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Fußball 1. FC Lok ohne Leidenschaft im Abstiegskampf

In der Fußball-Oberliga hat der 1. FC Lok Stendal gegen den Torgelower FC Greif völlig verdient verloren.

Von Frank Kowar 01.04.2019, 08:00

Stendal l Nach dieser Niederlage und den Ergebnissen der Konkurrenz sind die Stendaler nach dem 21. Spieltag auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht.

Entsprechend sauer war Stendals Trainer Jörn Schulz nach der Partie: Er hat vor allem Leidenschaft bei seinem Team vermisst.

Die ersten 20 Minuten war Lok überhaupt nicht auf dem Platz. Torgelow dominierte eindeutig das Geschehen und kreierte jede Menge Chancen. Die ersten beiden Möglichkeiten entschärfte Lok-Keeper Lukas Kycek noch, aber dann war auch er gegen Stövesand machtlos (0:1, 13.).

Dieser Gegentreffer traf die Stendaler bis ins Mark. Ihnen gelang in der Folge überhaupt nichts. Die Altmärker hatten noch Glück, dass kurz darauf ein weiterer Treffer nicht gegeben wurde (Abseits). Das 0:2 fiel dennoch. Nach schlechtem Abwehrverhalten war Ropiejko, der von Loks Hintermannschaft kaum zu halten war, erfolgreich. Nach 24 Minuten führte Torgelow gegen eine desolat auftretende Lok-Mannschaft völlig verdient 2:0.

Erst in der 32. Minute gab es die erste Möglichkeit für die Gastgeber. Martin Gödecke nutzte die Vorarbeit von Martin Gebauer jedoch konsequent zum Anschlusstreffer.

Hoffnung keimte bei den Zuschauern auf. Sollte die Partie noch kippen?

Schulz riskierte in der Pause viel und wechselte die beiden Offensivspieler Vincent Kühn und Maurice Schmidt ein. Besonders mit Kühn kam etwas mehr Aggressivität in das Lok-Spiel. Großartige Möglichkeiten fehlten jedoch weiterhin. Torgelow verteidigte konsequent und fuhr rassige Konter, die Lok immer wieder vor Probleme stellte.

In der 58. Minute hatte Kycek Glück, dass er für ein Foul am durchgebrochenen Ropiejko nur Gelb sah. Die Torgelower Bank tobte, wollte eine Rote Karte.

Dennoch, am Spielverlauf änderte sich nicht viel. Lok fehlte der Esprit, die Idee, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Als der TFC Greif nach einem Lok-Abwehrfehler einen Konter zum 1:3 (70.) abschloss, war der Käse im Hölzchen gegessen.

Hinten wackelte Lok und nach vorne lief fast nichts. Das 1:4 (72.), wieder ein Konter, war dann nur noch eine Zugabe.

Stendal, darüber waren sich alle Verantwortlichen am Ende einig, hat diese Partie auch in der Höhe völlig verdient verloren. Schulz: „Die Mannschaft von Torgelow war uns in allen Belangen überlegen.“

„Wir haben uns sehr gut auf die Stendaler eingestellt und den Ball nicht nur nach vorn gekloppt, sondern auch viel kombiniert“, freute sich hingegen Gäste-Trainer Ekrem Asma.

Die Stendaler haben gestern einen Tag zum Vergessen erwischt. Nun heißt es, Mund abputzen und sich auf die kommenden, nicht leichter werdenden, Aufgaben zu konzentrieren.