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Handball Tempo von Anfang bis Ende

Der HC Salzland 06 gewanngegen den Letzten der Sachsen-Anhalt-Liga der Frauen, den SV Oebisfelde mit 39:22 (18:10.

12.01.2016, 00:01

Staßfurt l Jo-Ann Brunne war sicherlich nicht untröstlich. Wenngleich ihr als einziger Feldspielerin kein Treffer gelang, so durfte sie mit dem Team am Ende einen deutlichen Erfolg feiern, der über ihre persönliche Durststrecke in dieser Partie sicherlich hinweg geholfen hat. Schließlich wirbelte sie während ihrer Zeit auf dem Parkett im Rückraum, hielt das Tempo auch im Positionsspiel oben und suchte immer wieder das Anspiel an den Kreis oder zur Nebenfrau. Somit verteilen sich die insgesamt 39 Treffer auf viele Schultern. Das freute auch Trainer Stefan Rähm, der beispielsweise Pia Schrader oder Mareike Fiedler, die sonst nicht so oft zum Zuge kommen, vermehrt Einsatzzeiten gönnte. „Alle sollten sich für die nächste Partie anbieten“, betonte er.

Und das gelang dem gesamten Team. „Es gab nie einen Bruch im Spiel. Wir haben über 60 Minuten Druck erzeugt“, lobte der Coach. Schließlich hatte er schon vor dem Beginn seinen Schützlingen eingeschärft, „keine Arroganz aufkommen zu lassen“. Vielmehr war nach dem ärgerlichen Aus im HVSA-Pokal eine Trotzreaktion erwünscht.

In den ersten Minuten gab es noch ein gegenseitiges Abtasten, aber schnell hatte der HCS seine 6-0-Abwehr auf den Gegner eingestellt. „Wir haben Oebisfelde nicht unterschätzt und standen in der Defensive sehr stabil.“ Nach dem 3:2 enteilten die Gastgeberinnen zum 6:3, 10:3 und 12:3, was bereits eine Vorentscheidung bedeutete. Bis zur Pause gab es einen Acht-Tore-Vorsprung, der nach dem Wechsel zum 23:13 zweistellig wurde. „Wir haben das Tempo sehr gut oben gehalten.“

Oebisfelde, das nur mit einer Wechselspielerin anreisen konnte, war hoffnungslos überfordert. Versuche, die Geschwindigkeit auf dem Parkett mit lange ausgespielten Positionsangriffen zu drosseln, misslangen angesichts der schwindenden Kräfte und den damit zunehmenden Abspiel- und Regel-Technik-Fehlern. „Wir hatten nicht die Spur einer Chance“, sagte SVO-Trainer Christian Herrmann. „Dazu haben wir viel zu harmlos und vor allem zu fehlerhaft agiert.“ Salzland konterte, Salzland enteilte weiter und Salzland scheiterte lediglich an der 40-Tore-Marke. Das dürfte angesichts des souveränen Auftritts vor „leider nur wenigen Zuschauern“ allerdings niemandem etwa ausgemacht haben, auch nicht Jo-Ann Brunne.

HC Salzland 06: Braune, Ellermann – Zeidler (6), Schrader (3), Fiedler (2), Brunne, Ruthe (5), Sachse (2), Kriebel (1), Jacobi (4), Göpel (5), Hähnel (3), Block (1), Jäger (7)

SV Oebisfelde: Hübe – Franke (3), Linhardt (3), Stöter (1), Witzke (9), Halboth, Meyer (3), Thiele (3)

Siebenmeter: Salzland 2/2 – Oebisfelde 5/4; Zeitstrafen: Salzland 6 – Oebisfelde 3