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Handball „Er ist eben ein Kämpfer“

HV Staßfurt II fährt 29:20-Heimsieg ein.

Von Nadja Reichert 23.09.2015, 01:01

Staßfurt l Zwei Spiele, zwei Siege – die Bilanz des HV Rot-Weiss Staßfurt II sieht auch nach dem Heimspiel in der Handball-Verbandsliga rosig aus. Mit 29:20 (14:12) gewann die Sieben von Mario Kutzer gegen die Reserve der HG 85 Köthen. Zwei Staßfurter zeichneten sich besonders aus. Thomas Jesse war mit 14 Toren der beste Werfer und Christian Gödde spielte trotz einer Verletzung weiter.

Göddes Verletzung war eine sehr unschöne Szene im Spiel. „Ich habe mich noch zwei Tage danach aufgeregt“, berichtete Kutzer. Sein Schützling wurde am Kreis von einem Köthener gefoult und ging zu Boden. Doch das war nicht der Auslöser. „Dieses Foul war ja noch normal und passiert eben mal im Handball.“ Was den Staßfurter Trainer so aufregte, war die folgende Aktion des Kötheners. „Er trat nach und erwischte Christian am Kopf.“ Der Staßfurter zog sich eine Verletzung im Mundbereich zu und musste sich behandeln lassen. Geahndet wurde dies allerdings nicht. Kutzer zitierte in einer Auszeit die Unparteiischen heran, doch „diese wollten nichts gesehen haben“. Da tröstete es den Trainer wenig, dass die zweite Attacke gegen Gödde mit einer Roten Karte geahndet wurde. Köthens Christopher Einhaus musste in der 53. Minute die Platte verlassen. Diesmal wurde der Spieler am Hals erwischt. „Aber Christian hat trotzdem weitergemacht. Ich weiß selbst nicht, wie er das geschafft hat. Er ist eben ein Kämpfer“, lobte der Coach. Letztlich sah es aber wohl schlimmer aus, als es war. Wie Kutzer berichtete, „musste nichts genäht werden. Christian sagte mir, dass alles so weit wieder in Ordnung sei.“

Lob erntete auch Thomas Jesse, der „wirklich ein glückliches Händchen hatte“. Auch Mathias Loose fiel positiv auf. „Er hat sich auf Rechts bewährt.“ Er erzielte sechs reguläre Treffer und verwandelte drei Siebenmeter. Im Grunde war es aber eine geschlossene Mannschaftsleistung, die zum Sieg des HVS II beitrug. In der ersten Hälfte war die Partie zunächst noch ausgeglichen. „Köthen stand sehr kompakt in der Deckung. Wir haben dagegen zunächst ein bisschen gebraucht, um hinten Stabilität zu bekommen“, erklärte der HVS II-Coach. Allerdings hatten die Gastgeber der HG 85 II eines voraus. „Wir waren konditionell besser.“

Dies zahlte sich in der zweiten Halbzeit aus. Staßfurt hielt das Tempo hoch und punktete auch durch schnelle Konter. So konnte sich der HVS II zunächst auf sechs Tore, später auf neun absetzen. Mit 29:20 wurde es ein deutlicher Sieg. Auf diesen wollen die Bodestädter auch in der kommenden Partie aufbauen. Am Sonntag sind sie beim Weißenfelser HV zu Gast. Die Partie beginnt um 14 Uhr. Der Gegner fuhr ebenso wie der HVS II vier Punkte aus zwei Spiele ein.

HV Staßfurt II: A. Jesse, Rösler – A. Stein (1), T. Jesse (14), Korin (2), Gödde (2), Richter (1), Loose (9/3), Panzer (1), Bönecke, Jedlitschka

Siebenmeter: HV Staßfurt II 3/3 – HG 85 Köthen II 5/5: Zeitstrafen: HV Staßfurt II 2 – HG 85 Köthen II 2; Rot: Christopher Einhaus (53. Minute, Foulspiel) - Köthen II