1. Startseite
  2. >
  3. Sport
  4. >
  5. „Gegner, den wir schlagen müssen“

Handball „Gegner, den wir schlagen müssen“

Rot-Weiss Staßfurt empfängt am ersten Sachsen-Anhalt-Liga-Spieltag die SG Lok Schönebeck zum Salzlandderby.

Von Tobias Zschäpe 25.09.2020, 23:01

Staßfurt l Doch der Derby-Charakter spielt für Sebastian Retting, Trainer der Bodestädter, nur eine untergeordnete Rolle. „Wir haben in diesem Jahr große Ziele, da sind die Schönebecker ein Gegner von vielen, die wir schlagen müssen.“ Dass ein erster Erfolg der Anspruch der Staßfurter ist, daraus macht Retting keinen Hehl. Er sieht seine Mannschaft in der Favoritenrolle. „Wir werden sie aber nicht unterschätzen. Schönebeck hat sich gut verstärkt und einen in der Breite starken Kader sowie ein Trainerteam, von dem ich sehr viel halte“, macht der Übungsleiter klar, dass ein Sieg gegen die Elbestädter kein leichtes Unterfangen wird. „Das ist nicht mehr die Mannschaft, die im letzten Jahr gegen den Abstieg gekämpft hat.“

Als undankbare Aufgabe sieht Lok-Übungsleiter Stefan Kazmierowski das Spiel gegen den Top-Favoriten auf den Titel deshalb nicht. „Die Ziele von Staßfurt sind eigentlich jedem klar. Für das Vorhaben haben sie sich auch gut verstärkt. Der Druck liegt deutlich bei ihnen. Wir wollen auf jeden Fall für eine Überraschung sorgen und etwas Zählbares mitnehmen. Wir haben keinen Druck“, gibt sich Kazmierowski optimistisch und führt aus: „Am ersten Spieltag stehen die Chancen dafür nicht schlecht. Wenn Staßfurt erstmal eingespielt ist, wird es deutlich schwerer.“ Denn so recht weiß nach der langen Pause von sechs Monaten niemand, „wo man eigentlich steht“. Daher werden bei den Schönebeckern zurecht vorerst kleine Brötchen gebacken, denn „man darf auch nicht vergessen, wo wir herkommen.“

Auf den Gegner schauen will RWS-Trainer Retting vor dem Auftaktspiel in der Salzland-Sporthalle dennoch nicht. Er und die Mannschaft „wissen, was wir können“. Nach acht Wochen intensiver Vorbereitung sind alle Spieler hoch motiviert, ist sich Retting sicher. „Wir sind gut gerüstet und haben in den letzten Wochen alles gegeben. Es war eine durchweg positive Vorbereitung, für die wir uns jetzt natürlich auch mit den ersten Punkten belohnen wollen“, so der RWS-Coach. Personell kann er dabei aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Alexander Ernst ist beruflich verhindert, dennoch steht Retting ein 14-Mann-Kader zur Verfügung.

Doch nicht nur die Ersatzbank, sondern auch die Zuschauerränge werden beim Lokalderby voll besetzt sein – soweit das die aktuellen Beschränkungen zulassen. „Der große Aufwand, den der Verein, die Stadt und alle Beteiligten in den vergangenen Wochen betrieben haben, hat sich gelohnt. Die Sitzplätze sind alle vergeben. Wir erwarten gut 200 Zuschauer“, so der Trainer. Wenige Stehplatz-Karten sind noch an der Abendkasse verfügbar. Zur Erfassung der Kontaktdaten kann entweder vor Ort ein entsprechendes Formular ausgefüllt werden, oder die Zuschauer nutzen die „Herein!“-App, um Zeit und Papier zu sparen.