Gemeinschaft Schönebeck/Barby in Nürnberg bei einem Bundesranglistenturnier.

Von Martin Goldschmidt 02.08.2016, 23:01

Nürnberg/Schönebeck l Wertvolle Ranglistenpunkte zu sammeln war das Ziel zahlreicher Sportler. Der Wettkampf wurde an zwei Tagen ausgetragen. Gekämpft wurde mit elektronischen Westen und Kopfschützern, das heißt Treffer sowohl am Körper als auch am Kopf werden durch eine Software bewertet, um ein möglichst objektives Ergebnis zu erhalten.

Am Sonnabend war der jüngste der drei angereisten Sportler, Christopher Ecke, derjenige, auf dem alle Hoffnung lag. Merklich aufgeregt ging er in den Kampf. Genauso gestaltete sich auch die erste Runde und er geriet in den Rückstand. Erst mit den Anweisungen seines Coaches schaffte Christopher die Wende. Mit einem ersten Kopftreffer gefolgt von einem zweiten an dem sichtlich benommenen Gegner konnte er die Führung übernehmen. Im Anschluss legte der Youngster weiter vor, was dem Gegner überhaupt nicht gefiel. Dieser griff zu unfairen Mitteln, die allerdings vom Kampfleiter bestraft wurden und Christopher weiter seinen Vorsprung ausbauen ließ. Am Ende zog er mit einem Punktestand von 15:4 in das Viertelfinale ein. Christophers Aufregung wurde trotz des gewonnenen Fights aber nicht kleiner. Sein Kontrahent im zweiten Kampf trat dagegen sehr selbstbewusst und kampfesmutig auf die Matte. Christopher gelang es diesmal nicht, die passenden Mittel zum Sieg zu finden und er musste sich geschlagen geben.

Zum Ausklang und als Entspannung für den Kämpfer des Tages als auch für die beiden anderen Sportler, Jan Genthe und Justin Kader, denen am nächsten Tag Kämpfe bevorstanden, fuhr das Team bei bestem Sonnenschein zum Baden an einen nahegelegenen See.

Am Sonntag war es dann Jan, der zum allerersten Kampf auf die Matte musste. Er hatte jedoch Startschwierigkeiten und es dauerte etwas, bis er sich auf den Kampfstil seines Gegners eingestellt hatte. So verlor er zunächst viele Punkte. Mit der zweiten Runde schaffte Jan es, die wichtigen Anschlusstreffer durch Taktikanweisungen, die er in der Kampfpause erhielt, zu erzielen. Er ging knapp in Führung. Mit einer einfachen, aber dennoch effektiven Strategie gelang es Jan in der Folge, jedwede Angriffe seines Gegners zu verhindern. Durch Stopp-Kicks hielt er diesen auf Distanz und konnte nebenbei noch weitere Punkte erringen, sodass das Resultat schließlich mit 11:10 zu seinen Gunsten stand. In Kampf zwei ging der Schönebecker schnell durch gezielte Tritte auf die Weste in Führung. Sein Gegner hielt seinerseits aber mit Treffern dagegen. So baute sich ein ständiges Kopf-an-Kopf-Rennen auf, bei dem Jans Kontrahent die knappe Oberhand gewann. Doch der Kämpfer aus Schönebeck ließ sich nicht beeindrucken und setzte nach. Kurz vor Ende holte er sich die Führung zurück, riskierte diese allerdings zum Schluss noch einmal durch einen Drehtritt, den der Gegner auskontern wollte. Doch Jan hatte Glück und gewann 15:14. Mit zielgerichteten Tritten versuchte Jan im dritten Kampf Punkte zu holen. Die Kampfrichter waren in diesem Kampf aber sehr großzügig, was Punkte für Fausttreffer anging, sodass sein Gegner stets Treffer landete. Damit stand es am Ende der dritten Runde 10:10. Beim anschließenden „Golden Kick“ musste sich Jan geschlagen geben, er landete auf Rang drei.

Justin startete im Pool gegenüber von Jan in derselben Gewichtsklasse. Dort kämpfte er sich zunächst wie sein Teamkamerad in die nächste Runde vor. Mit einigen gekonnten Doppeltechniken punktete er anfangs und baute sich einen großen Vorsprung durch einen Drehkick zum Kopf des Gegners auf. Am Ende stand es 9:5. Zu Beginn des zweiten Kampfes musste Justin zunächst zwei Punkte einstecken, bevor er sich die Führungsposition wieder sicherte. Mit jeweils zwei Techniken arbeitete er sich jedes Mal an den Gegner heran, um dann im Infight (enger Nahkampf) seine punktebringenden Treffer zu setzen. Zur Mitte der dritten Runde wurde der Kampf dann bei einem 3:2 für Justin abgebrochen, da dessen Kontrahent regelwidrig in den Kampf gestartet war, wie das Kampfgericht mitteilte.

Der dritte Kampf für den Schönebecker fand direkt nach dem von Teamkollegen Jan statt. Anders als in dessen Kampf waren die Kampfrichter nicht mehr so freizügig darin, Punkte für Fauststöße zu vergeben. Dadurch hätte Justin weitere wichtige Punkte erhalten, denn sein Gegner erkämpfte sich besonders in der zweiten Runde ein Punktepolster. Justin versuchte daraufhin, seinen Widersacher mit gedrehten Techniken zu attackieren und zwang ihn damit zum Rückzug. Dadurch erhielt sein Kontrahent unter anderem im Laufe des Kampfgeschehens vier Minuspunkte. Beim Stand von 8:15 hätte dies das taktische Mittel zum Sieg werden können, denn bei fünf Minuspunkten scheidet ein Kämpfer aus. Trotz seines enormen Einsatzes konnte Justin seinen Gegner jedoch nicht bezwingen und landete auf Platz drei.