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Fußball Ball rollt nicht mehr in Meßdorf

Im vierten Teil unserer Serie "Damals war's" geht es um den Sportplatz vom SV Edelweiß Meßdorf.

Von Frank Kowar 20.05.2020, 01:01

Meßdorf l In unserer Serie „Damals war’s“ geht die Volksstimme-Sportredaktion unter anderem auch auf die Suche nach Sportplätzen, die nicht mehr genutzt werden. Im vierten Teil unserer Serie geht es um den SV Edelweiß Meßdorf.

Ohne Fußball ging viele Jahre in Meßdorf nichts, einem kleinen Ort zwischen Bismark und Osterburg. Doch nun rollt schon etliche Jahre kein Ball mehr auf der Anlage des Sportverein Edelweiß.

Der letzte Versuch, mit einer Spielgemeinschaft den Fußball am Leben zu halten, scheiterte Anfang der Jahrtausendwende Dabei sind die hiesigen Mannschaften immer gern nach Meßdorf gefahren, herrschte dort eine super Atmosphäre. Im Sommer, während der großen Pause, gab es eine Fußballturnier, was unter den Vereinen einen sehr guten Anklang fand.

Sportlich kickten die Meßderfer fast durchweg in den kreislichen Ligen. In früheren Jahren gelang den Edelweißen einmal der Sprung in die Bezirksklasse. Zunächst standen Aufstiegsspiele gegen Hörsingen, ein Team aus der Börde in der Nähe von Oebisfelde, an. Nach einem 3:0-Heimsieg, musste im Rückspiel lange gezittert werden, denn Edelweiß Meßdorf lag 0:3 hinten, bevor Eheecke kurz vor dem Ende zum 1:3 einnetzte und den Aufstieg perfekt machte.

So durften sich die Meßdorfer zu jener Zeit mit dem großen Nachbarn Bismark messen, doch der Vergleich ging gleich zu Saisonbeginn 1:5 in die Hose.

Edelweiß Meßdorf spielte viele Jahre dann im Altkreis Osterburg, bevor es nach dem Zusammenschluss unter dem Kreisfachverband Altmark Ost im Landkreis Stendal weiter ging.

Geprägt wurde der Fußball in Meßdorf über viele Jahre von Peter Schlawin. Seit 1946 im Sport aktiv (erst drei Jahre Handball, dann Fußball) wurde er 1984 Chef des Sportvereins. Bis 1990 (mit 60 Jahren) stand Schlawin, der noch im Chor und der Feuerwehr von Meßdorf aktiv war, im Tor der Altherren-Kicker von Edelweiß Meßdorf.

Doch wie bei vielen Teams kam es in Meßdorf zu vielen personellen Sorgen und schließlich zur Auflösung.

Zum Anfang des Jahrtausends musste die Mannschaft aufgelöst werden. Das Grün auf dem Sportplatz gleicht nun eher einer sandigen Unkrautwüste. Bei den von Außen noch recht ordentlichen Umkleidekabinen wurden zahlreiche Scheiben eingeschlagen.

Zumindest zwei Tore stehen auf dem Areal. Und bei trockenem Wetter kommt man unbeschwert noch hin zum Sportplatz, auch wenn der angrenzende Acker schon sehr nahe herangerückt ist.