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Handball Westeregeln ist zurück im Rampenlicht

In der kommenden Saison hat Wacker Westeregeln nach einem Jahr Pause wieder eine Frauenmannschaft, die in der Bezirksliga an den Start geht.

Von Enrico Joo 01.06.2018, 23:01

Westeregeln l Nach einem Jahr Pause haben die Handballer vom SV Wacker 09 Westeregeln wieder eine Frauenmannschaft. Wie Abteilungsleiter Danny Wengel bestätigte, geht die neu gegründete Mannschaft in der kommenden Saison 2018/2019 in der Bezirksliga West an den Start. Zumindest Stand jetzt. Angemeldet ist das Team. „Wir behalten uns aber vor, dieses im Zweifelsfall wieder zurückziehen zu können“, wie Wengel sagt. „Bis zum 30. Juni ist das kostenfrei möglich.“

Aber natürlich hätten die Westeregelner dieses nicht angemeldet, wenn sie nicht sicher wären, genug Spielerinnen zusammen zu bekommen. Genau das war nämlich der Grund, warum dieses 2017 abgemeldet wurde. „Wir hatten keine spielfähige Mannschaft mehr“, erzählt Wengel. „Bei nur noch acht bis neun Spielerinnen war es zu gewagt, in die Saison zu gehen.“ Nun ist alles anders. Noch laufen die Personalplanungen. Ein gutes Dutzend an Spielerinnen hat ihre Zusage schon gegeben. Der SV Wacker profitiert dabei auch von der Umgebung. „Wir haben Zulauf aus Borne und auch aus Hohendodeleben, wo die Frauenmannschaften abgemeldet worden.“

Dazu kommt ein fester Stamm an Spielerinnen, der schon vor zwei Jahren für Westeregeln an den Start gegangen ist. Jessica Neum, Jenny Klockmann und Christin Schuster werden zum Beispiel erneut für die Mannschaft auflaufen. Schuster fungiert dabei auch als eine Art Betreuerin, die im Moment damit beschäftigt ist, weitere Spielerinnen nach Westeregeln zu holen. „Es gab einen Aufruf bei Facebook, den ich abgesegnet habe“, so Wengel. Dringendste Baustelle ist die Position der Torhüterin. „Da haben wir im Moment noch niemanden.“ Aber bis zum 30. Juni sind ja noch ein paar Wochen Zeit, um dieses Problem zu klären. Hauptverantwortlicher Trainer wird dann Marcus Singewald sein. „Ich bin froh, dass es jetzt geklappt hat, wieder eine Frauenmannschaft ins Leben zu rufen. Die Spielerinnen haben sich sehr gekümmert“, sagt Wengel. So kommen die Westeregelner auch nicht in Erklärungsnot gegenüber dem Handball-Verband Sachsen-Anhalt (HVSA). Im August 2017 wurde Westeregeln der Status als Leistungsstützpunkt verliehen. „Da waren wir schon traurig, dass wir zu diesem Zeitpunkt keine Frauenmannschaft mehr hatten.“

Nun ist Wacker Westeregeln also wieder komplett. Die Frauen gehen dabei in einer Bezirksliga an den Start, die so attraktiv ist wie viele Jahre nicht mehr. Zahlreiche neue Kreisduelle werden bei den Wacker-Spielerinnen für Vorfreude sorgen. Neben dem HC Salzland 06 II, den die Wester-egelnerinnen bereits kennen, wird es auch erstmals Duelle mit der aus der Sachsen-Anhalt-Liga abgestiegenen TSG Calbe geben. Dazu kommt die ebenfalls neu gegründete zweite Frauenmannschaft der SG Lok Schönebeck. Attraktiv sind auch die zwei Duelle gegen Bernburger Mannschaften. Der SV Anhalt zog sich freiwillig aus der Sachsen-Anhalt-Liga zurück. Neu ist der TV Askania, der neben der erfolgreichen Abteilung Fußball nun auch im Handball eine Mannschaft gemeldet hat.

Unter diesen Voraussetzungen werden wohl die Saisonziele auch eher bescheiden ausfallen. In der Saison 2016/2017 liefen die Westeregelnerinnen auf Rang sechs ein. Für 2018/2019 gilt erst einmal: Der SV Wacker ist froh, (wieder) dabei zu sein.