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Badminton Lok Staßfurt verpasst Aufstieg

Mit drei Pleiten ist der SV Lok Staßfurt bei der selbst ausgerichteten Aufstiegsrunde zur Oberliga bereits in der Vorrunde ausgeschieden.

Von Dennis Uhlemann 27.03.2019, 23:01

Staßfurt l Dass die Badminton-Spieler des SV Lok Staßfurt trotz der drei Niederlagen zufrieden waren mit dem zweitägigen Turnier, lag vor allem an der guten Organisation. „Es lief alles super ab“, freute sich Matthias Kaschel, der Vereinsvorsitzende. Eine Stunde dauerte es am Freitagabend nur, bis alles aufgebaut war. Weil 20 Mitglieder des SV Lok dabei waren. „Das zeigt, wie sehr der Verein dahinter steht“, so Kaschel.

Und das galt dann auch für die Turniertage. „Die Stimmung in der Halle war sehr gut. Das kennt man so nicht von einem Einzelturnier. Das hat uns Rückhalt gegeben und angespornt“, freute sich Kaschel über die lautstarke Unterstützung von Fans und Angehörigen. Doch das hat am Ende nichts gebracht. Schon in der Vorrunde sind die Staßfurter mit drei Niederlagen ausgeschieden. „Natürlich sind wir nicht zufrieden“, merkte der Vorsitzende und Doppelspieler an. „Vor allem haben wir uns geärgert, weil die Ergebnisse so knapp waren.“

Das war schon beim ersten Spiel des Tages gegen die BSG Hamburg so. Das Ergebnis von 5:3 für die Gäste „hätte genau so gut anders herum ausgehen können“, so Kaschel, der von „sehr knappen Spielen“ sprach. Zum Beispiel im zweiten Herrendoppel von ihm selbst und Lucas Schinzel. Mit 21:13 ging der erste Satz an den SV Lok. „Doch dann wurde ein Schalter umgelegt. Wir haben aufgehört zu spielen“, ärgerte sich Kaschel, der in der jungen Staßfurter Mannschaft der einzige Spieler ist, der älter als 20 Jahre ist.

Und so musste am Sonnabend auch Lehrgeld bezahlt werden. Nicht nur in diesem Doppel, das noch mit 1:2 verloren ging. Auch im Spiel. Und bei der kompletten Aufstiegsrunde.

Mit der Niederlage zum Start kassierten die Salzstädter direkt einen Dämpfer. Und das war auch im zweiten Duell des Tages gegen die SG Vechelde/Lengede (Niedersachsen) zu spüren. „Der Gegner war einfach besser“, kommentierte Kaschel das 2:6 (283:345 Punkte) realistisch. Im dritten Spiel gegen Blau-Weiß Wittorf Neumünster (Schleswig-Holstein) waren durch die Punktgewinne von Marie Lücke und Laura Surauf im Damendoppel sowie Lücke und Paul Dingethal in den Einzeln „bis zum Schluss die Siegchancen da“, doch gereicht hat es nicht. Anton Buchholz und Schinzel haben im zweiten und dritten Herrendoppel zwar „super mitgehalten, da haben wir nicht mit gerechnet“, doch die Partien gingen jeweils 1:2 verloren. Und das Spiel gegen den späteren Drittplatzierten mit 3:5.

Doch Kaschel hatte die Gründe für das frühe Aus und den verpassten Oberliga-Aufstieg, am Ende qualifizierte sich Favorit EBC Berlin sowie der SSW Hamburg, schnell gefunden: „Es lag daran, dass die Doppel nicht funktioniert haben.“ Die Ausbeute von nur einem Punkt aus zwölf Doppeln ist „schlecht, daran müssen wir arbeiten.“

Doch die Trauer beim SV Lok hielt nicht lange an. „Wir sind trotzdem mit dem Gefühl herausgegangen, dass wir gegen so starke Gegner mithalten können“, so Kaschel, der meinte, dass in vielen Situation „das nötige Quäntchen Konzentration“ gefehlt hat. Es muss aber auch gesehen werden, dass die Staßfurter nicht so oft auf diesem hohen Niveau spielen. Mit neun teilweise deutlichen Siegen aus zehn Spielen in der Landesliga ist der Landesmeister aus Staßfurt solche Duelle „einfach nicht gewohnt“, so Kaschel.

Dennoch gab es viele positive Erkenntnisse. Wie zum Beispiel die Leistung von Marie Lücke, die alle ihre drei Einzel gewann. „Wir wissen, dass sie eine sehr gute Einzelspielerin ist“, sagte Kaschel, der aber vor allem von ihrem Duell gegen Annika Borchard (Vechelde/Lengede) begeistert war. Dabei lag sie nach dem ersten Satz (18:21) schon hinten, siegte knapp im zweiten (23:21) und führte die Gegnerin beim 21:2 im dritten fast vor.

Doch auch die anderen Staßfurter holten fast alle Punkte. Und noch viel mehr: „Wir haben alle an Erfahrung gewonnen. Jeder hat gekämpft, das war das Wichtigste“, so Kaschel. „Jetzt heißt es: Krone richten und nächstes Jahr wieder probieren.“