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Handball HCS zieht die Reißleine

Eine unliebsame Überraschung zum Weihnachtsfest erleben alle Fans des HC Salzland wenige Tage vor Heiligabend.

Von Michael Jacobs 20.12.2019, 23:01

Staßfurt l Die erste Frauenmannschaft des Vereins wird mit sofortiger Wirkung aus dem Spielbetrieb der Sachsen-Anhalt-Liga zurückgezogen. Es hatte sich angedeutet. Die Handballerinnen des HC Salzland zierten über die gesamte Hinrunde hinweg das untere Ende der Tabelle. Elf Niederlagen in elf Spielen lautete die erschreckende Hinrundenbilanz. Diese hatte auch zur Folge, dass Trainer Mark Illig, der erst zu Saisonbeginn installiert wurde, freiwillig seinen Hut nahm.

Besonders schmerzlich war für die Salzländerinnen das letzte Spiel gegen die SG Lok Schönebeck. Die Auswärtspartie am 7. Dezember endete mit einer krachenden 21:50-Niederlage und offenbarte, dass der HCS-Kader nicht ligatauglich ist. Außerdem fehlte es auch in der Breite des Kaders an Substanz. Nach reiflicher Überlegung kam die Vereinsführung nun zu dem Schluss, dass ein Fortbestand der Mannschaft unter diesen Umständen keinen Sinn macht: „Wir sind mit 16 Spielerinnen in die Saison gegangen. Jetzt haben wir aus verschiedenen Gründen nur noch sechs bis acht Spielerinnen zur Verfügung. Krankheiten, Schwangerschaften, Ausbildung und berufliche Verpflichtungen machen uns zu schaffen“, erklärt HCS-Präsident Rainer Höche den Rückzug des Teams. Die Mannschaft wurde folgerichtig vom Spielbetrieb abgemeldet und vom HVSA sind die bisher ausgetragenen Spiele der Salzländerinnen bereits annulliert. Die übrig gebliebenen elf Teams der Sachsen-Anhalt-Liga haben damit in der Rückrunde jeweils ein spielfreies Wochenende mehr zur Verfügung.

Und wie geht es sportlich beim HC Salzland weiter? „Die übrig gebliebenen Spielerinnen gehen mit in die zweite Mannschaft und sorgen dort für mehr Konkurrenz innerhalb des Kaders“, so Höche.

Der aktuelle Spitzenreiter der Bezirksliga West bekommt damit personelle Verstärkung im Kampf um den Aufstieg. „Wir werden versuchen, dieses Ziel zu erreichen, aber es ist kein absolutes Muss aufzusteigen“, sagt Höche.